: claudia schmid
Eine Frau als Chefin
Im Januar wird Claudia Schmid (45) zwei Jahre im Amt sein. Als neue Leiterin des Verfassungsschutzes sollte sie die schlag-zeilenträchtige Truppe umstrukturieren. Sie folgte damit Eduard Vermander, der selbst einräumte, dass der Geheimdienst nur mit sich selbst beschäftigt sei.
Das Amt selbst wurde als eigenständige Behörde aufgelöst und als Abteilung der Berliner Innenverwaltung angegliedert.
Inzwischen ist die Umstrukturierung des Landesamts für Verfassungsschutz weitgehend abgeschlossen. Ein Großteil der 200 Stellen wurde neu ausgeschrieben, 3.000 Bewerbungen wurden abgegeben. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter sind neu im Amt. Neben den klassischen Nachrichtendienstlern arbeiten im Berliner Amt nun auch viele Sozialwissenschaftler, Politologen und Islamwissenschaftler.
Vor ihrer Ernennung zur Abteilungsleiterin war das FDP-Mitglied Schmid von 1990 bis 2000 stellvertretende Leiterin der Berliner Datenschutzbehörde. Davor arbeitete sie in mehreren Senatsverwaltungen in Berlin. Schmid ist die erste Frau, die ein Landesamt für Verfassungsschutz leitet.
Im jüngsten Verfassungsschutzbericht wird die Anzahl der Anhänger von Hamas oder der Hisbollah mit 6.475 angegeben. Mit terroristischen Aktionen, so Schmid, seien diese Gruppen in Deutschland bislang aber noch nicht aufgetreten.
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