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Pegida-Demonstration in Dresden„Ich geh ooch ma zum Döner“

Alles gibt es bei Pegida: Professoren, Polizisten, Hausfrauen – da sind sich die Pegida-Demonstranten einig. Alles außer Nazis.

„Wir Deutschen waren immer die Gearschten“: Pegida-Demo am Montag Bild: ap

DRESDEN taz | Dresden am Montagabend. An die 15.000 Menschen haben sich zum Schweigemarsch der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) versammelt. Deutschlandfahnen wehen im milden Abendwind, dazu ein paar Sachsenfahnen, einige tragen Transparente wie „Keine Scharia in Europa“. Die Menge skandiert „Wir sind das Volk“ und „Lügenpresse, Lügenpresse“ – ein Wort, das man von rechtsextremen Aufmärschen kennt, wo es sich auf „auf die Fresse“ reimt. Bei Pegida geht es gemäßigter zu, „Lügenpresse“ wird nur wiederholt – es klingt auch so hasserfüllt.

Wer als Journalist über Pegida berichten will, hat es nicht leicht. Alle Kollegen, die dies in den vergangenen Wochen versucht haben, machten die Erfahrung, dass kaum einer der Demonstranten redet. Auch ich sehe Kollegen, die fast verzweifelt versuchen, Gesprächspartner zu finden. Ich gehöre heute nicht zu ihnen. Ich werde die Demo mitlaufen. Ich werde den Rednern applaudieren und einige Male sogar in den „Wir sind das Volk“-Chor einstimmen. In meiner Jacke klemmt eine kleine Deutschlandfahne, in der Tasche habe ich eine Legende: Ich komme aus Berlin und bin hier, weil ich mir selber ein Bild machen wollte. Weil man den Medien ja nicht glauben kann.

Die Ersten, die ich anspreche, sind zwei Frauen Ende dreißig. Sie haben sich beide in Deutschlandfahnen gehüllt, unter ihren Schals blinken dunkelrote Lichter, die an die Teufelshörnchen erinnern, die AC/DC-Fans gern tragen. Die eine hat ihre wasserstoffblonden Haare zu einem Zopf gebunden, die andere hat reichlich Parfum aufgetragen, eher Rossmann als Chanel, sparen muss man da nicht.

Sie finden es gut, dass ich mich nicht auf die Medien verlassen möchte. Die würden ja alle zu Nazis abstempeln. Zu Unrecht? „Guck dich doch mal um, wir sind ganz normale Leute“, sagt die Wasserstoffblonde mit breitem sächsischen Akzent. „Wir sind für unsere Kultur und unsere Sitten, wir wollen, dass sich die Ausländer integrieren“, ergänzt ihre Freundin. Ich antworte, dass ich aus Berlin komme. Das genügt schon, um sie erschaudern zu lassen. „Du Ärmster“, sagt eine. „Wir demonstrieren dafür, dass es in Dresden nicht erst so weit kommt wie in Neukölln. Bei 50 Prozent Ausländern ist es zu spät.“

Ich frage noch mal nach den Nazis. „Hier sind vielleicht 20, 25 Nazis, mehr nicht“, meint Rossmann N° 5. Und woran erkennt man die? „Die rufen ,Ausländer raus!' Aber die Orga-Leute achten darauf, dass das keiner macht. Und ich seh das ja auch nicht so, ich geh ooch ma zum Döner.“

Es reichen Andeutungen

Dann beginnt die Kundgebung. Zuerst spricht Lutz Bachmann, der Wortführer von Pegida. Er geht die Politiker durch, die in der vergangenen Woche Pegida kritisiert haben, von Bundespräsident Joachim Gauck über Justizminister Heiko Maas bis zur Dresdener Oberbürgermeisterin Helma Orosz. Eine Art kommentierte Presseschau, wobei die Menge schon bei der bloßen Nennung der Namen „Pfui“ ruft. Merkel habe von Abstiegsängsten geredet, sagt Bachmann und lacht. „Abstiegsängste werden in Zukunft ganz andere bekommen!“, ruft er, „Jawoll!“, schallt es zurück.

Dann tritt Kathrin Oertel vom Pegida-Führungsteam ans Mikrofon. Sie wiederholt die Devise, nicht mit der Presse zu sprechen: „Kein Wort zu den Hetzern, die sich unter uns verborgen haben.“ Die Zuhörer johlen und klatschen. Schließlich spricht eine Frau aus Chemnitz. „Wir wollen friedlich und im Dialog bleiben“, sagt sie und zum ersten Mal ist so etwas wie Unmut zu spüren. Aber sie kriegt die Kurve: „Ganz Deutschland schaut auf euch, ihr hier in Dresden seid die Hoffnung für Hunderttausende.“ Das kommt wieder gut an.

AfD-Vize Gauland bei Pegida Bild: reuters

Bei der Stelle mit dem Dialog hatte ein Mittzwanziger gerufen: „Das geht mit denen nicht!“ Dabei hatte die Rednerin gar nicht erwähnt, wer „die“ sind. Doch hier genügen offenbar Andeutungen. Der Mann hat eine Bierflasche in der Hand, seiner Fahne nach zu urteilen ist das nicht seine erste. Er steht mit einer Gruppe von Freunden zusammen: Kapuzenjacken, kahl geschorene Schädel, Tätowierungen. Sind sie Nazis?

„Hier sind keine Nazis“, antwortet der mit der Alkoholfahne. „Ich bin Maler, hier gibt es Professoren, Polizisten, Hausfrauen – alles.“ Offenbar gilt Nazi hier als eigener Beruf. Ein anderer aus der Gruppe mit den tätowierten Unterarmen ergreift das Wort: „Ich bin nicht gegen alle Ausländer. Wir kommen aus einem Dorf hier bei Dresden, da gibt es einen Dönermann, ein Türke. Der arbeitet hart und ist anständig. Der ist in Ordnung.“

„Es ist alles wie 1989“

Inzwischen hat sich der Demonstrationszug in Bewegung gesetzt. Es geht durch dunkle Nebenstraßen, gelegentlich sieht man aus der Ferne die Gegendemonstranten. Mehrere Tausend sollen es sein. Ineinander eingehakt läuft ein Pärchen um die 50. Er mit schickem Seidenschal, sie in elegantem Mantel. Sie könnten auf dem Weg in die Semperoper sein, sind aber aus Erfurt zur Pegida-Demonstration angereist.

„Es gibt keine Partei mehr, die Politik für das Volk macht, außer vielleicht die AfD“, sagt die Frau und ist zufrieden, dass heute auch der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland mitläuft. „Es ist alles wie 1989“, sagt ihr Mann. „Das Volk ist wieder auf der Straße, während die Herrschenden und ihre Propagandaorgane verzweifelt versuchen, uns zu diffamieren. Aber ich sehe hier keine Nazis.“ Das Wort „diffamieren“ hatte die Rednerin erst im dritten Versuche fehlerfrei ausgesprochen, dieser Herr meistert es ohne Mühe.

Ein paar Meter weiter läuft ein anderes Pärchen: Sie trägt eine schwarze Bomberjacke und Piercing an den Augenbrauen, er ist Mitte dreißig in grauer Armeejacke, Glatze und Vollbart. Typ Nazi-Türsteher, könnte man vermuten. „Klar, bin ich Nazi, wir sind alle Nazis“, sagt er grinsend, seine Freundin lacht. Meint er das ernst? „Ach, hör mir uff, du brauchst bloß sagen, du bist deutscher Patriot und schon kommen die mit der Nazikeule.“ Wer sind denn die? „Na die Medien, die Volksverräter, die sich Volksvertreter nennen.“ „Die echten Nazis sind die Salafisten mit ihrer Scharia“, ergänzt seine Freundin. „Und die linken Deutschlandhasser.“

Nationalhymne als Zeitvertreib

Der Demonstrationszug ist inzwischen zum Halten gekommen. Was da los ist, will ich von einem Mittvierziger in brauner Lederjacke wissen. „Vielleicht wieder eine Sitzblockade von Linken. Oder Journalisten, die mit ihren Autos den Weg zugeparkt haben.“ Einen guten Ruf haben Journalisten hier wirklich nicht. „Die wollen uns für dumm verkaufen“, sagt er. „Aber das geht heutzutage nicht mehr so einfach. Es gibt das Internet – und es gibt ein paar mutige Leute, die die Wahrheit aufschreiben. Udo Ulfkotte oder Thilo Sarrazin. Ich habe überprüft, was der geschrieben hat, da stimmt alles. Alles Fakten“, sagt er und blickt mich an, als sei der Name Sarrazin ein Gesinnungstest.

„Ja, der hatte viele Zahlen“, antworte ich und bestehe den Test. „Du siehst: Wir sind ganz normale Leute. Wie 1989. Auch damals hat alles eigentlich in Dresden angefangen, nicht in Leipzig, wie das später verdreht wurde.“ Ich merke: In dieser Welt wimmelt es nur so von „Verdrehungen“. Das gilt für viele Themen. Zum Beispiel Putin (findet man gut) oder den Euro (findet man nicht gut).

Fahnen gegen „Volksverräter“ Bild: ap

Aber ist das heutige politische System nicht ein ganz anderes als das der DDR? „Ich wurde damals sogar verhaftet. Aber heute denke ich: Im Vergleich zum BRD-System war die DDR harmlos. Die Herrschenden heute sind viel schlauer. Und sie hassen Deutschland. Die DDR war nicht so antinational. Und wir sind dort sehr behütet aufgewachsen.“

Die Menge vertreibt sich die Zeit mit dem Singen der Nationalhymne. Dass die Route diesmal kürzer ist und von der Abschlusskundgebung nur wegen technischer Probleme noch nichts zu hören ist, dringt nicht bis zu uns durch. Hier glaubt man an eine Störung durch Gegendemonstranten. „Das waren beim letzten Mal höchstens 2.000, keine 10.000, wie die Medien geschrieben haben“, sagt eine Frau Anfang dreißig aus der Gruppe. Mit ihren weinrot gefärbten, langen Haaren und der engen roten Jacke würde sie unter den Gegendemonstranten nicht auffallen. „Wenn wir wollen würden, könnten wir die überrollen“, sagt sie. „Für mich sind das bezahlte, arme Schweine, die kriegen zehn Euro die Stunde.“ Woher sie das weiß? „Steht offiziell im Internet.“

Eine ganz bestimmte Interessengruppe

„Und die Leute hier? Sind die alle in Ordnung?“, frage ich und füge hinzu: „Mit Nazis will ich nichts zu tun haben, die haben genug Unheil über unser Land gebracht.“ Jetzt übernimmt wieder der freundliche Mann in der Lederjacke das Wort: „Wenn man da ins Detail geht, wird man sehen, dass da auch nicht alles so war, wie es immer heißt. Ich sag mal: Wir Deutschen waren immer die Gearschten, beim Ersten Weltkrieg, beim Zweiten und heute wieder.“

Inzwischen hat Bachmann mit der Abschlussrede begonnen, unser Gespräch wird immer wieder durch Sprechchöre unterbrochen. Aber wenn nicht Hitler Schuld war am Krieg, wer dann? „Die Sieger schreiben die Geschichte“, sagt die Frau. „Immer nur die Sieger.“ Dann ergänzt der Mann: „Es gab eine bestimmte Interessengruppe. Die war damals mächtig und ist es heute auch. Du musst nur ein bisschen nachforschen, dann wirst du es selber herausfinden. Ich sag nur: Jeder kennt sie.“

Jetzt ist Bachmann fertig und ruft wie immer zum Schluss die Teilnehmer dazu auf, ihre Telefone zu zücken. Tausende Handys leuchten in den Dresdner Abendhimmel. Nazihandys wurden keine gesichtet.

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102 Kommentare

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  • Deniz Yücel von der taz war wohl tatsächlich nicht der einzige Inkognito-Demonstrant am 15.12.2014.

     

    Leider hat ein RTL-Reporter (ebenfalls mit Legende) seinen NDR-Kollegen von Panorama auch ein Interview gegeben (erstes Interview, Teil I, Minute 0 bis 3):

     

    http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/RTL-inkognito-bei-Pegida-So-gefaehrdet-man-Glaubwuerdigkeit,pegida150.html

     

    Hier die Stellungnahme von RTL:

     

    http://kommunikation.rtl.de/de/pub/aktuell/i70216_1.cfm

     

    So ein Trottel...

  • Wer wirklich wissen will, was viele "Deutsche" so denken, der sollte einmal mit einem Ausländer/Ausländerin verheiratet gewesen sein, oder sein. Das fängt auf den Behörden an, und hört bei der Familie nicht auf. Wie sagte schon Adorno: "Ich habe keine Angst vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten."

  • Sehr guter Artikel ... da brauche ich fast selbst nicht hinzugehen, da ich mir auch mal ein Bild machen wollte - andererseits ... mal schauen.

    Im Grunde sind ja viele Dinge gar nicht mal so ohne Grund genannt wurden oder zumindest eine denkanregung wert, doch was hat der Islam damit zu tun ... und die Flüchtlinge :)

  • "Pegida passt nach Sachsen: Strammer Konservatismus plus extrem rechtes Gedankengut: Die Pegida-Mischung ist auch typisch für die politische Tradition Sachsens. Fremdes und Neues sind hier suspekt."

     

    http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-12/pegida-dresden-politische-tradition

    • @tazzy:

      Man hätte sich anno 89/90 erst ganz, ganz, ganz genau angucken müssen, wen man sich da ins Boot holt. Der Westen hatte seine 12 Jahre Diktatur schon seit 40 Jahren hinter sich gelassen, da hat man einfach die Grenzen aufgemacht zu einem Land, das 52 Jahre lang ununterbrochen Diktatur war und hat gedacht, die werden von heute auf morgen demokratiefähig, nur weil sie die Rölling Stönes gut finden. Das konnte nicht gutgehen. Ich will meine schöne alte BRD in den Grenzen von 1987 zurück.

  • Prima, Herr Yücel. Endlich hat mal jemand selber nachgeguckt, was da los ist und nicht nur von Leuten abgeschrieben, die von anderen abgeschrieben haben oder die nutzlosen Theoriegebilde irgendwelcher Soziologen und "Experten" wiedergekäut.

     

    Und das Resultat ist erschütternd: Offensichtlicher denn je handelt es sich hier um ein gesellschaftliches Spektrum, welches so oder ganz ähnlich damals das Fundament zum Aufstieg der NSDAP gebildet haben muß.

     

    Eine hochbrisante Mischung aus Dummheit, Hass, Arroganz und falschem Stolz: Fähig zu allem. Es muß sich nur einer finden, der den Haufen durchzuorganisieren weiß. Die Radikalisierung kommt dann aus der Eigen- bzw. Gruppendynamik.

     

    Übrigens trägt nicht nur Sarrazin Verantwortung für diese Entwicklung, sondern auch alle anderen, die sich in den vergangenen Jahren an Rechts angebiedert haben. "Multikulti ist geschietert" etc etc.

     

    Stelle weiterhin fest, daß offenbar das Thema "Islamisierung" nur ein Aufhänger ist. Dahinter findet sich ein - sofern man das bei auschließlich verschiedenen Brauntönen so nennen kann - kunterbuntes Sammelsurium rechter bis rechtsradikaler Gesinnungen.

  • Na, das habe ich mir ja fast gedacht, dass Herr Yücel auch mal nach DD kommt!

     

    Hey, so kommen also die wöchentlich steigenden Zahlen der "PEGIDA-Spaziergänger" zustande ;-) Und dann auch noch bezahlt... (bekommst Du auch 10 € die Stunde wie die von der "Gegendemo" angeblich durch die Stadt angeheuerten?)

     

    Erst die Fluttouristen und jetzt auch noch die PEGIDA-Gaffer-Touristen... Dresden wird das Touristenziel dieses Jahr sicher nicht verfehlen.

     

    Respekt auch von mir! Ich traue mich da so schon nicht hin bzw. bin froh, wenn ich den PEGIDAS auf meinem Nachhauseweg von der "Dresden für alle"-Demo nicht begegne.

     

    P.S.: Mit den Öz-Gida-Tüten wärst Du auf dieser Demo sicher nicht gut bzw. unauffällig durchgekommen :-)

    • @Hanne:

      Wo haben Sie denn das mit den 10 Euro schon wieder her?

      • @Dhimitry:

        siehe Video im ersten Link und andere Links:







        http://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-proteste-in-dresden-bei-den-frustbuergern-a-1008651.html











        Es wurden wohl Luftballonfüller und -verteiler angeheuert und nun geht es seit dem 8.12. die Runde, dass die Gegendemonstranten alle von der Stadt bezahlt seien...







        http://www.so-geht-saechsisch.de/

         

        Kommentare bearbeitet. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

        • @Hanne:

          Also ich weiß ja nicht, wo in dem Spiegel-Bericht was über Ihre Behauptungen wegen bezahlter Demonstranten stehen soll, aber was anderes habe ich gefunden:

           

          "Dresdner Anführer sind der Polizei nach SPIEGEL-Informationen als kriminell bekannt. Hunderte Anhänger gehören zu zwei Hooligangruppen, die Behörden als rechtsextrem einstufen."

           

          Und die anderen Quellen, die Sie da anführen, sind ja wohl nicht unbedingt als seriös einzustufen ....

          • @Ute Krakowski:

            Im Spiegel-Artikel steht es nicht, ich hatte auf das Video im Text hingewiesen!

             

            "siehe Video im ersten Link"

             

            Und nachdem ich das gesehen hatte - und gehört hatte ich von dem Gerücht in DD schon mehrfach - "alles bezahlte Profidemonstranten", habe ich einfach die Internetsuche bemüht und bin auf die (unseriösen) Seiten der "interessierten Kreise" gekommen. Anderswo gibt es wohl keine Belege dazu.

             

            Das kriegen wir hier in DD ständig zu hören und in Facebook macht es wohl seit dem 8.12. die Runde (in den entsprechenden Kreisen).

          • @Ute Krakowski:

            Es handelt sich wohl um eine Falschbehauptung aus interessierten Kreisen. Daher die Links zu den Satire-Webseiten...

            • @Dhimitry:

              Die beiden Links zu den "Satireseiten" wurden aufgrund der taz-Netiquette gelöscht (siehe oben).

               

              Ich hatte sie gefunden, als ich in der Suche entsprechende Begriffe eingab.

               

              PI etc. sind nicht meine Medien, die ich sonst so lese. Aber nur dort fand man was zu dem Gerücht der "interessierten Kreise". Und die eingescannte "Stellenanzeige" dort schien schon realistisch.

              • @Hanne:

                Das kann ja auch gut sein, dass Leute zum Luftballons verteilen gesucht wurden. Nur sind das dann eben keine bezahlten Demonstranten, sondern bezahlte Arbeitnehmer*innen. Ein gewaltiger Unterschied, der den Clowns von Pi-News natürlich egal ist.

                • @Dhimitry:

                  Mir ist der Unterschied auch klar, aber etwas seltsam finde ich den Auftrag über die Staatsregierung via Agentur Blaumond24 dennoch:

                   

                  "Wir suchen für Montag den 08.12.2014 noch Promoter/innen für eine Demoveranstaltung GEGEN PEGIDA in Dresden"

                   

                  "Promoter m/w für "So geht Sächsisch" gesucht!"

                   

                  Sollen die Politiker aus dem Landtag und die Regierungsmitarbeiter doch auch zur Demo "Dresden für alle" gehen und vor allem auch entsprechend handeln anstelle von diese blöden Ballons verteilen zu lassen, auf denen dann noch nicht mal drauf stand "So geht sächsisch!".

                   

                  Ich hatte mich schon am Abend des Sternlaufs gewundert, wo die ganzen leuchtenden Ballons denn her kommen.

                   

                  Und förderlich war die ganze Aktion ja nun auch nicht (siehe Gerücht über bezahlte Gegendemonstranten). Und das mit den Lichterketten und Handyleuchten nervt mich sowieso...

                  • @Hanne:

                    P.S.:

                     

                    Ballons bei der einen Veranstaltung "Dresden für alle" inkognito verteilen lassen, aber denken und handeln wie die PEGIDA-Spaziergänger - die Sächsischen Politiker, vor allem CDU, nerven gewaltig! Die sollen mal bitte Flagge und Präsenz zeigen...

  • "Offenbar gilt Nazi hier als eigener Beruf."

     

    So ist das also in Ostdeutschland. Jetzt wird mir einiges klar!

     

    "Der arbeitet hart und ist anständig."

     

    Protestantische Arbeitsethik, auch klar.

     

    „Die echten Nazis sind die Salafisten mit ihrer Scharia“

     

    Dazu fällt mir ein, dass ich letztens im Radio mal wieder das eine Lied der angeblich besten Band der Welt gehört habe (die kommt übrigens auch aus Berlin). Ich fürchte immer noch, dass diesen beiden Glaubensrichtungen genau das fehlt, was der Song beschrieb.

    • @Cededa Trpimirović:

      "Der hat eine Glatze und ist Tätowiert - also ist es ein Nazi" Sie und der Autor dieses Artikel merken ja gar nicht, wie oberflächlich und undifferenziert Ihre Aussagen sind! Genauso wie die Nummer mit dem Parfum in dem Artikel. Frei nach dem Motto: "Die Frau trägt billiges Parfum, gehört damit also zur Unterschicht und ist deswegen dumm"

    • @Cededa Trpimirović:

      "'Der arbeitet hart und ist anständig.'

       

      Protestantische Arbeitsethik, auch klar."

       

      Eher typische Verwirrung von Menschen einer Bevölkerung, die zu 75% ohne Bekenntnis ist in Sachsen. Hart arbeiten kann man nämlich auch an sich selbst. Das hat denen aber keiner in ihrem atheistischen Umfeld mal erklärt, dass das vor allen Dingen bei Luther und Calvin eine Rolle spielte.

      • @Age Krüger:

        Prinzipiell sind wir sehr dankbar für jedwede Erklärungen.

         

        sauerstoffblond, Rossmann No. 5 etc ist ok,

         

        Ziegenwämser, Türkengeruch (ich weiss wovon ich rede nach 3 Jahren Türkei) ist Nazi....

         

        Eure Erklärungen sind inzwischen angekommen - habe mir vorgestern ne Reichskriegsflagge bei amazon geholt. Nur so um zu zeigen, dass Eure Waffen stumpf werden.

  • Es ist wirklich kalt geworden.

    Es ist sehr wichtig die Fremdenfeindlichkeit zu entlarven, sehe andererseits neben einer Vereinfachung der Ursachen eine leidige Debatte im Hintergrund, welche in Deutschland anscheinend viel zu lange nur Zuhause und in Kneipen geführt wurde.

    Nationalstolz.

    Viele Ausländer reagieren auf unsere deutsches "Flaggenproblem" mit mitleidigem Unverständnis.

    Anscheinend braucht ein funktionierendes Einwanderungsland seinen dosierten Stolz , um den Nährboden für das komplexe Gefühl der "Verfremdung" (was auch immer das in einem föderalen Staat in der Mitte Europas bedeutet) und somit der Fremdenfeindlichkeit zu schmälern.

    Viele Beispiele des funktionierenden Zusammenlebens verschiedener Gruppierungen (religiös, wirtschaftlich, etc.) der Gesellschaft haben eine gemeinsame Identität (Urban oder Regional) gefunden. Ich glaube wehende Deutschland/Europa fahnen im Namen der Toleranz, gehisst vom heterogenen Teil der Gesellschaft könnten hier einiges Bewegen. "Heimatstolz" ist nicht zwanghaft mit Fremdenfeindlichkeit verbunden. Indem man das sensible Thema den Rechten überlässt, und von links mit Totschlagargumenten kommt, macht man es gefährlich.

  • Guter Beitrag.

    Mein Favorit von der letzen Pegida Demo:

    "Nicht jeder Kanake ist schlecht" ;)

  • Sarrazin hat dafür gesorgt, dass Wirrkonservatismus hoffähig wird. Keine Verschwörungstheorie, keine noch so abstruse Konstruktion ist zu albern, als dass man sie nicht als Begründung (für was auch immer) nennen kann. Ist erst wenige Tage her, da nannte mir einer dieser Spinner als Beweis für die "Islamisierung" Deutschlands, die (wiem man nun weiss angebliche, aber egal) Tatsache, dass man "Weihnachtsmärkte" in "Wintermärkte" umbenenne. In einem Forum schwadronierte neulich jemand darüber, dass man "nirgendwo" mehr Schweinefleisch bekäme.

    Was soll ich dazu sagen? Wie kann man mit Leuten, die sich jeglicher wie auch immer gearteter Realität verweigern, diskutieren?

  • Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte, hat mal ein großer Zeitgenosse zu ähnlichen Aufzügen gesagt.

     

    Hut ab für Ihren Mut. Ich bin aus dem Osten, aber etwas zu dunkel im Teint, da hilft alles sächseln nicht um dort ohne eine gewissen Angst mit zu laufen.

     

    Soso, da hat es also der Sarrazin auf den Punkt. Richtig abendländisch klingt sein Name aber nicht. Wird er den Rassentest bestehen?

  • Mir entgeht ehrlich gesagt der Zusammenhang zwischen "tätowierte Unterarme" und Nazis, so wie es im Artikel dargestellt wird. Das ist ziemlich oberflächlich und voller Vorurteile gegenüber den unterschiedlichsten Menschen, die ihre Unterarme gleichfalls tätowiert haben. Genauso wie der Name "Rossmann N. 5". Muss denn eine billige Parfümmarke gezwungenermaßen mit niedriger Bildung in Verbindung gebracht werden? Wieso ist es lustig, dass sich manche Menschen nur Rossmann N. 5 statt Chanel leisten können? Zudem sagt eine Parfümmarke, genauso wie tätowierte Unterarme, nicht wirklich etwas über politische Meinungen aus. Die Idee von dem Artikel ist gut, doch indem es versucht wird, Leute durch Eigenschaften lächerlich zu machen, die in diesem Zusammenhang eher irrelevant sind, wirkt es am Ende oberflächlich.

  • Ihr Artikel ist gewiss nicht brauchbar, um das Verhältnis Politik-Medien-Demonstranten in irgendeiner Form zu verbessern. Aber das wollen Sie ja, so vermute ich, auch gar nicht.

    Der islamische Staat rekrutiert auch hierzulande Kämpfer, in Moscheen wird Hass gepredigt, einige werben seit Jahren ganz offen für ihre extremistischen Ansichten, deutsche Sicherheitsbehörden befürchten inzwischen auch hier Anschläge. Über Jahre aber hat Politik, Polizei und Justiz zugeschaut, wie eine fragwürdige Islamistenszene sich in Deutschland aufbaute. Dass hierzulande auch weiterhin für Kämpfer geworben wird, das können auch Sie nicht verharmlosen. Und trotzdem machen Sie Menschen mit Ihrem Artikel lächerlich, die sich offensichtlich Sorgen machen. Ich habe nicht das Empfinden, dass diese Demonstanten ausländerfeindlich sind, außerdem verlaufen die Demonstrationen friedlich. Das muss in einer Demokratie möglich sein.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Angelika Schroedter:

      Die Möglichkeit besteht auch in einer Demokratie oder haben Sie den Eindruck, die Demonstrationen werden eingeschränkt? Nur Kritik muss halt in einer Demokratie jeder ertragen.

      Im Positionspapier findet sich von Ihrem Argument in der Form allerdings überhaupt nichts.

      Und die Presse als "Lügenpresse" zu diffamieren ist für eine sachliche Debatte ganz sicherlich nicht hilfreich.

      Wo genau sollte nachgebessert werden bei der Überwachung der Islamisten in Deutschland? Wie und in welchem Umfang?

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Ich bin für jede sachliche Kritik, ich betone SACHLICH, immer. Aber, wenn ich lese...DIE WASSERSTOFFBLONDE MIT PARFUM VON ROSSMANN.......GLATZE, VOLLBART= NAZI-TÜRSTEHER, dann frage ich mich, ob der Verfasser dieses Artikels nicht in erster Linie provozieren will ??? Die Medien sollten mit gutem Beispiel vorangehen, nur so kann man deeskalieren.

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Die Demonstranten werden nicht "eingeschränkt", sondern pauschal als islamophobe Nazis diffamiert. Dass unter den Demonstranten welche dabei sind, mag ja durchaus sein, aber man kann doch nicht darüber hinwegsehen, dass in der Weltpolitik seit 0911 und in den Medien der Kampf gegen den islamistischen Terrorismus täglich eingebläut wird und fundamentalitische Islamisten von Pakistan bis Syrien und sonstwo auf der Welt Blutbäder und andere Gräueltaten anrichten, so dass es sehr leichtfertig ist, von irrationalen Ängsten zu sprechen. Selbst wenn die Ängste irrational wären, dann müssten die Medien und die Politik mit den Verängstigten sprechen und ihnen klar machen, dass sie auf dem Holzweg sind. Sie aber in die rechte Ecke stellen, das geht gar nicht.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @Mafalda:

          An welcher Stelle in diesem Kommentar werden denn die Demonstranten als islamophobe Nazis dargestellt? Die Demonstranten pauschal als Opfer darzustellen ist albern. Ihre Ausführungen kann ich auch keinem konkreten Punkt des Positionspapieres entnehmen. Wenn keine konkreten Forderungen gestellt werden, wird es schwer mit dem Ernst nehmen!

          • @2097 (Profil gelöscht):

            Nicht in dem Kommentar, sondern von den öffentl.-rechtl. Medien bis hin zur deutschen Politik wird vor den islamophoben Nazis in Dresden gewarnt und eine Teilnahme an den dortigen Demos nicht empfohlen.

            • @Mafalda:

              "aber man kann doch nicht darüber hinwegsehen, dass in der Weltpolitik seit 0911 und in den Medien der Kampf gegen den islamistischen Terrorismus täglich eingebläut wird und fundamentalitische Islamisten von Pakistan bis Syrien und sonstwo auf der Welt Blutbäder und andere Gräueltaten anrichten, so dass es sehr leichtfertig ist, von irrationalen Ängsten zu sprechen. "

              genau das ist der punkt !! da muss ich voll und ganz zustimmen.. erst werden die ängste geschürt und danach wundert man sich über die auswirkungen...........

            • @Mafalda:

              Und Sie möchten das verboten haben, dass Menschen von etwas abraten??

              • @Age Krüger:

                ;-)

  • Es ist schon erstaunlich ws für eine geistge Elite der Herr Bachmann da um sich versammelt hat.

     

    Einfältige Menschen, die ein Ausländeranteil von 2% als Bedrohung empfinden, müßten mal über Prozentrechnung aufgeklärt werden.

    • @rugero:

      Empfindungen und Gefühle haben nicht unbedingt etwas mit geistiger Elite zu tun.

      Zumal dies schon vor längerer Zeit von der CDU mit dem Ausspruch "das Boot ist voll" bedient wurde.

    • @rugero:

      Es gibt Leute, die demonstrieren gegen McDonald's Filialen, weil sie die als Bedrohung ihrer Kultur empfinden.

       

      Der Ober-Linke Ströbele ist so einer.

      • @Incontinentia Popata:

        Ströbele hat aber, falls das stimmen sollte, sicher keine Angst vor McDonalds und seinen Filialen.

         

        Absurd ist es doch gerade, wenn die PEGIDA-Spaziergänger selbst gern "ooch mal einen Döner" essen, aber vor den Gastronomen und deren Religion "Angst" haben.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    "Alles außer Nazis."

     

    Halten wir mal fest:

    Wir leben immernoch im Kreislauf des imperialistischen Faschismus mit nun "freiheitlichem" Wettbewerb um "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei", immernoch ist Schuld- und Sündenbocksuche das "gute Recht" der "Demokraten" in Kreuzchen auf dem Blankoscheck und von Bildung zu Suppenkaspermentalität, immernoch sind Konfusion, Spaltung und Ränkespiele von / zu GLEICHERMAßEN unverarbeiteter / leicht MANIPULIERBARER Bewußtseinsschwäche in Angst, Gewalt und "Individualbewußtsein" usus, immernoch erhält die Überproduktion von KOMMUNIKATIONSMÜLL den geistigen Stillstand seit der "Vertreibung" und die wirklich-wahrhaftige Umsetzung von Vernunftbegabung! ;-)

    • @688 (Profil gelöscht):

      Puh ... und das alles in einem einzigen Satz. Sind sie Eso-AfDler oder Philosophie-Linker? Ist aber auch egal, im Grunde stimme ich Ihnen zu: Ja, wir werden allesamt verarscht...

      • 6G
        688 (Profil gelöscht)
        @CäptnTrips:

        Auweia: "Eso-AfDler", welch merkwürdig Assoziation ;-)

  • Sachsen stand schon immer auf der Seite der Verlierer, in den napoleonischen Kriegen, in den beiden Weltkriegen, auch in der DDR, Ost Berlin war ja das Zentrum der DDR auch unterm Sachsen Ulbricht. Sachsen ist ein eigener Teil Deutschlands, auch mit dieser Protestbewegung werden sie wieder auf der Seite der Verlierer stehen.

    • @Blingbling:

      Es reicht sogar zurück bis zu "Karl dem Großen", der hier gern auch mal "Sachsenschlächter" genannt wird.

      • @DDHecht:

        Wobei zu Zeiten des "großen" Karl Sachsen eher auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsens verortet wurde... ;-)

  • Ein wesentlicher Grund für den Unmut in der DDR, die in den Montagsdemonstrationen mündete, war die Unerreichbarkeit teurer westlicher Markenprodukte für die breite Masse. Und nun macht die taz dieselben Leute lächerlich, die sich immer noch kein Chanel leisten können, trotz all der Freizügigkeit und den ach so ungeahnten Chancen der freien Marktwirtschaft? Wo ist der Qualitätsunterschied zwischen der co op der DDR und dem Rossmann der BRD? Außer das Rossmann nach der Wende seine Regaleinräumer an die iss Potsdam auslagerte und deren Angestellten 5,30€ + 0,75€ Urlaubsentgelt bot, bei Arbeitszeiten von ca. 2h pro Einsatz von 6h morgens an, 2. Schicht ab 14h, gerne auch unbezahlte Fahrzeiten von 2h hin und 2h zurück?

    • @Stefan Wunder:

      Dann sollen sie bitte für höhere Löhne und bessere Arbeitszeiten demonstrieren und vor allem auch mal streiken, wenn möglich. Aber so was machen sie nicht, das gehört sich nicht als "treuer" sächsischer Arbeitnehmer und untergebener Leistungsträger der Gesellschaft. Man definiert sich in Sachsen über die Arbeit, man ist mit Leib und Seele höriger Lohnsklave, wenn man nicht schon als Wirtschaftsflüchtling ausgewandert ist.

       

      Lieber Jammern und gegen andere, denen es noch beschissener geht, nach unten treten. Das ist Sachsen, das ist die ehemalige DDR, wie ich sie mittlerweile kennen lernen konnte. Schade!

       

      Und Chanel No. 5 würde ich mir so oder so niemals kaufen. Und dick auftragen würde ich auch "Rossmann No. 5" nicht, egal wie günstig es ist.

    • @Stefan Wunder:

      Und genau das ist der Blick zurück in die Biographie. Marginalisierte, die ihrerseits marginalisieren

       

      Deshalb ist Pegida auch so eine schöne, hohle Schale, in die sich dieser Unmut und Haß ergießen kann. Aber diese Schale hat zugleich auch ein Loch, und daurch wird sie niemals voll.

       

      Und dieses Loch hat einen Namen: Ignoranz.

  • Ich frier so. Ob das am "Klimawandel" liegt?

  • "Wir leben in der besten aller Weltn, und alles soll so bleiben wie es ist. Wer das Maul aufreißt und was dagen sagt, der ist ein fieser Kommunist" hat unser 1968er Liedermacher 1970 in einem Song besungen, den er der Diffamierung der damaligen Protestbewegung durch die etablierten Politiker und bürgerlichen Medien widmete.

    Mal im Umgang mit den Pedianten daran denken und sich nicht auf die gleiche Stufe stellen, wie die damaligen APO-Gegner.

  • Unsere Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel hat die Pegida-Demonstrationen scharf kritisiert. Sie befürchtet, wie auch mehrere anderen Politiker, dass viele Menschen bei solchen Demos gar keine Rechtsextremisten sind, sondern werden durch die Rechten instrumentalisiert.

     

    Damit hat Sie natürlich Recht. Denn wenn Menschen davon abgehalten werden, mit Journalisten zu sprechen, dann benutzt sie jemand (z.B. eine rechtsextreme Partei) für eigene Zwecke. Und das erinnert sehr stark an die Zeit in Deutschland, als Bücher massenweise verbrannt wurden, um Menschen in Schach zu halten und sie zu instrumentalisieren.

     

    Hier wird natürlich die Unwissenheit und Ängste vieler Menschen ausgenutzt, verbunden mit den schrecklichen Nachrichten über den Islamischen Staat (Die Terrorgruppe IS).

     

    Das was echte Rechtsextremisten/Nazis in Deutschland erreichen wollen ist unmöglich. Im Wege wird immer Grundgesetz stehen. Viele Rechtsextremen wissen überhaupt nicht, dass etwa 20 % der Bevölkerung Migrationshintergrund haben.

     

    Deswegen müssen instrumentalisierte Menschen besser aufgeklärt werden. Politiker, Journalisten, verschiedene Organisationen und tolerante bzw. aufgeklärte Menschen haben jetzt eine gemeinsame Aufgabe, um diese falsche Entwicklung in Deutschland noch rechtzeitig zu stoppen.

  • Wäre jetzt Erdogan Bundeskanzler , hätte er erzählt das die Pegida eine Verschwörung von auländischen Geheimdiensten oder so ist, und der ganze Mob würde sich von alleine wieder auflösen.

     

    Genau die richtige Klientel für Erdogan was dort in Dresden jeden Montag rumrennt.

    • @errol flynn:

      "Verschwörung von auländischen Geheimdiensten .." auländischen? Oder meinten Sie Gauländischen?

      • @lichtgestalt:

        Die große Auenlandverschwörung.

      • @lichtgestalt:

        Sauländischen!

  • Berlin, das ist wie Miami: das Exil der Exilierten.

     

    Was ist dann Dresden?

     

    Ausdruck einer Selektion der Selektionierten?

     

    Ich rieche zwischen den Zeilen den Geruch der nackten Angst. Von Menschen, die sich als marginalisiert betrachten. Und diese Marginalisierung weitergeben.

     

    Es hilft nicht, sich über die Pegidanten lustig zu machen. Oder sie vorzuführen.

     

    Mein Vater, ungarischer Asylant, wurde von meinem Großvater mütterlicherseits als „Kukuruzfresser“ bezeichnet. Ich bereue es, ihn nicht mehr fragen zu können, warum.

     

    Später erzählte mir meine Mutter, dass von sechs Jahren an sozusagen als Vollweise bei einem älteren Bruder lebte. Die Mutter hatte sich umgebracht, der Vater sich weggemacht nach MeckPomm. Mit 12 streute mein Großvater beim reichsten Bauern des Dorfes vor der Schule, frühmorgens, 60 Schweine. Sein Lehrer, der mit dem Bauern befreundet war, sagte, wenn mein Großvater zu spät zum Unterricht kam: Set dick manne hin, Fritze. Ick weeß Bescheid.“

     

    Die Erzählungen von seiner Stationierung in Cherbourg hörten sich immer an wie eine der glücklichsten Zeiten in seinem Leben.

     

    Vielleicht muss man den Pegidanten interviewen, so wie Claude Lanzmann es in „Shoah“ vorgemacht hat.

     

    Liest man in den neuen Bundesländern noch im Deutschunterricht Johannes Bobrowskis „Levin’s Mühle“?

  • Die eine geht "ooch mal zum Döner" für die andere sind "nicht alle Kanacken schlescht". Eine feine Gruppe Menschlein die sich da versammelt. Die Mitte der Gesellschaft eben - in Dresden...

  • ---auchtung polemik---

     

    als in stuttgart die menschen gegen den bahnhof demonstrierten, fühlten sich nicht alle parteien genötigt über die motivation und befindlichkeiten der demonstranten zu sinnieren.

    aber geht es um demonstranten gegen ausländer muß jeder politiker seinen senf abgeben.

    ja, es sind viele, aber es gibt viel mehr, die nicht hingehen. muß man diese leute auf augenhöhe behandeln, wozu sie augenscheinlich gar keine lust haben?

    ja, es sind viele, ja, sie haben eine verdammenswerte weltsicht, nur wird sich daran nichts ändern, wenn in talkshows sinniert wird, wie die befindlichkeiten dieser leute sind. politisch wollen sie auch nicht aktiv werden, lasst sie laufen, irgendwann wirds denen zu kalt und wenn keiner mehr hinkuckt geht auch keiner mehr zur demo. zu xenophilen wird keiner von denen und wenn wir noch 10mal drüber reden...

  • „Die Sieger schreiben die Geschichte“

     

    Verstehe, die Dresdner haben den Krieg gewonnen und Nazis gab's nur vor dem Sieg. Man darf gespannt sein, wie sich das nach der Machtübernahme durch die AfD dann anhören wird.

    • @Rainer B.:

      Die Sieger schreiben Geschichte?

       

      Allerdings, nur hat leider Mr. Harris die Geschichte für Dresden nicht zu Ende schreiben können.

      Das sollte irgendwer in seinem Sinne allmählich mal nachholen.

      • @Age Krüger:

        Das kann nicht ihr Ernst sein.

        • @Rainer B.:

          Doch ich fürchte schon.

          Klein Age sehnt sich wieder seine

          Endlösung herbei und bleibt unbean-

          standet. Was für eine Mischpoke.

  • "es klingt auch so hasserfüllt."

     

    Ja. Wie auch Ihr Artikel. Wie auch 95 Prozent der medialen Rezeption.

  • Danke für diesen geilen Artikel! Ich habe tränen gelacht. Können Sie vielleicht nochmal jemanden hinein schicken, der dann herausfinden kann welche ulkigen Quellen die Leute dort für ihre Wahrheitsansprüche anführen? ;-)

  • Ich hab ausländische Freunde in Dresden und die tun mir leid dort. Freiwillig geht auch keiner hin, nur weil sie dort keine Ärzte haben gibt es dort Stellen für Ausländer weil die Deutschen Ärzte auch von dort abhauen wegen den Nazis.

  • Die scheinheilige CDU-CSU, die jetzt vor der Pediga-Bewegung warnt, wird "die Geister, die sie riefen, nun nicht mehr los". Gerade die Innenminister der Union haben doch über Jahre hinweg an diesem gesellschaftlichen Klima gearbeitet. Sie waren es, die die Angst vor 'Armutszuwanderung' geschürt haben, die das Asylrecht ein ums andere Mal verschärft haben, die mit der Regelung vermeintlich sicherer Drittstaaten die Trutzburg Deutschland innerhalb der Festung Europa errichtet haben. Sie waren es, die eine restriktive Zuwanderungspolitik betrieben, die bürokratische Hürden errichteten für Menschen in Not und durch mangelnde Verantwortung maßgeblich zu diesem Klima der Ablehnung beitrugen. Es ist genau diese Politik, die den Boden bereitet hat, für das, was sich nun Woche für Woche in Dresden, Köln und anderen Städten abspielt.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Willi:

      Völlig richtig, Willi. Es war ein gewisser Edmund Stoiber, "blondes Fallbeil" genannt, der vor den Gefahren einer "durchrassten Gesellschaft" gewarnt hat, damals als das Asylgrundrecht gekappt wurde. Als Wohnheime von Flüchtlingen brannten und Menschen ermordet wurden, waren es vor allem CDU/CSU, die Verständnis für die "Sorgen" der "ängstlichen" Bürger, vulgo dem Mob, hatten. Leute die die DM nicht für "Esperantogeld" eintauschen wollten. Mob eben.

    • @Willi:

      Na Ja, ich denke Sie machen es ein wenig einfach. Es sind auch falsche Toleranz, in dem einfach hingenommen wird, das Menschen "Gut" sind, aber "Taten" nicht nur gut sind.

      Auch, die zu oft ausgebliebene Verurteilung durch Islamische Verbände von Verbrechen, oder die Attacken auf Juden usw. Die führen auch dazu, dass Menschen frustriert sind, Ängste haben, und sich nicht ernstgenommen fühlen.

       

      Es bringt nichts nur CDU-CSU zu verurteilen. Wir sind alle gefragt, verantwortlich und konsequent mit diese Situationen umzugehen. Nur der Schuld bei CDU-CSU zu finden ist einfach, aber auch "billig" - und bringt uns nicht weiter.

       

      Auch und gerade wegen unsere Verantwortung für uns und die Flüchtlinge, Muslimische Mitbürger usw., müssen wir meine Meinung nach das Ziel haben die gleiche Maßstäben ansetzen - egal woher Jemand kommt.

       

      Bitte um Verzeihung wegen meines schwachen Deutsch!

      • @anton philips:

        Doch, es bringt uns weiter, wenn "Parteien", die am rechten Rand fischen, nicht mehr gewählt werden.

  • Hallo Herr Yücel,

    auch von meiner Seite Respekt, dass Sie sich dort einmal hineingemischt haben. Was ich weniger beeindruckend finde ist, dass Ihr Bericht meinem Empfinden nach dann doch nicht über das gepflegte Klischee aus der hohen Warte moralischer Überlegenheit hinausgeht. Die Art und Weise, wie sie die Menschen ausnahmslos beschreiben (" meint Rossmann N° 5" usw.) lässt auf einen Haufen geistig unterlegener Zeitgenossen schließen, die sie da ertragen mussten. Ihr Ausflug hat also in jedem Moment Ihre vorherige Meinung bestätigt, ist das richtig? Ich unterstelle Ihnen dabei keinerlei böse Absicht, denn ich vermute Sie können wie so viele von uns auf eine Sozialisation zurückblicken, die diese Haltung als eine nie hinterfragte Selbstverständlichkeit vermittelt hat. Ich habe zwei Empfehlungen für Sie, die ich Ihnen respektvoll nahelege: Stellen Sie sich die Frage, was im Kern das geistige 'Schisma' zwischen Ihrer Grundhaltung und den Pegidanern ausmacht. meine Vermutung: Eine grundsätzlich divergente Interpretation des Begriffes 'Volk'. Alles andere erscheint mir daraus ableitbar. Zweite Empfehlung: Versuchen Sie einmal 24 Stunden lang sich in die Haltung eines Pegidaners zu versetzen mit der Konsequenz, das was sie in dieser Zeit behaupten sich selbst zu glauben: Also z.B. dass man tatsächlich nichts 'gegen' Ausländer per se 'hat', sondern 'nur' konkrete Risiken nicht ungefragt einzugehen gezwungen werden möchte.

    • @Klausbärbel Methgethen:

      Nach der Aussage von Herrn Jücel - "Die eine hat ihre wasserstoffblonden Haare zu einem Zopf gebunden, die andere hat reichlich Parfum aufgetragen, eher Rossmann als Chanel, sparen muss man da nicht" - denke ich eher an Dummheit und häßliche Überheblichkeit.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Klausbärbel Methgethen:

      Herr Yücel spottet und das ist auch gut so, Klausbärbel. Es ist schön mal lachen zu dürfen über all die Schwachmaten und ihre unterirdischen "Argumente" und "Befindlichkeiten." Wer Hass sät muss wenigstens Spott ernten. Sonst platzt einem schnell der Kragen. Herr Yücel kann sicherlich nichts dafür, dass er unter diesen Herrschaften kaum jemanden gefunden hat, der annähernd korrektes Deutsch spricht oder ein zwei Aussagen machen kann, die nicht an innerer Unlogik oder sonstigem Unvermögen scheitern. Wer läuft schoen einem Organisator hinterher, der sofortige Abschiebung für kriminelle Ausländer fordert, selbst als krimineller Ausländer aus Südafrika abgeschoben wurde, hier im Knast sass und unter laufender Bewährung steht ? Genau. Das Schisma, das Sie meinen ist einfach Hass. Pegida-Leute wollen hassen, die meisten Mesnchen (auch in Dresden) wollen das nicht. Ganz unerheblich ist dabei Bildung, ganz erheblich ist dabei Herzensbildung.

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Warum dürfen wir spotten? Sind wir bessere Menschen weil wir die Debatte aus einem anderen Blickwinkel betrachten? Steht es irgendeinem Menschen zu sich über andere zu erheben? Wäre es ganz allgemein nicht sinnvoller über Strategien oder Ansätze nachzudenken mit denen man Ängste nehmen und die Menschen aufklären und bilden kann?

        Ich möchte mir das Recht nicht herausnehmen andere Menschen zu be- oder verurteilen.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @Weber Wolfgang:

          Satire darf alles. Und natürlich muss man spotten dürfen. Sollen wird die Dussel verhauen ? Und ganz richtig, es steht den Schwachmaten von Pegida nicht zu, sich über andere zu erheben, über Millionen Menschen, die zufällig Muslime sind, eine andere Hautfarbe haben etc. Und wenn Sie meinen, man können Menschen, die hassen wollen, von ihrem Hass abbringen, so werden Sie scheitern, wie so viele Menschen vor Ihnen.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    In den USA wählen bei Präsidentschaftswahlen noch ca. 50% der Bürger. Bei Kongresswahlen nur noch 30%. Bedauerlicherweise reicht es bisher aus, um das System funktionsfähig zu halten und soziale Reformen auch weiterhin zu vermeiden. In Deutschland zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. Die Macht-Eliten richten sich im Elfenbeinturm der marktkonformen Demokratie ein.

    Warren Buffett:

    „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen"

    &

    „Meine Freunde und ich sind lange genug von einem Milliardär-freundlichen Kongress verhätschelt worden"

    Piketty hat dies nun auch noch als Wirtschaftswissenschaftler eindeutig bestätigt.

    Und was machen einige Deutsche? Sie demonstrieren gegen die Islamisierung des Abendlandes, gegen Zuwanderung, gegen „Gender-Mainstreaming“ (also gegen Antidiskriminierung), gegen die „Lügenpresse“. Mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Plattitüden sich anzufreunden ist ja auch wesentlich einfacher, als für Änderungen im Erbschaftssteuerrecht, für eine verfassungskonforme Vermögenssteuer und für eine gerechte Umverteilung hinsichtlich Rentensystem zu demonstrieren. Historisch führte dies zwar bereits in eine Katastrophe aber egal, ist ja bereits lange her. Und den Fremden die Schuld zu geben ist auch einfacher. Allerdings bleibt die marktkonforme Demokratie auch so weiterhin die oberste Maxime der politischen Elite.

    • @2097 (Profil gelöscht):

      Hallo, Herr Neuburg! Diese Leute in Dresden nenne ich inzwischen und zutreffender "Patriotische Front". Nein, danke! Nein zu diesem deutschtümelnden, völkisch klingenden Treiben, dem 15.000 Dresdner hinterherlaufen.

  • Stell mir diese Umzüge echt lustig vor! Da muss ja der Eine aussehen wie der Andere heißt :D Alle Männer mit Lederjacke und Glatze, die Frauen alle gefärbte Haare (und dumm?, rly?). "Man findet Putin toll und den Euro schlecht". Gut das sich das mal jemand angeschaut hat und eine objektive Berichterstattung leistet. Vielen Dank!

  • Man sollte sich über die Braun angehauchten Demos in Ostdeutschland nicht wundern. In der DDR gab es offiziell keine Ausländerfeindlichkeit. Die Vietnamesischen Flüchtlinge wurden als "Vertragsarbeiter" eingestuft und waren "natürlich" kein Bestandteil der DDR - das waren Ausländer, die wieder verschwinden, die in Lagern lebten, abgeschottet von der Wirklichkeit der DDR, und die man nie in den Staat integrieren wollte. Und so sehen viele Ex-DDRler das heute noch. Da entsteht ein neuer brauner Sumpf der Ausländerfeindlichkeit! Vor allen Dingen in Gebieten, in denen bisher kaum "Ausländer" leben.

    Wir im "Westen" haben die DDR-Flüchtlinge damals nicht so empfangen, obwohl da wohl viele "Wirtschaftsflüchtlinge" drunter waren. Das sollten sich die neuen braunen Unterstützer der PEGIDA-Bewegung mal in Erinnerung rufen!

    (16122014,16:25)

    • @antares56:

      Nee, aber eure Bonzen haben sich den ganzen Osten einverleibt.

      • @Hilde Blume:

        Und die Ossi-Antwort darauf, dass West-Bonzen sich unter Helmut Kohl den Osten einverleiben durften, war erstens, dass die Ossis mehrheitlich CDU gewählt haben udn uns allen weitere 8 Jahre CDU/FDP-Herrschaft beschert haben (also genau diejenigen, welche dafür verantwortlich waren, dass die West-Bonzen den Osten plattgemacht haben) und zweitens, dass die Ossis gegen Ausländer hetzen und demonstrieren.

         

        CDU wählen und gegen Ausländer hetzen sind beides sehr "intelligente" Reaktionen, wenn man doch eigentlich gegen asoziale West-Bonzen etwas machen wollte - aber wahrscheinlich sind Ausländer die einfacheren Opfer, wenn zu feige ist, sich gegen mächtige West-Bonzen zu stellen und sich auch nicht eingestehen will, dass der Osten sich durch die Wahl der CDU selbst ans Messer geliefert hat (nur zur Erinnerung: ohne den Osten wäre die Ära KOhl im Westens damals zu Ende gegangen)

  • Großer Respekt Deniz, daß ausgerechnet Du dich da drunter mogelst. Dir ist hier in den Leserforen ja schon so einiges aus solchen Kreisen angedroht worden.

  • Wunderbarer "bösartiger" Artikel, gefällt mir! Hatte schon den verdacht das dort etliche Teilnehmer wahnwichteln, bezahlter Gegenprotest, Lügenpresse (wobei JF, Koop usw. wohl ausgenommen sind) und DIE wo jeder weiß das DIE schuld sind.

    Ich hoffe ehrlich das Deutschland aufwacht und merkt was sich da zusammenbraut, wir brauchen keine rechten Wahnwichtel die langsam aber stetig den Hass in die Bevölkerung tragen und eine Pogrom Stimmung schüren!

  • Kann man die verfluchte Mauer nicht einfach wieder hochziehen?

    Immer noch besser die, als Tausende "Deutsche", mit stets wehenden Hakenkreuzfahnen in ihren Herzen...

    Einfach nur WIDERWÄRTIG!

    • @amigo:

      Mauer hoch wird nichts bringen. Unter Honecker und unter Kohl funktionierte die Giftgasproduktion und deren Export, Nazis hatten Verbindung nach Ost und West, Strauß hat Honecker 5 Milliarden Westmark geliehen. Umerziehung hat leider nur teilweise funktioniert, alte Nazis gab es auch im Osten, Neonaziwaffenlager im Westen vor 1989. Wer genauer recherchiert, findet bestimmt noch mehr traurige Fakten zu Gesamtdeutschland.

      • @aujau:

        Man, man.....

        Recherchieren Sie erst mal selbst.

         

        Strauß hat weder Honecker Geld geliehen noch waren es 5 Milliarden. Noch waren es Westmark.

         

        Strauß hat einen Kredit an die DDR über 1 Millarde Deutsche Mark (DM) vermittelt.

        Müsste ca. 1983 gewesen sein.

        Das war ein echter Überraschungscoup.

        Kontrolliert: Ja, stimmt so Zuerst "nur 1 Mrd.

         

        Natürlich gab es in der DDR (entgegen der Propaganda) echte Nazis. Die wurden instrumentalisiert weil man sie wunderbar an den äh Cojones hatte.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    „Es gab eine bestimmte Interessengruppe. Die war damals mächtig und ist es heute auch. Du musst nur ein bisschen nachforschen, dann wirst du es selber herausfinden. Ich sag nur: Jeder kennt sie.“

     

    Da muss PeggyDa bei der "Erhaltung unserer christlich-jüdisch geprägten Abendlandkultur" etwas nachbessern. Aber wir wollen für den Anfang nicht zu viel verlangen. Kommt noch die Zeit.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    "Ich antworte, dass ich aus Berlin komme. Das genügt schon, um sie erschaudern zu lassen. „Du Ärmster“, sagt eine. „Wir demonstrieren dafür, dass es in Dresden nicht erst so weit kommt wie in Neukölln. Bei 50 Prozent Ausländern ist es zu spät.“ "

     

    Merkwürdige Vorstellung über Berlin! Als wenn Neukölln gleich Berlin wäre. Dazu müssen solche Bücher mit Titeln wie "Neukölln ist überall" beitragen.

    • @2097 (Profil gelöscht):

      Bashkowsky reibt sich bestimmt gerade die Hände und schreibt am nächsten Buch über die Neuköllnirisierung der Welt.

  • Kapital und Faschismus, gestern wie heute:

     

    "Was sie mit den Juden gemacht haben, war nicht richtig, aber sie haben für Ordnung und Arbeit gesorgt", so die Aussagen der treu-braven westdeutschen und westberliner Bürger, in den 1960er und 1970er Jahren, über das Gesellschaftssystem der "Volksgemeinschaft" in den Jahren nach 1933.

     

    Analog, so auch die Masseneinstellung bei der ostdeutschen Volksgemeinschaft, bei der Liquidierung und Implosion des unvollkommenen Realsozialismus. Erinnert sei hier auch nur an die "Allianz für Deutschland" und deren Losung "... Nie wieder Sozialismus", aber Wohlstand und Konsum des Westens auch für uns. Die rechte ostdeutsche "Allianz" erzielte am 18. März 1990 rund 48 % der Wählerstimmen, bei einer Wahlbeteiligung von 93,4 %.

     

    Die Aktivisten von "Bündnis 90" bekamen nur 2,9 %. Die sozialdemokratische PDS nur 16,4 % (?) //

     

    Heute, nach westlichen Wohlstand, Volkswagen und Konsum, nach Beamtenposten, nach Renten und Pensionen ("Immer noch nicht so viel wie die im Westen"), liegt die 'demokratische' und 'freiheitliche' Gaucksche Wahlbeteiligung mitunter bei unter 50 Prozent.

     

    An den geistigen Unterwerfungs- und Herrschafts-Traditionen von Jahrhunderten sind selbst die wenigen Antifaschisten, Kommunisten und bürgerlichen Humanisten -- nicht nur in Ostdeutschland -- gescheitert. So nach 1933, nach 1945/1949, nach 1989/90 bis heute! // Anmerkung: Nicht die Kapitalfaschisten von 1933 bis 1945 konnten die KPD endgültig liquidieren, trotz Massenmord auch an den Kommunisten. Das Verbot der antifaschistischen KPD erfolgte 1956 in Westdeutschland. Und die ostdeutschen gesellschaftspolitischen Reste von Kommunisten und antikapitalistischen Humanisten, mit wenigen Ausnahmen, wurden gesellschafts- und sozialpolitisch nach der Konsumwende der ostdeutschen Wirtschaftsflüchtlinge übereunden und 'sanft' beseitigt (auch mit erneuten Berufsverboten).

  • Deniz, du kannst Journalismus, präzise beobachten und beschreiben. Hast du schon oft gezeigt. Aber dann prostituierst du dich immer wieder für Zeilenhonorar.

    Beispiel?

    Lügenpresse -

    HALT die Fresse (original)

    AUF die Fresse (wie vom Freier erwartet).

     

    Oder bist du so subversiv, eben damit den Vorwurf der "Lügenpresse" zu beweisen?

    • @Ernst Tschernich:

      korinthenkackerei.Beides schon gehört, und wer sich mal ein Youtube-video der strammen patrioten anschaut,dem wird auffallen,dass wohl "auf die Fresse" in letzter Zeit beliebter zu sein scheint.

  • Die Mächtigen die Einheitspartei CDUSPDGrünFDP bekommen doch etwas Muffensausen, wenn sich die Bevölkerung mal meldet. Anders ist nicht zu erklären, warum Merkel und die mainstreampresse nun diffamieren, was das Zeug hält. Aber mal Faktencheck: "Laufendes Jahr 2014 In der Zeit von Januar bis November 2014 haben insgesamt 181.453 Personen in Deutschland Asyl beantragt, darunter 155.427 als Erstanträge und 26.026 als Folgeanträge. Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr (115.576 Personen) bedeutet dies eine Erhöhung um 65.877 Personen (57,0 Prozent). Von Januar bis November 2014 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 113.636 Entscheidungen (Vorjahr: 74.952) getroffen. Insgesamt 26.842 Personen (23,6 Prozent) wurde die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach dem Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge vom 28. August 1951 (Genfer Flüchtlingskonvention) zuerkannt." D.h., über 70% sind nicht asylberechtigt. Wenn die freie Presse mal recherchieren würde, wie viele Abgelehnte abgeschoben wurden? (Kleiner Tipp, es sind weniger als 10%). Noch etwas deutlicher wäre es, wenn die unabhängige Presse mal die Struktur der Insassen im Knast veröffentlichen würde. Aber insgesamt herrscht hier eine Mauer des Schweigens. Die CDU und Merkel will das Volk unwissend halten

    • @Franz Vege:

      Herr Vege ist ein Troll, der dieses Medium nutzt um seine kruden Theorien ohne Quellenangabe zu verbreiten. Er hetzt in den Kommentarspalten gezielt gegen Zuwanderung.

      Meine Quelle ist seine Timeline auf dem taz.profil

    • @Franz Vege:

      Aha, jetzt wollen Sie uns also hier verklickern, dass 1. dass es immer mehr Asylanträge gibt, 2. diese Flüchtlinge in Wahrheit nur Wirtschaftsflüchtlinge sind (weil keine Anerkennung) und dann 3. diese unverschämten Wirtschaftsflüchtlinge noch nicht mal abgeschoben werden! Na so was!

      Völlig Banane ist Ihnen dabei, dass es 1. weltweit im Moment kriegerische Auseinandersetzungen gibt, die eine ganze Menge Flüchtlinge hervorbringen und andere, wesentlich ärmere Staaten sehr viele davon aufnehmen, 2. wenn ein Asylantrag abgelehnt wurde, das noch lange nicht heißt, der Mensch hat keinen Grund aus seiner Heimat zu flüchten. Und Drittens ist Ihnen sowieso völlig egal, wenn anderswo auf der Welt die Menschen verrecken, damit wir unserem Fortschritt frönen können.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Franz Vege:

      Aha, im Endeffekt möchten diese Menschen doch weniger Zuwanderung, Einwanderung, weniger Asylanten, weniger Ausländer, die angeblich dadurch gesparten Sozialausgaben sollen dann den "Deutschen" zugutekommen. Warum wird dies nicht klar gefordert und stattdessen von einer Islamisierung geredet und ein Positionspapier veröffentlicht, wo auch keine klare Forderung diesbezüglich zu finden ist, sondern nur Plattitüden? Befürchten die Organisatoren mit Argumenten und Aufklärung widerlegt zu werden?

      Auf diesem intellektuellen Niveau wird sich ganz sicher keine gesellschaftliche Mehrheit finden. Verschwörungstheorien über eine „Lügenpresse“ usw. sind nicht gerade eine produktive Grundlage für eine sachliche Debatte.

    • @Franz Vege:

      In Anbetracht der Lage in Syrien und im Irak und vielen weiteren Ländern ist der große Andrang an Flüchtlingen sehr verständlich und es ist auch sehr verständlich, Menschen die ein ganz normales teilweise westliches Leben geführt haben, hier aufzunehmen. Diese Menschen Schaden Deutschland doch nicht! Ich weiß von Freunden, die Flüchtlingsheime besucht haben, dass dort fast alle deutsch sprechen können oder wenn sie die Möglichkeiten haben es lernen wollen. Diese Menschen wollen arbeiten und ihre Familie ernähren. Es gibt unter ihnen wahrscheinlich deutlich weniger Islamisten als Nazis in der Pegida Bewegung. Nebenbei bemerkt, waren in Syrien nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung vor dem Krieg muslimisch, entsprechend sind es auch nicht die Asylanten. Warum sollten wir die Asylanten nicht aufnehmen? Wegen der Islamisierung? Die meisten Asylanten sind wahrscheinlich nicht einmal muslimisch und die, die es sind Leben den Islam in einer friedlichen Art und Weise aus. Wegen der Kosten? Ausländer bringen dem deutschen Staat mehr Geld ein als sie ihn kosten. Und selbst wenn jeder Flüchtling Hartz4 Empfänger werden würde, würde das den Staatshaushalt nicht belasten, denn zur Zeit machen die Ausgaben für Arbeitslose nur 3% von den Sozialausgaben aus. Wenn es euch wirklich ums Geld gehen würde, müsstet ihr fordern alle Alten weg zu schicken, nicht die Asylanten.

      • @Louis Schmitt:

        Wo haben Sie das her: "...waren in Syrien nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung vor dem Krieg muslimisch"?

        Das AA meint "mehrheitlich sunnitische Muslime" (was schon allein Ihrer Aussage widerspricht) und nennt dazu noch vier muslimische Minderheiten. Ob das zusammen dann 85 oder 90% sind (da differieren die verschiedenen Webseiten etwas), ist wohl egal - es ist die ganz große Mehrheit

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @Franz Vege:

      "Die CDU und Merkel will das Volk unwissend halten"

       

      Die CSU wird schon für Klarheit sorgen.

    • @Franz Vege:

      Ich verstehe jetzt den Zusammenhang mit der Islamisierung des Abendlands nicht. Darum geht es doch den braven Bürgern, die jetzt gegen die Herrschenden aufbegehren.

      Oder geht es Ihnen, Herr Vege, doch nur darum, dass doch viel zu viele Ausländer (insbesondere in Sachsen) hier sind?