: Bischöfliche Audienz
Bildungssenator Lemke ringt heute mit der Bistumsspitze um die Zukunft der katholischen Edith-Stein-Schule
Willi Lemke (SPD) stehen am heutigen Tag harte Verhandlungen bevor – mit der katholischen Kirche: In Hildesheim trifft der Bremer Bildungssenator Bischof Josef Homeyer zu einem Spitzengespräch über die Zukunft der katholischen Edith-Stein-Schule in Bremerhaven. Die Bistumsspitze hatte im November beschlossen, die Privatschule zum Sommer 2003 dichtzumachen. Man wolle „nicht mit dem Rasenmäher, sondern qualifiziert kürzen“, lautete die Begründung der Kirche. Nur so könne man „ein katholisches Schulangebot in Bremerhaven langfristig sichern“ und die drei katholischen Grundschulen dort erhalten.
Für seinen Versuch, die Schule zu retten, erhielt Lemke gestern von allen Bürgerschaftsfraktionen Rückendeckung: „Das Bistum kippt dem Staat über Nacht 510 Schüler und 30 Lehrer vor die Füße“, empörte sich SPD-Frau Helga Jansen und fragte sich, ob die katholische Kirche „wirklich gut beraten ist, so mit ihren Mitgliedern umzugehen“. Der Grüne Dieter Mützelburg regte an, mit Privatschulträgern Kontrakte zu schließen, „die ein solches Vorgehen unmöglich machen“.
Er habe seine Juristen bereits angewiesen, solche Kontrakte auszuarbeiten, antwortete der Senator. Lemke äußerte sich „sehr enttäuscht“ über den Beschluss des Bistums, von dem er „zwei Stunden vor der Bekanntgabe telefonisch“ erfahren habe. Ziel seiner Beratungen mit dem Bischof müsse es „mindestens“ sein, „eine geordnete Beschulung“ der derzeitigen Edith-Stein-Schüler sicherzustellen. Er wolle allerdings „gerne die Schule in Bremerhaven insgesamt erhalten“. Dazu müsse sich jedoch auch die Kirche bewegen. jox
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