: Streiktraining in der Frühe
Gewerkschaft ver.di macht ernst: Erste Warnstreiks bei Müllabfuhr und anderen öffentlichen Betrieben
Angesichts des vom Rechtssenat geforderten „Sonderbonus“ für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Hamburg hat die Gewerkschaft ver.di in der Elbmetropole schon den Arbeitskampf geprobt. Noch vor dem eigentlichen Beginn der Tarifrunde haben gestern früh – einen Tag vor den Sondierungsgesprächen – rund 1000 MitarbeiterInnen der Müllabfuhr, Stadtentwässerung sowie des Landesbetriebs Verkehr und der Feuerwehr die Arbeit für Stunden niedergelegt. „Wir stehen vor unseren Betrieben für die Drei vorm Komma“, sagte ver.di-Landeschef Wolfgang Rose während der Kundgebung auf dem TÜV-Gelände. „Wenn die Arbeitgeber dazu nicht bereit sind, sind wir zum Arbeitskampf bereit.“
Auch in Volksdorf, Eidelstedt und Harburg versammelten sich MitarbeiterInnen des öffentlichen Dienstes zu Warnstreik-Kundgebungen. „Wir werden uns nicht auf endlose schleppende Verhandlungen einlassen“, kündigt Rose an: „Wir wollen keine Langstrecke und keine Mittelstrecke, wir wollen diesmal eine Kurzstrecke.“ Bund, Länder und Gemeinden wollen den Gewerkschaften eine Nullrunde abringen, Schwarz-Schill verlangt sogar Einbußen bei Weihnachts- und Urlaubsgeld. Rose: „Wut und Empörung sind groß.“ kva
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