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Soziologe über die Übergriffe in Köln„Die CSU entdeckt die Lügenpresse“

Armin Nassehi über patriarchale Netzwerke, salonfähigen Rassismus und eine nach rechts driftende Sehnsucht nach einfachen Antworten.

Ein Tunesier verteilt Blumen an Frauen am Kölner Hauptbahnhof Foto: dpa
Sabine am Orde
Interview von Sabine am Orde

taz.am wochenende: Herr Nassehi, nach den massiven sexuellen Übergriffen auf Frauen am Kölner Hauptbahnhof gibt es eine aufgeheizte Debatte. Warum scheint es so schwer zu sein, angemessen und sachlich über die Ereignisse in Köln zu sprechen?

Armin Nassehi: Die Debatte ist sehr vergiftet. Das liegt daran, dass viele Akteure diese schrecklichen Ereignisse in­stru­men­tali­sieren. Das geht so leicht, weil wir in der Bundesrepublik erstens diesen Diskurs über Einwanderung nicht angemessen geführt haben. Die eine Seite wollte nicht wahrhaben, dass wir seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland sind, und hat sich dieser Diskussion verweigert. Die andere Seite wollte lieber nicht darüber sprechen, dass Einwanderung auch Probleme produziert. Wir haben hier keine entsprechende Diskurskultur entwickelt.

Und zweitens?

Zweitens ist wichtig, dass es derzeit in Europa eine Sehnsucht nach einfachen Erklärungen für eine außerordentlich komplizierte Welt gibt und damit ein Rechtsruck einhergeht. In vielen Ländern haben diejenigen, die einfache Antworten anbieten, starken Zulauf: Denken Sie an Polen, an Frankreich, an Dänemark, an Ungarn. Es ist fast ein soziologisches Grundgesetz, dass in unübersichtlichen Lagen nach Ankern gesucht wird, die man eindeutig ansprechen kann. Fremde werden da schnell zu Sündenböcken.

Bislang weiß man wenig über die Täter, die die sexuellen Übergriffe verübt haben. Mal ist von „Nordafrikanern“, mal von polizeibekannten Intensivtätern die Rede. Jetzt heißt es, dass unter den Tatver­dächtigen auch Flüchtlinge seien. Die Debatte aber dreht sich von Anfang an vor allem um Flüchtlinge. Wie kommt das?

Das ist im Monent fast ein Automatismus. Derzeit heißt „Mi­gration“ fast automatisch „Flüchtlinge“, heißt „Überforderung der Gesellschaft“, heißt „der Rechtsstaat ist außer Kraft gesetzt“. Es gibt eine Kaskade von Assoziationen bis hin zum vermeintlich endgültigen Beweis, dass Merkels Flüchtlingspolitik falsch gewesen sei. Ein kleiner Teil krimineller junger Männer wird als Pars pro Toto genommen und bestätigt simplifizierende Beschreibungen der Welt. Kurz vor der Flüchtlingskrise haben wir über Griechenland diskutiert; das war so kompliziert, dass es kaum jemand verstanden hat. Für die Beschreibbarkeit der Welt war die Flüchtlingskrise geradezu ein Geschenk – und für Pegida oder die AfD wäre es ohne die Flüchtlinge gar nicht weitergegangen. Ob in Köln nun Asylbewerber beteiligt waren oder nicht, daraus einen Generalverdacht gegen Flüchtlinge abzuleiten ist perfide.

Im Interview: Armin Nassehi

Der 55-Jährige ist Professor für Soziologie in München. Er ist der Sohn einer Schwäbin, die aus einer „sehr konservativen katholischen Familie“ stammt, und eines Persers. Seit 2012 ist er Herausgeber der Zeitschrift Kursbuch.

Das Hetzen gegen die „Lügenpresse“ war bislang auf dieses Spektrum begrenzt. In Zusammenhang mit den Kölner Ereignissen spricht auch der ehemalige Bundesinnenminister Friedrich von der CSU von einem „Schweigekartell der Medien“ und Nachrichtensperren. Was passiert da gerade?

Ja, in Wildbad Kreuth hat auch die CSU die Lügenpresse entdeckt. Bislang kannte man das nur von rechtsaußen. Die Medien selbst sind in einer schwierigen Situation. Allein die Entscheidung, ob man die Herkunft von Tätern benennt, ist kompliziert. Entweder die Presse berichtet vollständig und wahrheitsgemäß, dann muss sie über die Herkunft der Täter schreiben. Oder sie hält sich an den Pressekodex, der besagt, man benennt diese nur, wenn es für den Fall relevant ist, um keine Vorurteile zu schüren. Das sind differenzierte Positionen, aber die Leute denken, dass wir gelenkte Medien haben.

Auch von Leuten, die eigentlich ganz aufgeklärt und vernünftig sind, hört man inzwischen im persönlichen Gespräch oder in den sozialen Netzwerken: Mal schauen, wie das nun wieder verharmlost wird. Sickert das Misstrauen auch in das linke, grün-alternative Milieu?

Ich glaube, dass in diesem Milieu besonders die Angriffe auf Frauen eine Ambivalenz produzieren. Das Thema sexuelle Gewalt steht mit dem Thema Einwanderung in Konflikt.

taz.bewegung

Was macht die Bewegung vor Ort? Termine wie Infoabende, Diskussionsveranstaltungen, Demonstrationen und Versuche der praktischen Solidarität sammeln wir im Terminfeed zum Schwerpunkt Flucht und Migration auf bewegung.taz.de.

Auch Grüne-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt sah sich genötigt, zu sagen, es dürfe keinen Strafbonus für Ausländer geben, das Gesetz gelte für jeden, „egal ob er aus Dresden oder aus Damaskus stammt“ – und schafft so die Assoziation mit syrischen Flüchtlingen.

Man kann an diesen Äußerungen sehr gut sehen, wie die Assoziationskaskade funktioniert, wenn man nicht richtig darüber nachdenkt. Da ist alles mit drin: Syrien, die Insinuierung, dass es einen Ausländerbonus gebe, den es niemals gegeben hat, und die naive Vorstellung, eine Politikerin könnte der Justiz sagen, was diese zu tun habe. Meine Interpretation ist, dass in diesem Spektrum die sexuellen Übergriffe zu stärkeren Emotionen führen. Und man kann auch hier schön beobachten: Sobald die Dinge emotionalisiert werden, leidet die Urteilskraft.

Sie haben die Instrumentalisierung der Übergriffe in Köln angesprochen. Wie funktioniert das genau?

Bevor man genau weiß, was eigentlich passiert ist, sind sich viele Beobachter darin einig, dass die Übergriffe selbstverständlich eine Folge der Flüchtlingskrise sind. Diese Generalisierung verhindert übrigens eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Frage, welchen kulturellen Ballast manche Immigranten tatsächlich mit sich herumschleppen. Man scheint also nicht wirklich daran interessiert zu sein, was passiert ist.

Hat Sie diese Dynamik überrascht?

Ja, das hat sie. Obwohl alle die Rollen spielen, die sie üblicherweise spielen. Diejenigen, die für alle Probleme der Welt sichtbare, angeblich homogene Gruppen zum Sündenbock machen, tun dies jetzt auch. Dass allerdings jene, die bislang sexuelle Gewalt eher verharmlost haben, sich jetzt dieses Thema auf ihre eigene Fahne schreiben, ist lächerlich, zumal man wissen kann, dass der größte Anteil sexuell motivierter Kriminalität aus dem Nahbereich der Betroffenen stammt. Und es wundert mich, dass Leute, die eigentlich aus der Mitte der Gesellschaft kommen, wie Justizminister Maas, von einem Zivilisationsbruch sprechen – ein Begriff, den wir normalerweise für die Verbrechen des Nationalsozialismus verwenden. Maas wollte damit wohl Handlungsfähigkeit simulieren.

Spielt aus Ihrer Sicht auch die andere Seite die Rolle, die Sie von ihr erwartet haben?

Ja, aber das andere Spektrum, zum Beispiel die Feministinnen um den „Aufschrei“, argumentieren deutlich differenzierter. Aus feministischer Perspektive ist das ja ein interessanter Konflikt: Auf der einen Seite dreht es sich um Übergriffe von Männern auf Frauen, auf der anderen Seite hat man das Problem, dass man, wenn man die Täter vielleicht genau identifiziert, in Rassismusverdacht gerät. Aber wir haben ohne Frage Probleme mit manchen Einwanderergruppen, es gibt eine in Migrantencommunities situierte Bandenkriminalität und eine Clankriminalität. Es gibt patriarchale Netzwerke und Parallelordnungen. Das wissen wir, und darüber haben wir in der Öffentlichkeit vielleicht zu wenig geredet. Das macht es leichter, dies jetzt auszuschlachten und jedem, der irgendwie nordafrikanisch aussieht, dieses Label aufzudrücken. Aber diese Gruppe ist natürlich genauso heterogen wie der Rest der Bevölkerung.

Welche Rolle spielt das Bild des wilden, gefährlichen Arabers, der über deutsche Frauen herfällt, das immer wieder aufscheint?

Das ist natürlich ein rassistisches Stereotyp, das wir schon lange kennen. Ich selbst habe mal in einem Artikel im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise über die „Maskulinisierung des öffentlichen Raums“ gesprochen. Das wurde so rezipiert, als hätte ich gesagt, muslimische Männer seien per se gefährlich. Habe ich aber nicht.

Und was meinen Sie mit der „Maskulinisierung des öffentlichen Raums“?

Es ist eine empirische Tatsache, dass viele junge Männer nach Deutschland kommen, die nichts zu tun haben, die man auch zur Passivität zwingt. Aus der Forschung wissen wir, dass große Gruppen junger Männer, die nichts zu tun haben, Pro­bleme produzieren – zunächst völlig unabhängig von Religion und Herkunft. Deshalb müssen wir ihnen die Möglichkeit geben, etwas zu tun. Das meine ich. Aber wir dürfen auch nicht die Augen davor verschließen, dass manche Dynamik mi­gran­tischer Problembereiche mit männlich dominierten Netzwerken zu tun hat, deren Ausdruck die Ereignisse in Köln auch waren. Schon diese Sätze zu sagen ist schwierig, weil sie sich wie kulturalisierende Vorurteile anhören. Aber ich fürchte, das sind sie nicht, zumal solche Diskurse über fehlgeleitete Männlichkeit auch in den arabischen Ländern selbst geführt werden. Manche Lernprozesse auf diesem Gebiet bei uns in Europa sind übrigens gar nicht so lange her.

Herr Nassehi, kippt der gesellschaftliche Diskurs über Flüchtlinge gerade?

Ich weiß es nicht. Diese Geschichte in Köln ist natürlich schrecklich – für die Betroffenen, aber auch für einen differenzierten Diskurs. Aber ich bin ein optimistischer Mensch: Vielleicht erkennen wir jetzt endlich, dass wir einen gesellschaftlichen Diskurs darüber brauchen, wie wir Einwanderung organisieren.

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122 Kommentare

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  • Entschuldigung, aber dieser Nassehi wirft mehr Fragen auf als er beantwortet. Allein die Existenz eines Pressekodex muss einen doch schon stutzig machen, allein das spricht schon gegen eine freie Presse. Weiter liefert er nur die allbekannten Argumente. Man möchte bei jedem Absatz die Journalistin fragen, warum hast du hier nicht genauer nachgehakt.

  • Chapeau -

     

    Wenn zwei mit Verlaub so fitte Kappen

    Mit einem Interview -

    Zu derart vielfältig Aufgeladenem!

    So eine Welle auslösen ~> Alle! ~>

    Bis zur Kenntlichkeit entstellt -

    In nahezu jegliche Richtung!

     

    Das läßt hoffen.

    Sternstunde.

    So traurig-brutal der Anlaß.

  • "Köln" lenkt ab! Merkt ihr nichts? (http://www.taz.de/!5263321/#bb_message_3327262)

  • Können mir die Zufallsdeutschen hier mal erklären, inwiefern sie moralisch integrer sind als, sagen wir mal, Zufallssyrer?

  • "Und alle sonstigen, die in D leben. Von mir aus nennen Sie es Staatsbevölkerung. Der gestern Zugereiste ist das nicht."

     

    Und der vorgestern Zugereiste?

  • "Aber es geht um Menschen, die hier aufgenommen werden wollen, Leistungen kassieren die die Bevölkerung trägt, als Schutzbedürftige gelten, aber andere zu Schutzbedürftigen machen. Mitunter in Gruppen auftreten und sexuell belästigend agieren. Ob es sich um Deutsche, Türken, Araber handelt ist mir dabei wurst."

     

    Wie paßt das zusammen? Ist Schland neuerdings ein unsicheres Herkunftsland, so daß wir jetzt auch noch uns selber aufnehmen müssen? Na, das kann ja heiter werden, 85 Millionen!

  • Hier ein Interview mit einen türkischen Psychologen aus Berlin über die Silvester-Taten http://www.rbb-online.de/politik/thema/fluechtlinge/integration/beitraege/interview-kazim-erdogan-berlin-psychologe.html

    • @christine rölke-sommer:

      ehrliche politische Diskussion? mit Ihnen? auf einem Gletscher am Amazonas?

    • @christine rölke-sommer:

      Gut, das ist doch immer das gleiche Spiel. Sie teilen mit, dass wir auch nicht perfekt sind. Dass sexuelle Gewalt auch von Einheimischen ausgeübt wird. Ja natürlich. Wir leben nicht alle hinterm Berg. Aber es geht um Menschen, die hier aufgenommen werden wollen, Leistungen kassieren die die Bevölkerung trägt, als Schutzbedürftige gelten, aber andere zu Schutzbedürftigen machen. Mitunter in Gruppen auftreten und sexuell belästigend agieren. Ob es sich um Deutsche, Türken, Araber handelt ist mir dabei wurst. Ich wüsste aber nicht, warum ich mich mit solchen Personen rumschlagen soll die die Bevölkerung bedrohen, wenn man die abschieben und damit die Bedrohung beseitigen kann, da es sich nicht um Staatsvolk handelt. Mitunter muss man Zeichen setzen, dass man das nicht duldet um Nachahmung zu verhindern. Wer weiß, dass er das Aufenthaltsrecht verwirkt, hält sich auch eher zurück. Warum soll man sich Menschen aufhalsen, die von Anfang an in der Art straffällig werden? Das macht keinen Sinn.

      • @Böhmische Dörfer:

        Was soll denn Staatsvolk sein? Leute mit Deutschem Personalausweis?

         

        Hält deine Argumentation, wenn die meisten der Täter in Köln einen Deutschen Personalausweis haben?

         

        Laut Grundgesetz darf hier niemand Staatenlos gemacht werden. Sonst gäbe es eine einfache Möglichkeit, dass Rassistenproblem zu lösen.

         

        Das Gesetz gilt für Alle gleich, denn nach Herkunft zu diskriminieren ist Grundgesetzwidrig — mit Grund, denn auch in Dresden leben vorrangig tolle Leute, die wir nicht für die Taten Einzelner belangen dürfen, wenn wir ein Rechtsstaat sein wollen.

        • @Arne Babenhauserheide:

          In Deutschland die Deutschen, wie Tschechen in Tschechien, wie Syrer in Syrien. Logo. Und alle sonstigen, die in D leben. Von mir aus nennen Sie es Staatsbevölkerung. Der gestern Zugereiste ist das nicht.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Böhmische Dörfer:

        Auch wenn die Täter noch nicht ermittelt sind, geschweige denn verurteilt sind, sind wir offenaber sicher, dass es Menschen sind, "die hier aufgenommen werden wollen, Leistungen kassieren die die Bevölkerung trägt" usw.

         

        Nungut, nehmen wir dies als Arbeitshypothese an. Sie wollen diese Menschen also abschieben. Kann ich verstehen, dazu allerdings zwei Fragen:

         

        Wenn es sich bei den Tätern u.a. um Menschen aus Syrien handeln sollte, würden Sie die dann auch abschieben wollen? Wenn es sich bei den Tätern um Menschen anderer Nationalität handelt, ist dann eine Abschiebung wirklich eine angemessene Strafe?

         

        Nehmen wir an, dass einige der Täter nach Deutschland eingereist sind, um gezielt Straftaten zu begehen. Wäre eine Abschiebung in diesem Fall wirklich eine scharfe Strafe? (Versuchte) Vergewaltigung ist ein schweres Delikt, das meiner Meinung nach schärfer bestraft gehört als nur mit einem Rückflugticket zweiter Klasse.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Genau genommen ist Krieg kein Asylgrund. Sonst hätte man viel zu tun. Die Briten nehmen quasi keine Syrer. Wie schaut's mit den USA aus? In Damaskus ist kein Krieg, da kann er hin. Es muss darum gehen die Kriege zu stoppen. Bestimmt gebe ich den beteiligten Westeliten kein Zeichen Völker auch noch nach Lust und Laune hin u her zu schieben und aus D einen Eimer zu machen. Ich hab keinen Zwang die linke no border, no nation Agenda durchzusetzen, meine heimische Bevölkerung zu stressen, die nichts dafür kann, was an Irrsinn seit 9/11 fabriziert wird. Eine breite Masse hat eh kein Asylrecht, bekannt, da in den Herkunftsländern keine Gründe, die zu Asyl in D führen. Man kann Menschen helfen, gerade Syrern, aber wenn der Krieg vorbei ist, sollten sie wieder gehen. Mit Linken, und der Asyllobby aber nicht

          zu machen. Dann bin ich dafür das möglichst wenig kommen. Gerne würde ich einen Weltsoli stützen, der die Länder stützt usw. Die Welt wird grauer, nicht bunter, wenn Nationen und Kulturen aus imperialistischen Gründen untergehen.

          • @Böhmische Dörfer:

            "Gerne würde ich einen Weltsoli stützen, der die Länder stützt usw."

            Aber sicher doch ;)

             

            "Die Welt wird grauer, nicht bunter, wenn Nationen und Kulturen aus imperialistischen Gründen untergehen."

             

            Noch keine Nation oder Kultur hat ewig bestanden und trotzdem ist die Welt nicht grau. OK, im Schland ist sie etwas grau-brauner als sonstwo...

          • @Böhmische Dörfer:

            Mit dem "Eimer" haben Sie sich ja noch richtig zurückgehalten. Der "Mülleimer" wäre wohl an der Netiquette gescheitert.

             

            "...meine heimische Bevölkerung..."

            Ach, ich bin also "Ihre" Bevölkerung. Dass es um Schland schlecht steht, habe ich ja geahnt, aber dass es schon so weit ist, haut mich fast aus den Latschen.

  • [...] Beitrag und dazugehörige Antworten entfernt. Wir dulden keine persönlichen Beleidigungen in unserem Forum. Halten Sie sich an die Netiquette! Die Moderation

    • @Peter Meier:

      Preisfrage: Wer mag schon die Deutschen?

       

      Antwort: Die, die sie nicht kennen.

       

      Sogar ich als Deutscher muß gestehen, daß mich die meisten Deutschen anwidern. Und je deutscher sie sind, um so mehr.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Auch ich finde nicht alles gut in Deutschland und an "den" Deutschen. Dies gilt für mich aber genauso für alle anderen mehr als 30 Länder, die ich bisher bereist habe, und auch für deren Menschen. Dass "die" Deutschen "keiner" mag, kann ich so nicht bestätigen. Hier hat sich nach meiner Beobachtung v.a. in den letzten beiden Jahrzehnten schon ein Wandel vollzogen, auch wenn wir Linke dies vielleicht noch nicht mehrheitlich so sehen.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Man nehme sich mal Ihren Beitrag und tausche "Deutsche" gegen "Syrer" aus. Das hilft dabei die zugrundeliegenden Denkmuster zu erkennen.

         

        Geben Sie sich nicht auf, Rassismus ist heilbar.

        • @Questor:

          Der Deutsche ist aber keine Rasse. Das sollten Sie nach 1945 gelernt haben.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Preisfrage: Was ist denn Deutschsein ?

        Ich habe keine Ahnung.

  • Wenn ich die bisherigen taz- Kommentare hierzu verstanden habe, geht es also wohl darum, den mitmenschlich selbstverständlich hier aufzunehmenden Flüchtlingen klarzumachen, dass die Verhältnisse, vor denen sie geflüchtet kommen, auch von uns als Hölle auf Erden angesehen wird und sie unseren Schutz und Betreung erwarten dürfen.

    Nun müsste ihnen nur noch klar gemacht werden, dass einige ihrer traditionellen, gewöhnlichen Sozialisationseigenschaften -im näheren ihr Frauenbild- hier aber keinesfalls geduldet wird und von uns sowieso als weltweit zu ächtende Menscherechtsverletzung beklagt wird?

    Aber kann man das denn so machen?- Ist das denn bei jedem von denen, die zu uns geflüchtet kommen, so angesagt?- Klar geworden dürfte allerdings sein, dass zu dem Thema was rausgefunden werden muss.

    Meine Empfehlung: Ja, man kann das so machen, mit dem Hinweis, was hier neuerdings in Deutschland hinsichtlich dieses Thema, sich so ausgewachsen hat. So dürften eigentlich auch die, in jeder menschenrechtlichen Hinsicht integeren Flüchtlinge, damit umgehen können ohne sich diskriminierend paternalisiert vorkommen zu müssen?-

    Fazit: Das notwendige, pädagogische Betreuungspersonal muss zwangsläufig enorm vervielfacht werden. Schließlich ist ja auch ständig zu hören, dass diese Menschen unsere zukünftige, erwünscht weiterhin prosperierende Wirtschaft mit zu gestalten haben. Ja dann-, dann muss man eben auch in die angesprochene Problematik umfänglich investieren

    • @H.G.S.:

      Wenn ich eine Party in meinem Haus schmeiße und da Menschen sind, die andere Partygäste attackieren, möglicherweise Frauen sexuell belästigen, dann schmeiß ich die raus. Ich muss ja meine Gäste, meine Familie beschützen und verhindern, dass weitere Taten vollzogen werden. Ganz bestimmt lasse ich sie nicht bei mir übernachten. Falls in meiner Familie, in meinem Haus, Angehörige sind, die schon ähnlich blöde auffielen, dann ist das mein Problem und das meiner Familie, mit dem man fertig werden muss. Aber ganz gewiss werden die Partygäste nicht wieder über meinen Gartenzaun gelassen.

      • @Böhmische Dörfer:

        aha.

        familie schmeißen Sie also nicht raus.

        das regeln Sie intern...

        weil: war ja nur ähnlich blöde.

         

        da kann ich nur um eines bitten: bleiben Sie hinter Ihrem zaun und lassen Sie auch nie einen Ihrer ähnlich blöden angehörigen raus!

        • @christine rölke-sommer:

          Mein z.B. Kind kann ich nicht rauswerfen, wohin? Die Ordnungsmacht, der Hausdrache, sperrt's in ein Zimmer. Die Gäste, die sich nicht benahmen haben ein eigenes Haus mit Hausdrache. Soll der sich drum kümmern. Man muss sich nicht unnötig Probleme aufhalsen...

          • @Böhmische Dörfer:

            "Hausdrache", wie charmant.

        • @christine rölke-sommer:

          Frau Rölke-Sommer, ich habe große Hochachtung vor Ihrem verbalen Einsatz für Flüchtlinge und Migranten. Doch meinen Sie nicht auch, dass Sie in Ihren Kommentaren der letzten Tage nicht allzu oft Nebelkerzen werfen und Zusammenhänge verschleiern ? Wir alle sollten auf diesem gottlob linken Portal der taz doch versuchen, eine möglichst ehrliche politische Debatte zu führen.

      • @Böhmische Dörfer:

        Ihr Beispiel mit "Party" hinkt natürlich, weil es für die Betroffenen im weiteren Verlauf, nicht nur ums Sylvesterfeiern gehen würde.- Aber gesetzt den Fall:

         

        Ich für meinen Teil würde jene "Menschen" gezielt ausfindig machen (lassen), intensiv in die verbale Mangel nehmen und ganz selbstverständlich sofort aus der "Party" rausschmeißen. Ob ich sie für immer aus meinem "Gartenzaun" verbannte (durchaus möglich) hinge vom Umfang der Schwere der vorgefallenen "Attacke" ab.-

        Wobei wie gesagt, durchaus auch "kurze Fuffzehn“ angesagt sein könnten.

    • @H.G.S.:

      ja, zu dem thema muß was rausgefunden werden.

      ob es allerdings das so andere frauenbild wäre, dass diese 'anderen' zu bearbeiten hätten, daran habe ich zweifel.

      so große unterschiede zum eigenen kann ich nämlich nicht entdecken.

      beide behandeln weibliche (und als solche behandelte/zu behandelnde) als kaste der prinzipiell berührbaren (von Mary Daly geklaut) und als solche, die nicht so richtig wissen, was sie wollen. weshalb das "nein" als mindestens "vielleicht ja doch" genommen wird - und wenn es beim "nein" bleibt, der übergriff in einen mißglückten flirtversuch umgedeutet und die nein-sagerin zur spielverderberin erklärt wird.

      vor dem hintergrund ist es ein ding der unmöglichkeit, 'fremden' zu vermitteln, dass sie zu unterlassen haben, was jeder bio-pappnas ungestraft darf und womit jeder bio-pappnas angibt.

      maw: wenn schon, dann gehört die ganze geschlechter-un-ordnung auf den tisch des hauses und nicht nur eine teil-population als objekt besonderer pädagogischer zurichtung.

      • @christine rölke-sommer:

        Frau Rölke-Sommer, die missbrauchten Frauen der Kölner Silvesternacht berichten u.a. von systematischen Einkreisungen durch Gruppen von Männern und gewaltsamen Befingern aller ihrer Körperöffnungen. Der Begriff 'Berührung' scheint mir hier allzu verharmlosend.

        • @Ott-Heinrich Walz:

          nun, dann wandle ich Mary Daly ab und werde deutlich: kaste der prinzipiell penetrierbaren.

          zufrieden?

          • @christine rölke-sommer:

            taharrush gamea

            • @Ott-Heinrich Walz:

              ach so heißt das, was mir im 6.lebensjahr mitten auf der dorfstraße in Traisa bei Darmstadt widerfuhr.

              interessant.

              dann waren die dorflümmels also arabisten aus egypt-land...

              • @christine rölke-sommer:

                Mit dieser Bemerkung erklären sich mir nun endlich die Art u. Qualität ihrer verbalen Einlassungen auf diesem Portal, Frau Rölke-Sommer.

                • @Ott-Heinrich Walz:

                  so?

                  Ihnen erklärt sich was?

                  was denn so im einzelnen?

              • @christine rölke-sommer:

                Mit dieser Bemerkung erklären sich mir nun endlich die Art u. Qualität ihrer verbalen Einlassungen auf diesem Portal, Frau Rölke-Sommer.

      • @christine rölke-sommer:

        [...] entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Die Moderation

        • @Böhmische Dörfer:

          haben Sie noch mehr zum thema die heilige+die hure auf lager?

          nur raus damit!

          ich lese gespannt mit.

          • @christine rölke-sommer:

            Sicherlich Einiges was man, wenn man im Viertel mit Kulturbereicherern aufwuchs, mitkriegt. Auch aus dem Arbeitermileau... aber die Partei der Arbeiter, der Prolls, von proles, seid's Ihr doch nimmer. Der Aufstieg über die Partei der Lehrer bis zur Partei der erzieherischen Eliten, zieht eine Etikette nach sich, die das verbietet.

             

             

            Kommentar gekürzt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

            • @Böhmische Dörfer:

              herzelchen

              ich bin nicht IHR

              ich bin ICH

              und ich kenne sexualisierte gewalt mitsamt der aufspaltung in die heilige+die hure seit ich ende der 50-ger in west-deutsche flüchtlingslager republikgeflüchtet wurde. aus gutem grund geflüchtet, btw.

              was die lager und ihre insassen aber nicht besser machte. sondern eher noch ihre übergriffigkeit förderte - sie mußten ja mit der jenseits des zauns mithalten

              das gehört zu homosozialer reproduktion einfach dazu. jedenfalls zu der in hellenistischer tradition.

              leute außerhalb dieser tradition könnten das anders sehen. und fragen, woher diese seltsame konkurrenz unter männern kommt.

               

              im übrigen haben "wir" mit der heiligen+der hure seit den ersten kirchenvätern zu tun. also seit schlapp 200 nach-Sie-wissen-schon.

              • @christine rölke-sommer:

                Herzelchen ? Muss das nicht Herzilein heißen und wurde von zwei Beleibten aus Nordhessen unter das Volk singend unter das Volk gebracht ?

            • @Böhmische Dörfer:

              "Der Aufstieg über die Partei der Lehrer bis zur Partei der erzieherischen Eliten, zieht eine Etikette nach sich, die das verbietet."

              ---

              Vermutlich sehr zutreffende Einzelaspekt-Analyse! Grün wird oft Schwarz, obwohl Rot-sein-wollen angetäuscht wurde.

      • @christine rölke-sommer:

        Alle Frauen-, Männer und auch Menschenbilder in allen Kulturen sind gleich, weil alle Kulturen gleich sind. Da gibts keine Unterschiede und bastafertig! Und Kannibalismus ist nur eine Frage des Geschmacks und keine Frage der Werte und Kultur. Das wäre nämlich "rassistisch"

        • @Capt. Cool:

          Ähm-?-

          Sie sagt doch nur, dass auch in der Hemisphäre der "westlichen Kultur", der männliche Geschlechtstrieb oft genug, seine Finger gegenüber Frauen nicht zurückhält?? Warum sollte diese Tatsache nicht in der Zurechtweisung der Ankömmlinge, als Stellenwert mit erwähnt sein dürfen?- Dass es hier oft genug von unseren Kulturangehörigen als sportives Kavaliersdelikt heruntergespielt wird, ist ja nun auch eine Tatsache. Damit soll aber doch nicht etwa relativiert werden, dass das verdichtete Ausmaß der Übergriffe in Köln, eben auch als etwas weltweit Normales zu schlucken sei.- So hört sich nämlich die Bissigkeit Ihrer zynischen Persiflierung des Beitrages von @christine rölke-sommer an. (?)

          • @H.G.S.:

            [...] entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Die Moderation

            • @Capt. Cool:

              ich sage, dass frauen- wie männerbild sich mehr ähneln als so manch einem lieb ist.

              und natürlich sage ich das aus böser absicht. aus welcher denn sonst, wallah.

            • @Capt. Cool:

              "...vor dem hintergrund ist es ein ding der unmöglichkeit, 'fremden' zu vermitteln, dass sie zu unterlassen haben, was jeder bio-pappnas ungestraft darf und womit jeder bio-pappnas angibt."

               

              Wie bewerten Sie denn den geistigen Nährwert bzw. die Zugkraft des obiges Zitats ? (den Kontext sieht man ja weiter oben im Original)

               

              Ohne das nun "Köln", als Argumentskeule von wem auch immer, geschwungen würde?

        • @Capt. Cool:

          und noch einer, der angst hat, in den spiegel zu gucken!

          • @christine rölke-sommer:

            Hier liegt das Problem. Sie schauen immerzu nur in Spiegel und sehen nur sich selbst. Das engt Ihren Horizont ein. Sie sollten Ihren Blick auch mal auf andere Kulturen richten und dann vergleichen. Vorher aber die rosa Brille abnehmen, damit der Blick ungetrübt bleibt.

            • @Capt. Cool:

              und mal wieder ein männchen, das nicht umhinkann, mich zurechtzuweisen.

              • @christine rölke-sommer:

                Und mal wieder ein Weibchen, das die GLEICHBERECHTIGUNG der Frau offenbar falsch verstanden.

                • @Capt. Cool:

                  ach ja?

                  er lasse hören

      • @christine rölke-sommer:

        Kleine Neuigkeit für Sie:

        Wir leben um 21 Jahrhundert, jedenfalls im Westen.

      • @christine rölke-sommer:

        "wenn schon, dann gehört die ganze geschlechter-un-ordnung auf den tisch des hauses und nicht nur eine teil-population als objekt besonderer pädagogischer zurichtung."

        ----

        d'accord!

        das passt natürlich noch hervorragender zu der Forderung, dass: "die, in jeder menschenrechtlichen Hinsicht integeren Flüchtlinge, damit umgehen können ohne sich diskriminierend paternalisiert vorkommen zu müssen"

         

        Über die schon hier, als arg genug empfundenen "bio-pappnasen" könnte man dann auch ein intensives Einführungsseminar abhalten. Herausgefunden werden sollte dann auch, ob und wieviel relevant ausgebildete Psychologen sich mglw. unter den Flüchtlingen befinden und dafür angesprochen werden könnten. Es reichten ja evtl. schon einige wenige, die weniger die Flüchtlinge als vielmehr die deutschen Pädagogen beraten könnten.

        Es ist alles begrüßenswert, was den tief sitzenden Ernst des komplexen Themas von allen Seiten beleuchtet.

    • 3G
      30404 (Profil gelöscht)
      @H.G.S.:

      Pädagogisches Betreuungspersonal findet sich in Nordkorea. Von den Flüchtlingen bei uns erwartet man nicht weniger als tadelloses Benehmen. Oder hätten Sie da einen anderen Maßstab ?

      • @30404 (Profil gelöscht):

        Ich erhoffe mir von allen Menschen tadelloses Benehmen. Dazu gehört zum Beispiel, niemanden wegen Taten zu belangen, die Leute begangen haben, die zufällig ähnlich aussehen, an einem ähnlichen Ort geboren wurden oder dem gleichen Geschlecht angehören.

         

        Dazu gehört auch, es zu bemerken und es zurückzuweisen, wenn jemand versucht ein Thema zu instrumentalisieren, um eine völlig andere Agenda voranzutreiben.

         

        Allerdings erwarte ich kein tadelloses Benehmen. Würde ich das tun, würde ich tagtäglich enttäuscht — von Leuten mit Deutschem Personalausweis genauso wie von hier lebenden Flüchtlingen.

      • @30404 (Profil gelöscht):

        Wessen geistiger Wahrnehmungshorizont so eng bemessen ist, dass er um „Pädagogisches Betreuungspersonal“ nur in Nordkorea weiß, sollte sich nicht das Lesen komplexerer Beiträge zum Thema Pädagogische Arbeit zumuten. Ich für meinen Teil bin jederzeit bereit, mich auf eine umfänglichere Gegenanalyse meines Beitrages einzulassen.

        • 3G
          30404 (Profil gelöscht)
          @H.G.S.:

          "Meine Empfehlung: Ja, man kann das so machen, mit dem Hinweis, was hier neuerdings in Deutschland hinsichtlich dieses Thema, sich so ausgewachsen hat. ".

          Sie haben Recht. Sätze wie dieser machen Ihren Beitrag komplex. Ein umfängliche Gegenanalyse wird nicht nötig sein.

  • Der Kriminologe Christian Pfeiffer sagt in der FAZ, er sei vor einer Phoenix-deutschen Talkrunde angewiesen worden, nicht über das Thema Flüchtlinge zu sprechen, sonst werde das Interview sofort abgebrochen (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/oeffentlich-rechtliche-regie-wer-zur-gewalt-in-koeln-nicht-gefragt-ist-14004450.html#GEPC;s6).

     

    Die pauschale Verurteilung von Medien ist mit Sicherheit falsch und oft populistisch motiviert. Es sollte aber auch nicht jeder, der Kritik an der Berichterstattung äußert, gleich in die Pegida-Ecke gestellt werden. Das ist ebenso pauschalisierend.

     

    Was die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender angeht, konnte man in den letzten Tagen schon den Eindruck gewinnen, dass man dort den Rezipienten kein eigenes vernünftiges Urteil zutraut. Als interessierter Fernsehzuschauer hatte ich oft das Gefühl, ich werde hier nicht in erster Linie informiert, sondern als potentieller AfD-Wähler oder Pegida-Mitläufer behandelt, den man vor sich selber schützen muss.

    • @Arno Schmitz:

      Dazu hat Jan Fleischhauer einen sehr guten Artikel verfasst vor ein paar Tagen.

       

      Erziehungs-Journalismus

       

      "...Das ist das Enervierende am Nanny-Journalismus: Es gibt kein Bild und keinen O-Ton, bei denen man den Menschen nicht dazu sagt, welchen Reim sie sich darauf zu machen haben...."

      http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1070501.html

      • @Capt. Cool:

        Viele Pressebeschwerde stammen von Friedhelm Klinkhammer welcher u.a. mal Gesamtpersonalratsvorsitzender des NDR und zeitweise persönlicher Referent der Direktorin des NDR-Landfunkhauses Niedersachsen war. Und sein, für so manche Pressebeschwerde mit unterzeichnende, Mitautor Volker Bräutigam ist ein ehemaliger Nachrichtenredakteur, Gewerkschaftsfunktionär und Universitätsdozent.

         

        Nach mehreren Programmbeschwerden ist man bei Tagesschau , ZDF, NTV u.a. mittlerweile dazu übergegangen, folgenden Text einzublenden wenn es um die “Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte” geht:

        ´Diese Informationen konnten von uns nicht überprüft werden´.

  • Die rechte Schmuddelmitte muß mal darüber aufgeklärt werden, dass im Schland für Alle dasselbe Strafrecht gilt und kein Anlass besteht, gegen Migranten "entschlossener vorzugehen", als gegen zufällig Eingeborene.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Ich hatte mich schon daran gewöhnt, etwas nerviges zu lesen, wenn ich diese Fahne sehe.

       

      Danke für den Beweis, dass wir alle Individuen sind, weit mehr als nur Mitglieder einer Schublade — und dass auch ich zu Vorurteilen neige.

       

      Anders gesagt: Toller Beitrag!

    • 3G
      30404 (Profil gelöscht)
      @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Es geht um die Verschärfung der Abschieberegeln. Die gelten nun mal nur für Ausländer. Schmuddlig ist hier eigentlich nur Ihre Wortwahl.

      • @30404 (Profil gelöscht):

        Das Asylrecht ist aber nicht vermischelmaschelbar mit dem Strafrecht. Und der Volksgerichtshof hat auch zu.

  • Der zentrale Satz des Interviews: "Das Thema sexuelle Gewalt steht mit dem Thema Einwanderung in Konflikt". Mit anderen Worten? Es gibt sexuelle Gewalt und die Einwanderung von Personen, die offenbar Täter wurden. Bei über 1 Mio. Einwanderern sind natürlich auch Straftäter dabei. Niemand würde sich besonders aufregen, wenn Straftäter aus dieser Gruppe stehlen, betrügen oder rauben, aber im Pulk über Frauen in einer so schäbigen Art und Weise herzufallen, wie es geschah, dürfte nicht nur ein Schock sein, sondern viel mehr. Da hilft es auch nicht, wenn man mitgebrachte Schilder und Texte aus diesen Gruppen wie "Ich töte Sie" in der Presse dokumentiert, Texte mit einer angeblich höflichen Anrede, die als Kommunikation mit den Frauen gedacht waren, auch in der TAZ dokumentiert. Wir haben es bei der aufgeregten Diskussion mit einem angeblichen 'antimuslimischen Rassismus' zu tun, bei dem eine Religion in Sachen Frauenrechte negativ beurteilt wird, obwohl der Kotan ausdrücklich vorschreibt, Frauen nicht zu heftig zu schlagen. Jetzt im Eilverfahren auf einmal die Kriterien für Vergewaltigungen zu verschärfen, scheint einigen Linken populistisch zu sein, während sich Frauen darüber wohl eher freuen. Zumal das Befummeln, Befingern, Erniedrigen, Ausziehenvon Frauen durch alkoholisierte 'Männerhorden' bisher so gut wie gar keine Straftat ist. Ja, wäre es eigentlich besser, wenn deutsche Männer diese Taten vollbracht hätten, wurde in einem Forum gefragt. Natürlich nicht. Es ist die dümmste Methode, ein ekelhaftes Geschehen mit dem Argument "Wäre es besser, wenn?" zu kommentieren. Aber zumindest hätte man dann keine Übersetzung für die Kontaktaufnahme benötigt. Für den Satz: "Ich töte Sie".

    • @robert2112:

      Wenn deutsche Männer das getan hätten, könnte nicht so leicht der Eindruck erweckt werden, etwas zu tun, ohne dabei etwas gegen Sexuelle Belästigung zu unternehmen.

       

      Das wäre allerdings kaum so stark in die Medien gekommen, also wäre wohl doch wieder nichts gemacht worden.

       

      Was ist der Unterschied in Köln? Jetzt wird nach Maßnahmen geschrien, die nicht nur nichts helfen, sondern zusätzlich noch Schaden anrichten.

       

      Es ist die massenhafte Instrumentalisierung, die das Thema so schwierig macht.

      • @Arne Babenhauserheide:

        Wenn deutsche Männer minderjährige Asylbewerber vergewaltigten wie die 4 Syrer, stünde es überall http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/01/07/freiburg-zwei-minderjaehrige-maedchen-von-4-maennern-vergewaltigt/ und Ihr würdet Tage lang hetzen. Ich als Deutscher hätte bei über 90 Anzeigen nen Gerichtstermin. Bei Karim S. geht das in den NRW-Landtag und dann nichts. Als ob sich wegen nem deutschen Seriendieb n Landtag beschäftigt

        http://m.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbach-seriendieb-von-rheydt-hat-schon-91-anzeigen-aid-1.5459596

        • @Böhmische Dörfer:

          Was genau ist Ihr Problem mit dem ersten Link? Die Tatverdächtigen wurden ermittelt und es wurde Haftbefehl gegen diese erlassen. Bis auf eine Person waren alle Minderjährige, also keine "Männer". Für die Haftbefehle an die im Ausland wohnenden Tatverdächtigen bedarf es einer Überstellung durch die ausländischen Behörden (Niederlande und Schweiz). Sie begehen genau das, was Nassehi betont, die Vermengung der Diskurse von sexueller Gewalt und Flüchtlingen. Zu Ihrem Vorwurf, solche Taten würden bei Deutschen hetzerisch dargestellt werden: Gestern, heute, morgen, jeden Tag werden hierzulande statistisch 5 Minderjährige vergewaltigt, mehrheitlich dabei von Deutschen. Davon berichten die DWN aber komischerweise nicht täglich, vielleicht weil es als "üblich" eingestuft wird. Die Dunkelziffer von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen (vor allem durch Familienangehörige) liegt übrigens um ein Vielfaches darüber.

          Der letzte deutsche Seriendieb mit dem sich Landtage beschäftigen war übrigens Lutz Bachmann.

    • @robert2112:

      Zitat: „Jetzt im Eilverfahren auf einmal die Kriterien für Vergewaltigung zu verschärfen...“

       

      Es ist ja schon mal interessant, dass „Kriterien für Vergewaltigung“ überhaupt verschärft werden müssen, denn eigentlich sollte da Klarheit bestehen, nicht wahr?

       

      Aber ich wollte eigentlich was anderes entgegnen: Der Gesetzentwurf zur Sexualstrafrechtsreform liegt bereits seit über einem Jahr vor. Leider wird er jetzt zur „Antwort“ auf die Vorkommnisse in Köln instrumentalisiert. Das Problem der faktischen Straflosigkeit sexueller Belästigung packt der Entwurf übrigens gar nicht an.

  • Bloß nicht über die Täter schreiben. Neben die bekannten drei Affenfiguren gehört jetzt noch eine mit zerbrochenem Füller.

  • "Aber wir haben ohne Frage Probleme mit manchen Einwanderergruppen, es gibt eine in Migrantencommunities situierte Bandenkriminalität und eine Clankriminalität. Es gibt patriarchale Netzwerke und Parallelordnungen. Das wissen wir, und darüber haben wir in der Öffentlichkeit vielleicht zu wenig geredet."

     

    Dann lasst uns endlich damit anfangen. Jetzt.

    • @Running Man:

      Finde ich auch. Sprechen wir also über situierte Bandenkriminalität und eine Clankriminalität. Sprechen wir über patriarchale Netzwerke und Parallelordnungen.

       

      In allen Milieus.

       

      Ich spitze das mal etwas zu:

       

      Am besten fangen wir bei den größten Netzwerken und den radikalsten Netzwerken an.

       

      Bandenkriminalität klingt nach Diebstahl von 200 Milliarden Steuergeldern.

       

      Clankriminalität klingt nach Lis Mohn und Friede Springer, die Angriffe auf unser Grundgesetz unterstützen.

       

      Patriachale Netzwerke klingt nach der jungen Union. Knapp 120.000 Mitglieder.

       

      Parallelordnungen klingt nach den Reichsbürgern und den V-Leuten bei der NPD.

       

      Aber da ist das ja schwierig: Die können sich nämlich wehren.

  • "Grün-alternatives Milieu"? Gibt es das heute überhaupt noch? Vor 30 Jahren gab das vielleicht, als Alternative noch langhaarig und zottelbärtig (aber nicht tätowiert!) waren, Norwegerpullis trugen, Hollandräder fuhren und in Landkommunen und selbstverwalteten Alternativprojekten lebten und arbeiteten... aber heute? Oder meint Frau am Orde die SUV-Muttis vom Prenzlberg, die ihre Helmchenkinder bis vor den Schuleingang kutschieren? Der einzige Grüne, den ich persönlich kenne, steht jedenfalls total auf Fahrradhelme, Familienaufstellungen nach Hellinger (reaktionäre Scheiße übrigens!), Glaubuli und Bachblüten... irgendwie kam "alternativ" mal wilder und freier daher... aber das ist wie gesagt 30 Jahre her.

  • Religionskritik, Bildung, eine andere Triebökonomie. Das sind die Rezepte für eine Verbesserung der Lebensbedingungen in der arabischen Welt und in den muslimisch-migrantischen Milieus in Europa. Die unsublimierten Triebe der Täter, die, kollektiv ausagiert, zu einer vollständigen Enthemmung führen, sind eine Folge der zutiefst gewalttätigen Unterdrückung der Sexualität. Und das hat mehr mit Religion zu tun als es etwa ein Herr Mazyek wissen will.

    Es ist ein Kulturproblem; fast jede Frau, die einmal allein durch den Maghreb oder durch Indien gereist ist, wird das wissen...

    Wen wir heute vor uns haben, in Köln und anderswo, das sind die Vertreter der arabischen Unterschichten. Entwurzelt, verroht, in vielen Fällen ohne jede emphatische Grundleistung. Die patriachalischen Strukturen in ihren Heimatländern brechen zusammen, auf familiärer wie staatlicher Ebene, die bittere Armut und die häufig genug durch ausländische Interventionen und den krassen Zusammenprall mit der postmodernen, globalisierten Welt in einen Faschismus mit religiösen Versatzstücken abgleitenden Gesellschaften tun ihr übriges.

    Und nun? Die Republik ist entgrenzt. In vielerlei Hinsicht. Medienvertreter und die Politiker und Politikerinnen der etablierten Institutionen stehen vor enormen Problemen. Für Linke wie für Konservative muss es darum gehen, einen universellen Anspruch unserer gesellschaftlichen Regeln zu verteidigen bzw. erst möglich zu machen.

    • @charles:

      Also ich komme sehr gut klar mit "unseren gesellschaftlichen Regeln".-

      Aber deswegen einen " universellen Anspruch" auf diese zu erheben, wäre mir zu vermessen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet an "unseren gesellschaftlichen Regeln" die Welt genesen könnte. Erinnert auch zu sehr an Obamas drastische Rede: " Wir sind Amerikaner, und wir werden für eine Welt kämpfen, in der wir leben möchten!"

      • @H.G.S.:

        Bitte entschuldigen Sie meine missverständliche Ausdrucksweise. Gemeint war: universell geltend innerhalb unserer Gesellschaft.

    • @charles:

      [...] entfernt. Bitte die Netiquette beachten. Die Moderation

      • @Böhmische Dörfer:

        > „und einen gewissen Lerndruck erzeugen -etwa Leistungskürzung“

         

        Haben Sie diesen Satz nur reingenommen, damit auch sicher Widerspruch kommt?

         

        Leistungskürzung geht laut Grundgesetz nur, wenn damit nicht das Existenzminimum angegangen wird. Das geht aber wiederum nur, wenn die normale Leistung über dem Existenzminimum liegt.

         

        Leistungen über das Existenzminimum anheben, dann haben auch Linke viel weniger Probleme damit, Leistungen zu kürzen.

      • @Böhmische Dörfer:

        Überlassen Sie linke Themen den Linken. Weil die verstehen was davon.

  • Vielleicht sind es Formulierungen wie "manche Dynamik migrantischer Problembereiche mit männlich dominierten Netzwerken" die bewusst machen, dass die Sozialwissenschaften mit ihrer schematisierten Analyse immer noch in der misslichen Lage sind, gerade die menschlichen Feinheiten des Alltagsleben herauszutheoretisieren.

     

    Wenn Herr Nassehi über die Instrumentalisierung der Ereignisse spricht, die seiner Meinung nach zu einer Vergiftung des Klimas führt, so frage ich mich, warum nur er dann das Privileg besitzt, seine These von der Maskulinisierung des öffentlichen Raumes in den richtigen Kontext zu stellen zu dürfen.

    ("Das wurde so rezipiert, als hätte ich gesagt, muslimische Männer seien per se gefährlich. Habe ich aber nicht.")

    Wieso? Weil er Soziologe ist?

     

    Auch seine "empirische Tasache", dass das Nichtstun von Männern unabhängig von Religion und Kultur zwangsläufig zu den besagten Problemen führt, ist wohl empirisch kaum haltbar und je nach Dogmatismus auch schon eine sprachliche bis politische Unkorrektheit. ("Schon diese Sätze zu sagen ist schwierig, weil sie sich wie kulturalisierende Vorurteile anhören")

    Wenn man aber alles in der Welt des subjektiven Vermeinens als "kulturalisierende" Vorurteil verstehen will, so wird man auch jede kulturelle Regel als Rassismus bewerten. Und in dieser Logik muss sich dann natürlich auch ein aufgeklärter Mensch wie z.B. Katrin Göring-Eckardt es gefallen lassen, als emotionalisiert und urteilsunfähig zu gelten.

    Das alles ist leider nicht nur absurd, sondern auch das grundsätzliche Dilemma unserer heutigen Berichterstattung.

  • Ein sehr differenziertes Interview! Oft werden über 100 unbegleitete junge Männer im Alter zwischen 12 und 17 Jahren in Unterkünfte zusammengesteckt. Manche von ihnen sind traumatisiert. In den Unterkünften haben sie zum Teil über Monate nichts zu tun, weil sie erst nicht registriert sind und dann einfach nichts passiert. Was erwarten wir was junge Männer in solchen Situationen anfangen zu machen? Es könnte schon fast gesagt werden, esist gewollt, dass da welche anfagen Scheiß zu machen. Wenn dann noch die Polizei bei kleinen Auseinandersetzungen mit einer "Durchgreifpädagogik" dazwischen geht, ist eine Entfremdung vom Staat dann auch gleich dabei. Solchen Jugendlichen wird dann schnell alles egal. Das ist bitter -entschuldigt nichts erklärt aber, wo das eigentliche Problem sitzt.

    • 7G
      7965 (Profil gelöscht)
      @Bernhard Stoevesandt:

      Und die Männer auf dem Tahir-Platz in Kairo waren wohl auch alle traumatisiert ? Es ist für mich unfassbar, wie hartnäckig manche Leute an ihrem falschen Weltbild festhalten. Selbst wenn man sie mit der Nase drauf stößt , immer wieder die gleichen dummen Relativierungen.

    • @Bernhard Stoevesandt:

      Ach, die Erklärung dafür, dass man sich einer Männergruppe am Bahnhof zu Köln anschließt, Frauen angrabscht, beklaut, sexuell belästigt und diese zu vergewaltigen trachtet. Interessant, wie sich die Leser hier permanent in die Täter hineinversetzen. Wie sich die Opfer jetzt fühlen kommt quasi nicht vor. Als ein Mann, der immerhin 10 Jahre mit einem Missbrauchsopfer eine Beziehung führte, kann ich nur sagen: nicht zu fassen. Im Grunde genommen verfolgt diese Erfahrung das Opfer ein Leben lang. Zum Glück stecken Frauen das in der Regel meist besser weg, als Muttersöhnchenmänner - zumindest neigen sie nicht dazu Männer mit Gewalt auszuziehen.

       

      Diese Männer sind erwachsen und machten sich auf den Weg nach Deutschland. Sie fanden hier Unterkunft, sie kriegen Geld, Verpflegung, Kleidung, Geschenke, teils eine Wohnung, ein Refugees Welcome Paket. Und alle besorgten Menschlein in Deutschland kümmern sich um sie. Wir haben in Deutschland Obdachlose, sozial Schwache. Noch nie gehört, dass die sich in Gruppen an Bahnhöfen treffen um ihren Frust abzulassen und solche Taten zu begehen.

       

      Wer wirklich schutzsuchend ist, wer Asyl benötigt und deshalb nach Deutschland kam, ist mit Sicherheit nicht so undankbar wie diese Täter. Dass sie hier nicht arbeiten können wussten sie vorher.

      • @Böhmische Dörfer:

        Woher wissen Sie, was den Menschen in den Heimatländern erzählt wird?

         

        Es gibt auch genug Deutsche, die also hier leben, die glauben, es gäbe Arbeit hier für alle. Schauen Sie sich doch an, wie ein eigentlich im Vergleich zu anderen Ländern, die keine Wiedervereinigung hatten, hier der Lebensstandard gesunken ist. Aber wenn selbst die Deutschen das nicht mitbekommen, wie sollen Menschen im Ausland mitbekommen, was das hier für ein Scheißland ist?

        • @Age Krüger:

          ich sah mal n glaubhaftes Video eines Nordafrikaners der glaubte, er ginge nach D, kriege n Haus und Auto geschenkt. Möglich: Menschenschmugglerpropaganda...

           

          Frau Merkel muss dann sagen: ''das ist ein Scheißland.''

      • @Böhmische Dörfer:

        "Als ein Mann, der immerhin 10 Jahre mit einem Missbrauchsopfer eine Beziehung führte..."

         

        Sie sind also in der Sache nicht frei von subjektiven Vorbehalten. Aber von aller Hysterie mal abgesehen, kann ich Sie beruhigen: Staatsanwälte und Richter werden sich der Sache möglichst objektiv annehmen.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          "Sie sind also in der Sache nicht frei von subjektiven Vorbehalten"

           

          Achso, weil ich mit einer Frau zusammen war, die wegen einer Sache von vor 25 Jahren regelmäßig von Schüttelkrämpfen und Angstattacken heimgesucht wird und sich in psychologischer Betreuung befindet...

           

          Welch ein Glück, dass Frauen damit in der Regel nicht hausieren gehen und die Weltretter diese am Bahnhof nicht mit Jubelrufen empfangen müssen, wie? Das gilt ja nicht als Traumatisierung sondern als "Vorbehalt". Bei Zugereist*innen aus dem Nahen Osten wäre das mit Sicherheit anders, oder?

           

          "kann ich Sie beruhigen: Staatsanwälte und Richter werden sich der Sache möglichst objektiv annehmen."

           

          Tja, den seelischen Schäden kann sich ein Staatsanwalt schlecht widmen. Aber hier geht´s ja auch, so mein Eindruck, um´s Mitgefühl für die Täter und dass das eigene ideologisch eingefärbte Weltbild ja nicht ins Wanken kommt... Was für eine Rolle spielt es da, wie es sich auf die Opferpsyche ausübt? Das können wir gerade nicht brauchen, oder?

          • @Böhmische Dörfer:

            Sie müssen sich hier keine Stories aus den Fingern saugen: Wir kennen die Märchenstunden aus der rechten Ecke - da hat fast jeder eine von Ausländern vergewaltigte Mutter, Schwester oder Freundin im Angebot. Weil das so schön pathetisch ist und emotionalisieren soll. Die Nummer zieht aber schon seit "Jud Süß" nicht mehr.

          • @Böhmische Dörfer:

            Übrigens: Wenn Sie hier mit psychologischen Argumenten aufwarten, müssen Sie auch die psychologische Situation, also Traumata, von Flüchtlingen und mutmaßlichen Tätern würdigen.

          • @Böhmische Dörfer:

            Sag ich doch: Sie sind emotional in das Thema verstrickt. Um sich eine objektive Meinung zu bilden, braucht es aber emotionale Distanz.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Böhmische Dörfer:

        "Wir haben in Deutschland [Obdachlose,] sozial Schwache. Noch nie gehört, dass die sich in Gruppen an Bahnhöfen treffen um ihren Frust abzulassen und solche Taten zu begehen."

        Ich musste auf meinem Schulweg nahezu jeden Tag eine Gruppe rechtsradikaler Jugendlicher mit Kampfhunden passieren, die sich vor dem Einkaufszentrum trafen, Frauen drangsalierten, jeden, der ihnen nicht passte, dumm anmachten oder gleich auf Menschenjagd gingen.

        • @85198 (Profil gelöscht):

          Tja, und soll ich jetzt meine Erlebnisse mit Jugos auspacken, dass ich in der Grundschule ohne Grund von diesen geschlagen und getreten worden bin? Das verbuche ich als Rauferei. Kinder, später Jugendliche. Deswegen sind ''die'' Jugos per se aber keine Schläger für mich.

           

          Ändert aber nichts daran: Wer in einem fremden Land aufgenommen werden will, sollte sich anständig benehmen. Noch dazu wenn er keine Flaschen sammeln muss, wie ein mir bekannter Obdachloser im meiner Stadt. Meine Großeltern wurden alle aus dem Sudetenland vertrieben, mussten alles, Geld und Besitz zurücklassen, kamen im zerbombten Deutschland an mit überhaupt nichts; sie waren froh in Sicherheit zu sein und für das Obdach in einer Scheune, anfangs im Kuhstall beim Bauern auf dem Feld arbeiten zu müssen. Auf ''Bahnhofsideen'' wären die nicht gekommen.

          • 8G
            85198 (Profil gelöscht)
            @Böhmische Dörfer:

            Jene Nazitypen sind nur ein Beispiel für "sozial Schwache [...] die sich in Gruppen an Bahnhöfen treffen um ihren Frust abzulassen und solche Taten zu begehen".

             

            "Noch nie gehört" ist einfach nur scheinheilig.

            Polizei und Politiker haben auch "von nichts gewußt". Was sich nicht auf ein politisches Lager beschränkt.

             

            Dabei sollte doch mehr aus der Geschichte gelernt worden sein.

        • @85198 (Profil gelöscht):

          Und genauso entschlossen wie gegen das Verhalten dieser Jugendlichen sollte auch gegen das Fehlverhalten eingewanderter junger Männer vorgegangen werden.

          Die Verantwortung dabei vor allem in der Lebenssituation der Täter zu suchen greift finde ich falsch. Dann muessten wir das ja bei den Nazis genauso machen.

          Kurz nach einem massiven rassistischen Uebergriff irgendwo in Sachsen würde doch auch niemand auf die Idee kommen, Sätze zu schreiben wie:

          Oft langweilen sich x junge Männer in schrumpfenden Dörfer in der ostdeutschen Provinz. Alkoholkranke Eltern, keine Perspektive. In der Provinz haben sie zum Teil über Monate nichts zu tun, Was erwarten wir was junge Männer in solchen Situationen anfangen zu machen? Es könnte schon fast gesagt werden, esist gewollt, dass da welche anfagen Scheiß zu machen.

          Wenn dann noch die Polizei bei kleinen Auseinandersetzungen mit einer "Durchgreifpädagogik" dazwischen geht, ist eine Entfremdung vom Staat dann auch gleich dabei.

          Solchen Jugendlichen wird dann schnell alles egal. Das ist bitter -entschuldigt nichts erklärt aber, wo das eigentliche Problem sitzt.

      • @Böhmische Dörfer:

        da wird wieder über zwei verschiedene Gruppen geredet. Der Beitrag zuvor handelte von Flüchtlingen. Hier wird jetzt von den Tätern von Köln geredet.

  • Ein offenes und ehrliches Interview. Gut, Frau Am Orde.

  • Danke Herr Nassehi. Eine ehrliche, sachliche Interview.