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Geiz ist geil

Oh, du fröhliche Einkaufszeit: Musik im öffentlichen Raum sorgt in der Innenstadt für zahlreiche Platzverweise

Die Innenstadt ist zwar öffentlicher Raum, aber nicht für alle da. Öffentlichkeit ist auf den Straßen zwischen Jungfernstieg und Mönckebergstraße allein für den, der hier Geld auszugeben gedenkt. Die Bambule-Demo am Samstag war folglich in der City verboten, das Recht auf ungestörtes Shoppen über das grundrechtlich verbürgte Demonstrationsrecht gestellt.

Eine Gruppe von etwa 30 Bambule-SymphatisantInnen aber hatte sich trotzdem in die Innenstadt aufgemacht. Gerade um den dortigen WeihnachtseinkäuferInnen zu verdeutlichen, dass ihr Wunsch nach ungestörtem Bummeln andere ihre Grundrechte kostet. Bei einer bunten „Parade für den Einzelhandel“ haben sie die PassantInnen dazu aufgefordert, bitte noch mehr Geld auszugeben. „Geiz ist geil“ sangen sie zudem in Anlehnung an die vorweihnachtliche Werbung eines Elektronikkaufhauses.

Obwohl ihr musikalischer Auftritt im ambitionierten Kostüm auf der Mönckebergstraße für große Unterhaltung sorgte, sah die Polizei darin eine ernsthafte Gefahr für das Weihnachtsgeschäft. Nach einer Dreiviertelstunde hagelte es Platzverweise und den Ratschlag der BeamtInnen, sich doch der Bambule-Demonstration in St.Pauli anzuschließen. Woraufhin es dann auch auf der Reeperbahn zu einer bunten Parade zur Stärkung des Einzelhandels kam. EE

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