Mobilitätswende in Europa: Bye und au revoir, Verbrennungsmotor

Durch Paris sollen ab 2030 nur noch E-Fahrzeuge rollen. In Oxford dürfen Benziner ab 2035 nicht mehr in die Innenstadt.

Stau auf dem Peripherique

Auf dem Peripherique, der Paris umgibt, herrscht ständig Stau – aber künftig nur noch mit E-Autos Foto: imago / Lionel Urmann Panoramic

BERLIN taz/rtr Spätestens 2035 soll es soweit sein. Kein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor darf dann mehr in der Innenstadt von Oxford unterwegs sein. Das sehen die Pläne des Stadtrats vor, über die mehrere britische Medien berichten.

Demnach soll bis 2020 die Nutzung von sechs Hauptstraßen in der Innenstadt für Benzin- und Dieselfahrzeuge verboten werden. Verstöße werden dann mit einer Strafe von 60 Pfund geahndet. Bis 2035 soll das gesamte Stadtzentrum frei von emmissionsaustoßenden Automobilen sein. Ab 2040 will die britische Regierung nur noch Elektrofahrzeuge zulassen.

Oxford könnte eine der ersten Städte werden, die den Verbrennungsmotor gänzlich aus dem Zentrum verbannt. Doch auch andere Kommunen legen ehrgeizige Pläne zur Aussperrung der Spritverbrenner vor. Paris hat es sogar noch eiliger als Oxford. Die Stadtverwaltung teilte am Donnerstag mit, dass 2030 in der französischen Hauptstadt nur noch Elektroautos auf den Straßen rollen sollen.

Individualtransport sei der Hauptverursacher von Treibhausgasen und diese müssten zum Schutz der Umwelt eingedämmt werden, sagte der im Pariser Bürgermeisteramt für Transport zuständige Beamte, Christophe Najdovski.

Paris verfolgt bereits Pläne, nach den Olympischen Sommerspielen 2024 keine Dieselautos mehr zuzulassen. Die Metropole hat bereits autofreie Zonen und autofreie Tage eingerichtet.

Deutschland fährt hinterher

Die französische Regierung plant, in ganz Frankreich ab dem Jahr 2040 Verbrennungsmotoren zu verbieten. Auch in anderen Ländern sind deren Tage gezählt: Madrid und Mexiko City wollen bis 2025 alle Diesel-Fahrzeuge aus dem Stadtgebiet verbannen. Das norwegische Oslo will sich ebenfalls der Verbrennungsmotoren entledigen.

China – größter Luftverschmutzer der Welt nach den USA und weltweit größter Automarkt – will sich ebenfalls von Benzin- und Dieselautos verabschieden, nennt aber dafür noch keinen Zeitpunkt.

In Deutschland gibt es hingegen noch keinen verbindlichen Zeitplan für einen endgültigen Abschied vom Verbrennungsmotor. Die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg wehrt sich stattdessen vehement gegen ein Dieselfahrverbot in Stuttgart.

In Oxford kümmert sich die Regierung derweil um die Gestaltung der Mobilität der Zukunft nach dem Verbrennungsmotor. Mit 1,3 Millionen Pfund finanziert London die Installation von Ladestationen für E-Fahrzeuge in Oxford.

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