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Nazi-Aufmarsch in Magdeburg„Auf Biegen und Brechen“

In Magdeburg konnten trotz breitem Protest Rechstextreme ihren „Trauermarsch“ ausrichten. Politiker machen die Polizei verantwortlich.

Löste die Blockaden von Gegendemonstranten auf: die Polizei in Magdeburg. Bild: dpa

MAGDEBURG taz | Sie wurden vor dem Marsch gestoppt. Sie saßen in der Bahn fest. Am späten Samstagnachmittag konnte in Magdeburg dennoch die rechtsextreme „Initiative gegen das Vergessen“ ihren vermeintlichen „Trauermarsch“ ausrichten. Unter dem Motto „Ehrenhaftes Gedenken statt Anpassung an dem Zeitgeist“ zogen etwa 1.000 Rechtsextreme durch die Straßen der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. „Auf Biegen und Brechen hat die Polizei den Rechtsextremen diesen Marsch ermöglicht“, sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Claudia Dalbert.

Keine zwanzig Minuten vorher hatte Dalbert noch mit Mitstreitern vor dem rechten Tross auf einer Ausweichroute am Stadtrand Magdeburgs gesessen. Dann bat die Polizei die Gegendemonstranten für ein Polizeifahrzeug etwas Platz zu machen. Den freigemachten Raum nutze die Einsatzleitung aber, um den Marsch an den Blockierern eng vorbei zu führen. „Einer von den vielen Tricks der Polizei“, sagte Dalbet, „um den Rechtsextremen den Aufmarsch zu ermöglichen“. Schweigend, schwarze Fahnen tragend, bewegte sich der Tross, angeführt von dem Vorsitzenden der NPD-Jugendorganisation Andy Knape und dem Kameradschaftsanführer Dieter Riefling, vorwärts.

Trauermusik schallte durch die Straßen, wie die Jahre zuvor. „Nazis-raus“ und „Haut ab“ skandierten jene Demonstranten am Straßenrand, die es geschafft hatten, an die Route zu kommen. Polizeikräfte hetzten hin und her, lösten kleine Blockaden auf und verfolgten Kleingruppen. Mit Schlagstöcken gingen die Beamten gegen die vermeindlichen Störer vor. Seit 1994 versucht die rechte Szene – von der NPD über die Kameradschaften bis hin zu den Autonomen Nationalisten – den Jahrestag zu nutzen, um alleinig an die Bombardierung Magdeburgs im Zweiten Weltkrieg zu erinnern und die Verbrechen der Wehrmacht zu verdrängen.

In diesem Jahr, beim 15. Marsch der Rechten, hätte es aber auch anders laufen können: Beim Bahnhof Neustadt war es Demonstranten gelungen, die Schienen zu besetzen. Ein Zug mit den Rechtsextremen konnte nicht Richtung Haltestelle Herrenkrug weiterfahren. Etwas weiter die Straße runter, am Jerichower Platz, warten sechs Rechtsextreme mit dem Lautsprecherwagen – und warteten und warteten. Ihre Kameraden kamen nicht. Der Zug fuhr stattdessen zurück.

„Eine neue Route eröffnet“

„Ein voller Erfolg des friedlichen Protests“, bewertete Birke Bull, Landesvorsitzende der Linken, die Aktion. Bull konnte dann aber wie Dalbert nicht nachvollziehen, warum der Marsch zu diesem Zeitpunkt nicht von der Polizei beendet wurde. „Die Polizei hat den Neonazis offensiv eine Route eröffnet“, sagte sie wütend. Auf eine Nachfrage hin, räumte ein Sprecher der Polizei ein, dass man über diese Option nicht nachgedacht hätte.

Also zogen die Rechtsextremen mit brennenden Fackeln weiter. Am Rande grüßte NPD-Mann Knape noch gelassen Bekannte. Der Magdeburger ist Mitglied im Bundesvorstand und hatte diesen „Trauermarsch“ maßgeblich mit vorangetrieben. „Nach dem erfolgreichen Blockieren des einst größten rechtsextremen Aufmarsches in Dresden, war zu erwarten, dass für die Szene der Marsch in Magdeburg wichtiger wird“, sagte David Begrich von „Miteinander e.V.“.

Währenddessen kreiste über die Stadt ein Flugzeug, das auf einem Plakat die geschichtsverklitternde Parole „16.000 Tote unvergessen“ hinter sich herzog – seriöse Schätzungen gehen dagegen von etwa 2.500 Toten aus. Bereits gegen Mittag waren in der Landeshauptstadt, dessen historische Innenstadt nach den Luftangriffen 1945 massiv zerstört war, vielfältige Aktionen gegen den Nazi-Aufmarsch gestartet worden. Auf der Eröffungskundgebung vor dem Hauptbahnhof warf Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) den Rechtsextremen vor, mit ihren „menschenverachtenden Ungeist“ die Leute aufhetzen zu wollen. Und er wurde deutlich: „Die Magdeburger haben die Schnauze gestrichen voll, dass die Neonazis jedes Jahr in Magdeburg protestieren“.

In der Nähe des Bahnhofs fand auf dem Breiten Weg zum sechsten Mal die „Meile der Demokratie“ statt. An zahlreichen Infoständen wurde über Initiativen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus informiert. Auf mehreren Bühnen boten 170 Akteure ein breites Programm. Schulen stellten Ergebnisse eines Kunstwettbewerbes aus. Über den Tag verteilt waren mehr als 10.000 Menschen gegen dem Marsch unterwegs. Christine Böckmann vom „Bündnis gegen rechts“ sprach vom einem „erneuten Erfolg“ und hob hervor: „Wir haben hier keine Imagebilder produziert, sondern bewegt“. Von größeren Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten wusste auch die Polizei nichts zu berichten. Zahlen über Ingewahrsamnahmen lägen noch nicht vor.

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83 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • @ Beobachter:

  • Was bei diesen Neonazi-"Trauermärschen" in Magdeburg, Dresden und anderswo zelebriert wird ist nichts anderes als NS-Verherrlichung und Holocaustrelativierung - man trauert um den Untergang des historischen NS und das dabei vergossene "arische Blut".

     

    NS-Verherrlichung und Holocaustrelativierung fallen jedoch nicht unter das Recht auf Meinungsfreiheit. Ähnlich wie die ehemaligen "Rudolf Hess Gedenkmärsche" im bayrischen Wunsiedel gehören daher auch in meinen Augen solche "Trauermärsche" verboten.

     

    Lesenswert fand ich diesbezüglich auch diese Interviewpassage:

     

    "Das Grundgesetz hat ein `historisches Gedächtnis´. Nach Auffassung des Senats (...) ist es damit ausgeschlossen, dass Antisemitismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit am Prozess der öffentlichen Meinungsbildung teilhaben können. Es handelt sich dabei nicht bloß um `missliebige Meinungen´, (…) sondern um Haltungen, denen das Grundgesetz eine entschiedene Absage erteilt hat. Wer damit in die Öffentlichkeit gehen will, darf nach meiner Überzeugung durch ein Versammlungsverbot daran gehindert werden."

     

    http://www.ksta.de/politik/interview-mit-verfassungsrichter-bertrams--npd-verbotsverfahren-dringend-notwendig-,15187246,21527372.html

     

    Zudem halte ich es für naiv, von einem (!) öffentlichen Auftritt von Neonazis auf das tatsächlich vorhandene neonazistische Gewaltpotential zu schließen. Selbstverständlich sind die meisten Nazis nicht so dumm, Gewalttaten zu begehen, während ihr Gruselaufzug von der Polizei begleitet und mit ´zig Kameras dokumentiert wird.

  • B
    Beobachter

    Ich frage mich, wie weit das Demokratieverständnis von Bull und Dalbert in den Köpfen verankert ist - höchstwahrschenlich nur, wenn's um ihre Interessen geht. Es gab insgesamt 8 Anmeldungen der rechten Szene, über 40 waren es von der anderen Seite. Gut , etliche Routen der Rechten wurden blockiert, so dass Ausweichrouten in Betracht kamen. Hier liegt nun die falsche Denkweise unserer linken & grünen Demokraten. Jedem steht das Recht zur Durchführung einer Demonstration laut GG zu, also auch der kleinen Mindermeinung unserer Demokratie & diese Mindermeinung muss unsere Demokratie aushalten. Also hat der Staat (hier die Polizei) nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, dieses Grundrecht jedem zu gewähren, also auch den Rechten. Ich habe den rechten Trauermarsch begleitet & muss feststellen, dass es hier zu keinen Gewalttätigkeiten etc. gegenüber anderen Personen gab, was man von den linken Demonstranten nicht sagen kann. Überwiegend ging es durch Industriegebiete, so dass die Einwirkung auf die Bevölkerung gering war. Zur Sperrung der Brücken muss ich anmerken, dass nur so Gewalttätigkeiten beiderseits verhindert werden konnten. Sollten sich Bürger der Stadt beeinträchtigt gefühlt haben, dann sollten sie auch mal gegen linke Gewalttäter demonstrieren und somit zeigen, dass nicht nur Rechte, sondern auch linke Chaoten in der Stadt nicht erwünscht sind. Und zum Schluss noch das Verhalten der Polizei. Was einige Kommentatoren hier schreiben, harmlose Besucher seien aus der Bahn geknüppelt worden etc., halte ich für masslose Spinnerei. Heutzutage hat jeder ein Handy mit Kamerafunktion & nimmt jeden Scheiß auf, da muss ich mir als Polizist schon Gedanken machen, ob ich blindlings draulosprügel, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, ich werde gefilmt. Also bitte, ihr Kommentatoren, schreibt nicht so einen Müll, von wegen der Polizeibrutalität.

  • A
    AC

    @ATMENDER

     

    Hmmm? Den Staat abschafen? Ich bitte Sie, dass tuen ganz andere! Das müßte Ihnen aber schon aufgefallen sein. Muß der Bürger wehrhaft werden? Das tut er auch aber auf eine anderen Art. Dieser ganze Extremismus geht einen echt auf die Nerven, egal ob auf linker, rechter oder religiöser Seite.

    Ach...Wo waren eigentlich die Antifaschisten am 16. Nov. 2013 in Oberhausen, als die "Grauen Wölfe" ihre Jahresversammlung der Superlative abgehalten haben? Überall waren sie, nur nicht in Oberhausen. War eine recht einsame Gegendemo an dem Tag. Ganze 30 Personen und die waren nicht von der Antifa. So viel zum "Kampf gegen Rechts"! An die "Grauen Wölfe" traut sich die Antifa wohl nicht ran. Wenn "Kampf gegen Rechts", dann aber auch richtig und nicht so halbherzig.

    Es geh nicht um den gestoppten Zug, es geht darum wie man den Zug gestoppt hat.

    • @AC:

      Den Extremismus der Mitte bitte bei Ihrer Aufzählung nicht vergessen - schließlich sind Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus, Sexismus, Behindertenfeindlichkeit etc. nun wirklich kein Alleinstellungsmerkmal der politischen "Ränder".

       

      Und das deutsche Nazis die Bundesrepublik zugunsten eines nationalsozialistischen "Vierten Reichs" abschaffen möchten ist ebenso zutreffend wie die Tatsache, dass deutsche Faschistinnen und Faschisten IMMER eine mörderische Gefahr für Menschen darstellen - auch wenn es sie derzeit nun wirklich keine Massen bewegen. Der NSU hat dieses Wissen ja vor kurzem noch mal eindrücklich für uns alle aufgefrischt. Entschiedener Protest gegen Nazis ist also immer sinnvoll - schon allein, weil es IMMER zu viele davon gibt und weil es daher immer gute Gründe gibt, sie politisch weiter zu schwächen.

       

      Türkische Faschistinnen und Faschisten sind selbstverständlich genauso bekämpfenswert. Und? Waren Sie in Oberhausen beim Gegenprotest engagiert? Und wo waren Sie in Magdeburg?

       

      Es geht nicht darum, dass Sie auf die Problematik der "Grauen Wölfe" hinweisen. Es geht darum, dass Sie allein der Antifa die Aufgabe zuschieben, sich dieses Problems anzunehmen. Gelebter Antifaschismus ist aber sicherlich keine alleinige Aufgabe der Antifa, sondern diese Verantwortung liegt bei allen demokratisch gesinnten Bürgerinnen und Bürgern dieser Republik.

      • A
        AC
        @Der Sizilianer:

        @ Der Sizilianer

         

        Ich war in Oberhausen und in Magdeburg aktiv dabei.

         

        (Oberhausen) War in der Nähe bei Bekannten und bei meiner Abreise, habe ich die Gelegenheit genutzt. Dachte, dass es ausreichend wäre zusagen, dass es in Oberhausen eine sehr einsame Gegendemo war und das von Antifa nichts zusehen war. Hätte ich wohl anders/klarer schreiben sollen.

        (Magdeburg) Nachdem ich dann gesehen habe, was auf den Bahnschienen geschah, dass man dort Gegenstände rauf schaffte, hatte sich das erledigt. Ein vernünftiges Gespräch war da auch nicht drin. Es schlug mir eine Aggressivität entgegen, dass ich dann gegangen bin. Das hatte nichts mehr mit Gegendemo zu tun.

        Den letzten Absatz hätten Sie sich sparen können!

        Es ist also nicht wichtig auf die "Grauen Wölfe" hinzuweisen? AHA! Ach, ich schiebe allein der Antifa die Aufgabe zu? WOW! Da stelle ich mir jetzt die Frage, was habe ich dann all die Jahre auf Demos getan?

        • @AC:

          Erst mal danke ich Ihnen sehr für Ihr Engagement gegen Rechts - in beiden hier genannten Fällen und darüber hinaus.

           

          Ansonsten hatte ich doch recht deutlich betont, dass ich es durchaus wichtig finde, auf die faschistischen "Grauen Wölfe" hinzuweisen? Nicht nur, aber gerade auch im Ruhrgebiet sind sie ein massives Problem.

           

          Und wenn es Ihnen nicht darum geht, allein die Antifa für die antifaschistische Auseinandersetzung mit den "Grauen Wölfen" verantwortlich zu machen - warum beklagen Sie in Ihrem Kommentar dann das Fehlen der Antifa in Oberhausen, aber nicht die geringe bis nicht vorhandene Präsenz von Rats- und sonstigen Parteien, Jugend- und sonstigen Verbänden, Gewerkschaften und was man sonst noch so alles zum Bereich der Zivilgesellschaft hinzuzählt?

           

          Die "Grauen Wölfe" sind ein viel zu wenig beleuchtetes und thematisiertes Feld - da sind wir uns wahrscheinlich einig. Dieser Mangel an gesellschaftlicher Auseinandersetzung betrifft denke ich aber nicht nur die Antifa, sondern ist ein generelles Problem. Daher empfand ich Ihre Kritik in diesem Punkt als ziemlich einseitig.

  • D
    derschreiber

    • @HerbHardt

     

    Deutschland hat ja wohl ebenso gegen die Hager Landkriegsordnung verstoßen, wer prägte denn bitte den Begriff Coventrieren?

    Dieser wurde von den Nazis erfunden und bezieht sich darauf eine komplette Stadt allein durch Luftangriffe zu vernichten.

    Seinen Namen hat dieser Begriff von der englischen Stadt Coventry die von der deutschen Luftwaffe im zweiten Weltkrieg brutalst dem Erdboden gleichgemacht wurde.

    Ja, die Luftangriffe im zweiten Weltkrieg waren ein Kriegsverbrechen, aber eines dem sich BEIDE Seiten schuldig machten.

    Und das verschweigen die schwarzen Marschierer nur zu gerne.

    • H
      HerbHardt
      @derschreiber:

      Ich sag ja im Grunde genau das Gleiche wie Sie: Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung auf beiden Seiten, wobei m.E. im Unterschied zu den Engländern und Amerikanern der Schwerpunkt deutscher Kriegsverbrechen nicht so sehr im Flächenbombardement (Coventry mit lt. Wikipedia insgesamt ca. 1200 Toten ist nicht mit Dresden, Magdeburg etc. vergleichbar) sondern bei den zivilen Massenmorden in Polen und der Ukraine.

  • E
    endnutzer

    wieviele von den tatsächlichen 2000-2500 toten der bombardements waren wohl zwangsarbeiter_innen, die von den nazis in holzbaracken festgehalten wurden?

  • WD
    waschechter demokrat

    "In der Nähe des Bahnhofs fand auf dem Breiten Weg zum sechsten Mal die „Meile der Demokratie“ statt." ... liebe taz, informiert euch bitte über folgenden skandal, bevor ihr diese pseudoveranstaltung in einem artikel über die blockaden erwähnt: menschen, die versucht haben, auf diese "meile" zu kommen, wurden von der polizei aus der tram geprügelt. begründung (erst nach dem rausprügeln, davor gab es keinerlei begründungen): die polizei habe die anweisung, personen, die links aussehen (und in diesem fall war der großteil bunt-bürgerlich gekleidet), nicht auf diese meile zu lassen. dies sei von den veranstalter_innen gewollt. nochmal: linke dürfen nicht auf eine veranstaltung, die von sich behauptet, sich gegen den naziaufmarsch zu richten, sich "demokratisch" nennt und im nachhinein auch noch dreister weise (wie die menschenkette in dresden) den teilweise blockadeerfolg für sich reklamiert, obwohl sie sich ganz klar von den blockierenden entsolidarisiert und sie kriminalisiert. die vermeintlichen antidemokraten wurden im anschluss noch stundenlang vor ort festgehalten und bekamen platzverweise für die meile (auf die sie ja auch vorher gar nicht durften)..

  • JI
    JK Inc

    Na, die Polizei muss halt das Demonstrationsgrundrecht eines jeden durchsetzten.

     

    Außer in Hamburg natürlich...

  • H
    HerbHardt

    Die vielfältigen Kriegsverbrechen Deutschlands in WWII sind bekannt und werden von seriösen Zeitgenossen nicht bestritten. Am 16. Januar jährte sich der Jahrestag der Flächenbombardierung Magdeburgs durch die britische Royal Airforce (RAF) 1945.

    Artikel 25 der Haager Landkriegsordnung, den alle kriegführenden Mächte ratifiziert hatten, ist recht eindeutig:

    "Es ist untersagt, unverteidigte Städte, Dörfer, Wohnstätten oder Gebäude, mit welchen Mitteln es auch sei, anzugreifen oder zu beschießen."

    Alles was dann immer gesagt wird, wie: Deutschland muß sich doch nicht wundern, wenn die Rache genommen haben, da es ja den Krieg begonnen und schließlich auch schon vorher Kriegsverbrechen begangen hatte...und es war eben militärisch nötig, um den Krieg und das Leid der von den Nazis unterdrückten Menschen zu verkürzen..., ändern nichts daran, dass auch diese gezielten alliierten Flächenbombardements auf zivile Wohnsiedlungen fraglos Kriegsverbrechen waren. Das ist nicht NPD, das ist Haager Landkriegsordnung. Es müsste m.E. inzwischen auch offiziell so benennbar sein und trotzdem ein Trauergedenken der Bürger der Stadt ermöglichen, dass nach 69 Jahren nicht Aufrechnung sondern Versöhnung zum Ziel hat. Ist es aber anscheinend noch nicht, wenn man auf die massiven Veranstaltungen (anscheinend nur städtisch-linksextremistische incl. Antifa und nationalistische) blickt. Schade.

    • @HerbHardt:

      Beidseitige Kriegsverbrechen?

       

      Nicht das Ihr Hinweis auf die Haager Landkriegsordnung nicht berechtigt wäre. Aber bei Ihnen klingt es so, als hätten hier einfach zwei Kriegsparteien wechselseitig Kriegsverbrechen begangen. Diese Gleichung (und die dabei anklingende Gleichsetzung) halte ich für falsch, weil aus dem historischen Zusammenhang gerissen.

       

      Nazideutschland war schließlich kein Staat, der damals „nur“ irgendwelche Kriegsverbrechen begangen hat. Die Alliierten führten einen notwendigen Verteidigungskrieg gegen das nationalsozialistische Besatzungsimperium in Europa, das mit Hilfe von Vernichtungskriegen die weltweite Vorherrschaft der „arisch-germanischen Herrenrasse“ und die totale Vernichtung des jüdischen „Antivolks“ anstrebte. Ziel war eine neue Weltordnung, die nicht weniger als die weltweite Totalrevision des Projekts der Aufklärung – individuelle Freiheit, Menschenrechte, Demokratie etc. - bedeutet hätte.

       

      Das wir beide hier so auf diese Weise miteinander kommunizieren können – das verdanken wir allein den alliierten Armeen und ihren Verstößen gegen die Haager Landkriegsordnung. Sie, die Alliierten, haben kurz gesagt die Scheiße ausgelöffelt, die die Deutschen der Welt damals eingebrockt haben. Jedes offizielle Trauergedenken, dass heute oder zukünftig diesen historischen Zusammenhang ignoriert, wäre daher in meinen Augen als geschichtsverfälschend abzulehnen.

    • R
      Ruhender
      @HerbHardt:

      Und warum gedenken die Nazis dann nicht auch der deutschen Verbrechen, wenn ihnen nur die Haager Landkriegsordnung am Herzen liegt? Oder standen die deutschen Verbrechen etwa im Einklang damit? Naja, aus Nazisicht natürlich schon: Die finden ja sogar den Holocaust gerechtfertigt.

       

      Es wird allerhöchste Zeit, dem braunen Gesindel mal Grenzen zu setzen. Leider schwimmen unsere Politiker stattdessen lieber auf der braunen Welle mit, bis irgendwann der Nazimob seine demokratischen Handlanger auffrißt.

      • H
        Herbhardt
        @Ruhender:

        Anscheinend nicht richtig gelesen: Ich kritisiere sowohl die Nazis die nichts von deutschen Kriegsverbrechen hören wollen, als auch Linke bzw. Magdeburger Offizielle die sich scheuen den britischen Bombenangriff als Kriegsverbrechen zu bezeichnen!

  • Z
    Zeus

    Tja, Nazis kompromißlos den Weg

    freiknüppeln, das kann unsere

    Polizei gut.DA gibts auch kein Gefahrengebiet. Allerdings

    nur 16000 Tote ist im Kontext

    des 2. Weltkrieges wohl wenig.

    Da hat die Wehrmacht ja das dreifache an Zwangsarbeiter allein aus Stalingrad verschleppt.

  • A
    AC

    AC aus MD

    Man ließt hier richtig interessante Kommentare. Wer von Euch war dabei?

    Ich lebe in Magdeburg und sehe jedes Jahr, wie es immer schlimmer wird, und das schlimmer bezieht sich auf "links" Sorry, aber das Bild was sich mir gezeigt hat, ist nicht hinnehmbar. Keine Ahnung, wo der Verfasser seine Infos her hat, nur soviel, recht blumig. Gegendemonstranten ist es gelungen die Schienen zu besetzen? Ist richtig aber, man hat vergessen zu erwähnen, dass es Brandanschläge auf der Bahnanlage gab und das man neben den Demonstranten auch noch Gegenstände von den Gleisen räumen mußte. Eine Tür, einen Kühlschrank, Steine usw. von den anderen Dingen, die so nebenbei passiert sind, möchte ich nicht anfangen. Wenn ich schon lese "Polizeigewalt" wird mir übel. Sollen die Beamten ruhig da stehen, wenn "Antifa" und Co. an ne Knöppe dreht. Gibt es überhaupt noch richtige Linke? Ich habe keinen Linken gesehen, nur Randalierer!

    Zu Claudia Dalbert...Ich hoffe, die Frau spricht nie wieder von Demokratie, weil davon hat sie keine Ahnung.

    • M
      Mo
      @AC:

      Ich war auch vor Ort und natürlich gibt es unter den Linken immer wieder auch Idioten. Aber die Gewalt der Polizei rechtfertigt das nicht, denn es gibt da auch noch so viele friedliche Antifas (ich war dabei und hab das ganz gut mitbekommen),die dann von den Beamten grün und Blau geschlagen werden. Obwohl sie selber nichts gemacht haben und sogar teilweise die Randalierer aufgefordert haben ihre Aktivitäten zu unterlassen. Aus diesem Grund sollte man die Antifas nicht alle in eine Schublade stecken und der Polizei diesen Sachverhalt erklären. Obwohl ich nicht glaube ,dass sie dann anders handeln denn anscheinend haben die richtig Spaß auf Demonstranten einzuschlagen.

    • A
      Atmender
      @AC:

      Wenn der Staat nichts gegen die braunen Verbrecher und Völkermörder unternimmt, die unseren Staat abschaffen und gegen ein viertes Reich austauschen wollen, muß der Bürger wehrhaft werden. Was ist schon ein gestoppter Zug gegen 10 Millionen ermordete Menschen?

  • Die Polizei hatte rein pragmatisch gehandelt und eine amtlich genehmigte Demonstration durchgesetzt. Dem Autor habe ich nichts vorzuwerfen, denn er bringt den Pathos des Aufmarsches gut rüber. Ob "die Linken" den überwiegend zivilen Toten durch die Bombadierung Magdeburgs auch gedacht haben, ist mir nicht bekannt, lg Fleder.

  • D
    Diana

    Wenn ich das lese, kommt mir das kotzen an. Wieso hat man sowas überhaupt erlaubt? Solche typen haben keinerlei rechte auf demos, man hätte es kategorisch verbieten sollen - ende, aus und fertig. Were sich von den nazis nicht drangehalten hätte, wäre einkassiert worden von der polizei und gut wäre. Wieso gibt man solchen typen überhaupt eine plattform, egal welcher art. Wenn ich sowas lese wie: "Vorsitzenden der NPD-Jugendorganisation" und "Kameradschaftsanführer". Was soll sowas! Genauso wie "mit fackeln". Trauermusik?? Ich lach mich weg. Was kommt als nächstes?? Was soll das denn! Wo leben wir hier eigentlich. Wer hat sowas erlaubt, wer ist verantwortlich: der jenige gehört von seinem posten gefeuert und die rechnung für dien ganzen polizeieinsatz aufgebrummt!!! Mittlerweile leben wir im jahre 2014; wenn ich sowas lese, komme mich mir vor, als wäre es 1934. Sowas gehört rigoros verboten - ohne wenn und aber! Auch z.b. in den USA gibts nazis, die ähnlich agieren oder es verwuchen - die bekommen aber in der öffentlicheit keine plattform um sich derartig zu profilieren - Deutschland hat offenbar aus seiner vorgeschichte nichts gelernt.

    • Z
      Zulu
      @Diana:

      Das waren Nazis und wir sind hier

      in deren Heimatland.

      Wenn es Linke gewesen wären hätte

      die Polizei sie angegriffen und

      die Demo verhindert.

      Aber so ?

    • @Diana:

      Der Geifer hat einen unfreiwillig hohen Wahrheitsgehalt:

       

      Entweder verbietet man den Nazis das Demonstrieren oder man ermöglicht (nicht nur erlaubt!) es ihnen. Gerade "erlauben, aber nicht ermöglichen" fällt unter "nichts aus der Geschichte gelernt".

    • G
      Gast
      @Diana:

      weil der Artikel 5 im Grundgesetz nicht nur für eine Seite gilt.

      • @Gast:

        Was bei diesen Neonazi-"Trauermärschen" in Magdeburg, Dresden und anderswo zelebriert wird ist nichts anderes als NS-Verherrlichung und Holocaustrelativierung - man trauert um den Untergang des historischen NS und das dabei vergossene "arische Blut".

         

        NS-Verherrlichung und Holocaustrelativierung fallen jedoch nicht unter das Recht auf Meinungsfreiheit. Ähnlich wie die ehemaligen "Rudolf Hess Gedenkmärsche" im bayrischen Wunsiedel gehören daher auch in meinen Augen solche "Trauermärsche" verboten.

         

        Lesenswert fand ich diesbezüglich auch diese Interviewpassage:

         

        "Das Grundgesetz hat ein `historisches Gedächtnis´. Nach Auffassung des Senats (...) ist es damit ausgeschlossen, dass Antisemitismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit am Prozess der öffentlichen Meinungsbildung teilhaben können. Es handelt sich dabei nicht bloß um `missliebige Meinungen´, wie Karlsruhe das qualifiziert hat, sondern um Haltungen, denen das Grundgesetz eine entschiedene Absage erteilt hat. Wer damit in die Öffentlichkeit gehen will, darf nach meiner Überzeugung durch ein Versammlungsverbot daran gehindert werden."

         

        http://www.ksta.de/politik/interview-mit-verfassungsrichter-bertrams--npd-verbotsverfahren-dringend-notwendig-,15187246,21527372.html

  • G
    GastVI

    Mal wieder - und doch recht weit weg von Hamburg - ein deutliches Signal, wir sehr wir verlernen in einer Demokratie zu leben und die Polizei glaubt in einem Polizeistaat zu leben - bei der Besetzung der Gleise hat die Polzei es der Presse nicht erlaubt von vor Ort zu berichten...

  • C
    cosmopol

    10.000+ Leute ist doch schon ein beachtlicher Mobilisierungserfolg. Wenn das hält, dann ist eine erfolgreiche Blockade nächstes Jahr sicher drin. :)

    • L
      lwc
      @cosmopol:

      Die 10.000 sind aber leider nicht alle Blockade-Willigen, sondern vor allem diejenigen, die "nur" die Meile der Demokratie (im Prinzip eine Art Straßenfest, das dafür sorgt, dass eine große straße der Innenstadt nicht Teil der Nazi-Route werden kann) besucht haben. Wahrscheinlich zählen da sogar Leute rein, die da einfach zufällig drüber gelaufen sind.

      Eine erfolgreiche Blockade gab es ja im Prinzip jetzt schon, aber solange Polizei und Deutsche Bahn bereit sind, die Nazis so oft sie wollen vom einen ans andere Ende der Stadt zu kutschieren, sehe ich leider nicht, wie man da einen Aufmarsch gänzlich verhindern könnte.

    • A
      antifa
      @cosmopol:

      Das ist überhaupt kein Mobilisierungserfolg, weil diese 10 000 es vorgezogen haben, bei Bratwurst, Bier und Kinderspielen fernab von der Nazidemo ihre "Zivilcourage" zu demonstrieren.

       

      Ich fürchte, in Magdeburg wird - ähnlich wie in Dresden vor einigen Jahren - der Naziaufmarsch erst dann Geschichte sein, wenn 10 000 Blockierer_innen von auswärts anreisen.

       

      Ach, und #dankepolizei für die beeindruckende Vorführung, was euch das Versammlungsrecht wert ist. Daran konnte mensch ja zuletzt gewisse Zweifel haben, aber wer an eurer Bereitschaft zweifelt, Grundrechte hochzuhalten, muss nur das Engagement besichtigen, mit dem ihr Nazidemos den Weg freimacht!

      • C
        cosmopol
        @antifa:

        Ok, schade. :( Ich hatte das anders wahrgenommen.

        Dann mal Daumen drücken.

  • ...ziehen mit Fackeln durch die Strassen... das sollte man mal als Linker versuchen, die Demo käme keinen Meter weit.

  • E
    Elli

    Muhaha, die haben sich von so einem billigen Trick reinlegen lassen... Nix gelernt aus den letzten 3 Wochen, aber auch gar nix.

  • Unsere Politiker sind gefragt, die Instrumentalisierung unserer Bürger durch Rechtsextremisten zu stoppen!

     

    Wären in den 30er und 40er Jahren die Rechtsextremisten rechtzeitig gestoppt, dann wäre es nie in Magdeburg zu Luftangriffen in 1945 gekommen.

     

    Millionen von Menschen wären weltweit am Leben geblieben. Andenken sollte sein: „Hätten wir die damals gestoppt…“ Adolf H. und seine NSDAP haben damals Bücher verbrannt, um unsere Großväter in die Irre zu führen.

    • @Stefan Mustermann:

      Die Politiker? Na, auf die würde ich mich da nicht verlassen.

       

      Die Bürger sind gefragt die Rechtsextremisten zu stoppen. Und in der Tat scheint es so, als würden sich viele Bürger den rechten Aufmärschen entgegenstellen.

  • [Die Redaktion: Kommentar wurde entfernt.]
    • G
      gast
      @Hauke Laging:

      Wo ist dies bitte eine Straftat? So etwas wird in der deutschen Rechtsprechung ziviler Ungehorsam genannt und ist GG §20 Absatz (4) "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist." Dies wurde auch von mehreren Gerichten bestätigt! Immer diese Personen mit Halbwissen, die am lautesten Schreien und Nonsens verbreiten.

      Lg

      Ein linker Pöbelant ;-)

    • J
      ji
      @Hauke Laging:

      rassismus ist keine meinung, recht oder geistiges gut. es ist ein verbechen am leben auf diesem planeten und das wollen einfach manche leute nicht kapieren.

    • C
      cosmopol
      @Hauke Laging:

      Dann kotz du halt. ;) Während du damit beschäftigt bist bereiten andere Leute die Blockaden in Dresden vor. Da stellst du dir dann am Besten auch direkt den Kübel bereit. ^^

    • AS
      ach so
      @Hauke Laging:

      eine gegendemonstration ist eine straftat? alles klar!

    • @Hauke Laging:

      jo, ist eine Straftat, alle gleich in den Steinbruch..., recht und Ordnung müssen durch gesetzt werden...,

      Friedrichs, Henkel und Konsorten lassen grüssen...,

      ROTE FLORA, bleibt..., FREE GAZA...,

      • @tomas:

        free gaza? sind wir da etwas antisemitisch veranlagt?

         

        was ist mit yamuk in syrien, wo pallys tatsächlich verhungern? da fährt kein schiff hin und den linken geht yamuk am arsch vorbei, weil keine juden involviert sind.

         

        übrigens bricht beim fehlen von recht und ordnung eine gesellschaft auseinander. dann können sie nicht gemütlich zuhause hocken und am pc den grossen revoluzzer spielen.

        • C
          cosmopol
          @mehrdad beiramzadeh:

          Was zum Teufel sind Pallys? Und was hat "Free Gaza" mit Antisemitismus zu tun? Das ist ja in der Form keine Solidarisierung mit der antisemitischen Hamas.

          Und jaja, Law&Order... unabdingbar. Für was auch immer. Was, wenn das jede*r machen würde... ^^

    • N
      niewiedernazis
      @Hauke Laging:

      ich finde es eher zum kotzen mit welcher mitte-extremistischen Manier hier pro-Nazi-Positionen verteten werden nd Menschen die sich offensiv gegen eine widerholung der Geschichte stellen sich von dahergelaufenen Internethelden als Kriminelle beschimpfen alssenmüssen.

    • A
      Alerta
      @Hauke Laging:

      was du schreibst ist einfach nur peinlich. bisschen auf die falsche Internetseite gekommen?

  • Herr Speit, ich bringe Ihnen als kundiger Amateur jetzt einmal wohlwollend bei, wie man auch als Profi-Schreiber auf ganz einfache Weise aus falschem Deutsch richtiges Deutsch machen kann.

     

    Entgegen weit verbreiteter Meinung ist falsches Deutsch nicht nur durch regelwidrige Rechtschreibung, Grammatik und Syntax gekennzeichnet, sondern auch durch Satz-Ungetüme wie dieses:

     

    „Schweigend, schwarze Fahnen tragend, bewegte sich der Tross, angeführt von dem Vorsitzenden der NPD-Jugendorganisation Andy Knape und dem Kameradschaftsanführer Dieter Riefling, vorwärts.“

     

    Nicht zuletzt solcher monströser Satzgebilde wegen sprach Mark Twain seinerzeit von der „schrecklichen deutschen Sprache“. Wieso, werter Herr Speit, schieben Sie den langen Patizipial-Ausdruck mitten in den Hauptsatz hinein und reißen diesen dergestalt auseinander? Dazu besteht überhaupt kein Anlass, außer, Sie wollen Ihren Text unleserlich machen.

     

    Die oben versprochene ganz einfache Weise, hieraus richtiges Deutsch zu machen, geht so:

     

    Schweigend, schwarze Fahnen tragend, bewegte sich der Tross vorwärts, angeführt von dem Vorsitzenden der NPD-Jugendorganisation Andy Knape und dem Kameradschaftsanführer Dieter Riefling.

     

    Welcher Variante, würden Sie, liebe taz-Leser, den Vorzug geben?

     

    Sehen Sie, Herr Speit: merken und künftig beherzigen!

    • S
      susi
      @Heinrich Ebbers:

      Ich weiß nicht, warum sich hier einige Leser über einen wohlwollenden, nützlichen und gut belegten Hinweis echauffieren. Herr Ebbers liegt eindeutig richtig und unterstützt mit seinem Beitrag den Kampf gegen rechts. Was ist falsch daran, zukünftig Artikel gegen rechts sprachlich einwandfrei und stilistisch elegant zu verfassen?

    • D
      Doama
      @Heinrich Ebbers:

      Wenn du weiter keine sorgen hast, als ein wort an eine andere stelle zu verschieben, dann gehts ja noch.

    • K
      kl
      @Heinrich Ebbers:

      kotzig solche kommentare, das schreiben gehört zu den drei freien künsten und sollte sich nicht irgendwelchen regeln unterwerfen. aber das ist ja typisch deutsch, alles muss gereglt werden und regeln dann auch wieder

    • G
      gast
      @Heinrich Ebbers:

      Wollen Sie jetzt Beifall ? Wenn Sie was zu meckern haben, dann machen Sie das bitte durch direkten Kontakt an die Redaktion. Ich finde es nicht angebracht einen Menschen öffentlich so vorzuführen.

    • C
      cosmopol
      @Heinrich Ebbers:

      Deutsch! Deutscher! Am Deutschesten!

    • J
      John-Eduard-Kreal
      @Heinrich Ebbers:

      Sonst hast du keine Probleme, oder? ... schön von der Thematik des Nazi-Aufmarsches ablenken... armes Deutschland

       

      und immer dran denken ... NAZIS BLOCKIEREN... WAS SONST

    • 1G
      1714 (Profil gelöscht)
      @Heinrich Ebbers:

      Haben Sie keine anderen Probleme? Beneidenswert...

      Übrigens: auch in allen anderen Sprachen gibt es geglückte und weniger geglückte Formulierungen. Kommt es wirklich DARAUF an?

    • B
      Babo
      @Heinrich Ebbers:

      Da hat er leider Recht.

       

      Lieber Andreas Speit, vielen Dank für deine Arbeit und Mut.

      Aber deine Texte sind oft sehr anstrengend zu lesen.

       

      Solche Kernthemen der taz sollten besser redigiert werden.

       

      Herzlichen Gruß

      Babo

  • G
    goofy3

    Wie wäre es die Typen einfach einmal zu ignorieren?

     

    Keine Gegendemonstranten, T+üren und Fenster auf der Strecke zu, demonstrativ Vorhänge oder Rolläden zu.

    Keine große Berichterstattung, höchstens eine Randnotiz: : Nazis liefen ins Leere."

     

    Glaube der Spuk hätte eher ein Ende.

    • D
      DasNiveau
      @goofy3:

      Denke auch. Durch friedliche Proteste wird den Nazis wenigstens keine Opferrolle gegeben die sie einfach nicht verdienen. 1000 Verwirrte die ins Leere laufen sind alle mal ineffektiver als 1000 Verwirrte über die die TAZ mehrere Berichte schreibt, die in ihrem gesetzmäßigen Recht auf Demonstration (und sie sind auch noch "friedlich" dabei) gestört werden und die Gegendemonstrationen Straftaten begehen und die Polizei den Nazis beistehen muss.

       

      Haben die Nazis sowas verdiehnt? Ich glaube nicht.

  • B
    Bramkarz

    Der Artikel hat ganz schön viele Fehler.

  • H
    Hobosapiens

    "16000 unvergessen Tote" ist eine reine Propagandazahl der Rechten! Dieses zu zitieren und nicht die reelen Zahlen zu erwähnen 2000-2500 spielt den Geschichtsverdrehern nur in die Karten.

  • J
    John

    Nun ja, eine Demokratie muss auch solche Typen ertragen können und demonstrieren lassen, so bescheuert die Demonstrationsgründe auch seien mögen. Gleichzeitig müssen natürlich auch Gegendemonstrationen erlaubt sein. Freiheit ist für jeden da.

  • GA
    Gast aus MD

    Schon mal von der Versammlungsfreiheit gehört? Steht im Grundgesetz, anders als manche MdL sehen Polizisten dieses als Grundlage ihres Handelns.

  • W
    Wagner

    "Also zogen die Rechtsextremen mit brennenden Fackeln weiter."

     

    Und anderswo werden Menschen von der Polizei aufgemischt weil sie Klobürsten im Gepäck haben.

     

    Widerlich, daß man sich nicht einmal die Mühe gibt, die Behandlung unterschiedlicher politischer Gruppierungen von Polizeiseite aus zumindest gleichwertig aussehen zu lassen.

  • "Mit Schlagstöcken gingen die Beamten gegen die vermeindlichen Störer vor."

     

    Und schon wieder stellt die Polizei ihre Gesinnung unter Beweis.

    Der Staat, die Polizei, der BND, die Bundeswehr, alles nur Einzelfälle, nicht wahr ?

    • MS
      Mal so
      @T. Gas Yrrag:

      "Und schon wieder stellt die Polizei ihre Gesinnung unter Beweis."

       

      Woher nehmen Sie diese Erkenntnis, m. E. hat die Polizei die rechtmäßige Versammlung geschützt.Ist doch wohl unstrittig deren Aufgabe oder?

      • @Mal so:

        Das ist meine Meinung bzw. die Schlussfolgerung, die ich aus dem Verhalten der BEPO und vieler anderer Polizisten ziehe.

    • B
      Beschwerdeführer
      @T. Gas Yrrag:

      Sorry, aber etwas Anderes als auf einen Kommentar antworten, kann man wohl als Gast nicht.

      Deshalb poste ich hier einmal Folgendes:

      Ich werde hier belästigt einen Beitrag für Ihre Artikel zu Bezahlen: Haben Sie sich die Artikel einmal genauer angesehen?

      Das ist 5te Klasse Realschulniveau hier. Es tut mir leid, aber:

      „Ehrenhaftes Gedenken statt Anpassung an DEM Zeitgeist“;

      „um DEM Rechtsextremen den Aufmarsch zu ermöglichen“;

      "Trauermusik SCHALTE durch die Straße"; "Etwas weiter die Straße runter, am Jerichower Platz, WARTEN sechs Rechtsextreme mit dem Lautsprecherwagen – und WARTETEN und WARTETEN." Um nur einige Fehler zu nennen... Vielen Dank, aber da verzichte ich sehr, sehr gerne auf diesen kostenpflichtigen Qualitätsjournalismus.

      Vielleicht sollten Sie die Artikel Ihrer Praktikanten vor dem veröffentlichen prüfen!

      • U
        unnötig
        @Beschwerdeführer:

        Oh Gott!

        Rächdschraibfeleer müssen echt nicht sein, aber eine Zeitung muss sich auch mehr oder weniger finanzieren...

        Mensch muss ja nichts zahlen, es wäre nur schön, wenn mensch das täte

  • GL
    grausamer Lästerer

    Schlechte Verlierer werden wütend.

  • E
    egal

    Ca. 200 Nazis sind außerdem im Magdeburger Stadtteil Herrenhausen (oder so ähnlich) gelaufen.

    Wenn man noch die knapp 1000 vom offiziellen Trauermarsch dazunimmt und die die, in den Zügen über Stunden festsassen, doch mehr als gedacht - aber kein Vergleich zu den Zahlen von Dresden die letzten Jahre.

    Viele Nazis sollen von Antifas verprügelt worden sein; auf dem Weg zum Aufmarschgebiet.

    Somit eine Mischung aus Freude und Ärger.

    • D
      Diana
      @egal:

      Einen stadteil herrenhausen gibts in Magdeburg nicht. Bevor du so einen quark verbreitest, solltestdu mal recherchieren, wie die stadteile heissen. .

      Das man den glatzköppen eins auf die braune rübe gegeben hat, dazu applaudiere ich - falls es stimmt. das war dann der positivste teil deines kommentars.

      • D
        DasNiveau
        @Diana:

        Jaja, Gewalt ist immer ein toller Lösungsansatz. Und geschlagen werden wird die Nazis auch gar nicht darin bestärken doch "recht" zu haben.

        5-, setzen bitte.

  • Super Aktion. Machen sie das doch auch einmal mit anderen Demokratiefeinden. Fangen sie bei ihrer Spitzelregierung einfach damit an. Oder schauen mal, welche Nachbarn sie eigentlich haben. Haben sie schon einmal Kontrolle, Akteneinsicht, Toleranz und Offenheit in einem Kommunalparlament erlebt. Ist die Polizei wirklich auf ihrer Seite. Werden sie benachteiligt, weil sie den Bürgermeister gut kennen. Oder werden sie benachteiligt, weil sie den Bürgermeister nicht gut kennen. Ehrlich gesagt, wenn ich weiter solche Artikel in der Tat ertragen muß kann ich mir sehr gut vorstellen, daß wir eine rechtsextreme Notdenkkultur möglichst bald erschließen müssen.

  • K
    kleinigkeit

    Danke für den Artikel!!!

    Nur eine Kleinigkeit: macht bitte die vielen Rechtschreibfehler weg...