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Irak will kooperieren

USA geben UNO Geheimmaterial über Iraks Waffenprogramme. Britische Marine einsatzbereit. Größtes US-Manöver in der Golfregion seit 1991

BAGDAD afp/dpa/rtr/ap ■ Nach der Kritik der UNO wegen mangelnder Kooperationsbereitschaft haben die USA den UN-Waffeninspektoren in Irak Geheimdienstmaterial über Waffenprogramme ausgehändigt. „Der Vorgang ist eingeleitet“, sagte am Samstag ein US-Vertreter. Laut US-Tageszeitung New York Times handelt es sich bei dem Geheimdienstmaterial um Informationen, die hauptsächlich mit Hilfe von Spionagesatelliten gesammelt wurden. Die USA wollten jedoch nicht all ihre Erkenntnisse preisgeben, um ihre Informanten nicht zu verlieren, hieß es weiter.

Unterdessen haben die UN-Waffeninspekteure ihre Arbeit in Bagdad und Umgebung fortgesetzt. Der Irak bekräftigte seine Bereitschaft, in vollem Umfang mit den Waffeninspekteuren zusammenzuarbeiten. Irak werde der UNO beweisen, dass das Land keine Massenvernichtungswaffen besitze, sagte Iraks Handelsminister Mohammed Mehdi Saleh der Zeitung Gulf News. Seiner Ansicht nach hätten die Inspektionen jedoch ohnehin keinen Einfluss auf die Entscheidung über einen Krieg. Ziel Großbritanniens und der USA sei „nicht die Zerstörung von Massenvernichtungswaffen, sondern die Kontrolle über die Ölreserven im Irak“, so Saleh.

Aus Kreisen des britischen Verteidigungsministeriums verlautete am Samstag, die USA und Großbritannien planten im Falle eines Irakkriegs einen Angriff vom Meer aus. Dazu passt ein gestriger Pressebericht, demzufolge sich die britische Marine auf ihren größten Einsatz seit 20 Jahren vorbereitet. Laut The Sunday Telegraph soll die gesamte Royal Marines 3 Commando Brigade, die eine wichtige Rolle im Falklandkrieg gegen Argentinien 1982 spielte, die US-Armee bei einer Einnahme der irakischen Hafenstadt Basra unterstützen.

Am Samstag hatten die USA ihr größtes Manöver in der Golfregion seit dem Irakkrieg von 1991 begonnen. Tausende Soldaten und Hunderte Panzerfahrzeuge probten in Kuwaits Wüste den militärischen Ernstfall.

Etwa 1.000 US-Soldaten werden in den kommenden Tagen in Israel eintreffen, so die Zeitung Haaretz gestern. Sie sollen an einem gemeinsamen Manöver mit Israels Armee teilnehmen, das vor allem der Abwehr von irakischen Scud-Raketen gilt.

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