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Konjunktur auf Talfahrt

Wirtschaftsexperten korrigieren ihre Prognosen nach unten. Besserung erst zum Frühjahr erwartet

HAMBURG ap ■ Immer mehr Wirtschaftsexperten korrigieren ihre Konjunkturprognosen nach unten. Das Hamburger Weltwirtschaftsarchiv (HWWA) rechnet für das kommende Jahr nur noch mit einer Wachstumsrate von 0,7 Prozent in Deutschland. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) verringerte gestern in Frankfurt ihre Prognose für den Euro-Raum deutlich. Am Mittwoch hatte bereits das Kieler Institut für Weltwirtschaft seine Erwartungen für 2003 auf 1,0 Prozent gesenkt. Die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, darunter auch die Hamburger und die Kieler Experten, hatten in ihrem Herbstgutachten noch ein Wachstum für Deutschland von 1,4 Prozent vorhergesagt.

In der Hamburger Prognose heißt es jetzt, die Zahl der Arbeitslosen werde trotz des Hartz-Konzeptes voraussichtlich auf 4,2 Millionen steigen. Die Wintermonate würden von Stagnation geprägt sein. „Erst ab dem Frühjahr ist im Gefolge der anziehenden Weltkonjunktur auch in Deutschland mit einer allmählichen Belebung zu rechnen.“

Die Prognose berge aber erhebliche Risiken, räumten die HWWA-Wirtschaftsforscher ein. Eine Eskalation des Irak-Konfliktes oder ein größerer Krieg würden demnach den Ölpreis in die Höhe treiben und die internationalen Finanzmärkte sowie das Verhalten von Unternehmen und Verbrauchern beeinflussen. „Die Erholung der Weltwirtschaft würde erneut ins Stocken geraten und Deutschland liefe Gefahr, in eine Rezession abzurutschen“, warnte das Institut.

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