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Kommentar Wolf Biermann im BundestagEr trifft die Linke ins Herz

Erich Rathfelder
Kommentar von Erich Rathfelder

Wolf Biermann nennt die Linke „reaktionär“ und hat recht. Denn hinter der Fassade verbergen sich noch immer die Schleimer und Spitzel von damals.

Wolf Biermann singt während der Gedenkveranstaltung vergangenen Donnerstag im Bundestag Bild: dpa

N atürlich ist Wolf Biermann ein Provokateur. Seinen Antiautoritarismus hat er sich glücklicherweise all die Jahrzehnte bewahrt. Jetzt rettete er den Bundestag davor, in der Langeweile weitgehend belangloser Sonntagsreden zu versinken. Niemand möchte bestreiten, dass die politischen Erben des SED-Regimes eine politische Repräsentanz im demokratischen Deutschland haben sollen. Auch Wolf Biermann nicht. Sein Satz aber: „Ihr seid weder links noch rechts, sondern reaktionär“, trifft jene Partei ins Herz, die den Begriff „links“ für sich instrumentalisiert hat.

Und hinter der Fassade einer im politischen Hier und Jetzt angekommenen Partei verbergen sich immer noch auch die Schleimer und Spitzel, die kalten Bürokraten und Richter, Staatsanwälte, Generäle und Polizisten von damals, die bis heute darauf beharren, nach Recht und Gesetz gehandelt zu haben – das kennen wir im Westen von ehemaligen Nazis wie dem Altrichter Filbinger.

Der „aufrechte Gang“ (Ernst Bloch) von Che Guevara bis zur „Ermutigung“ brauchte damals keine Etikette, kein Schwindelemblem, um von den „Unterdrückten und Gedemütigten“ und den (antiautoritären) Linken in Ost und West gehört zu werden. Der „demokratische Sozialismus“ war mit dem Einmarsch in die Tschechoslowakei 1968 politisch tot. Wer als Linker in Ost wie West aufrecht gehen wollte, musste sich fortan mit diesem „real existierenden Sozialismus“ anlegen.

Das verbindet zum Beispiel auch die westlinke Ikone Rudi Dutschke, der aus dem Osten stammt, mit der Ostikone Biermann, der aus dem Westen kommt. Dutschke stellte in seinen Schriften Lenin vom Kopf auf die Füße, Biermann sägte langsam, aber stetig an den Grundpfeilern des stalinistischen Systems der DDR. Der Versuch, 1973 eine gemeinsame Ost-West-Initiative aufzubauen, scheiterte an den Geheimdiensten beider Seiten.

Keine Kraft für den Rundumschlag

Um aufrecht zu bleiben, hätte es durchaus gepasst, im Parlament auch über die CDU (und die inzwischen abwesende) FDP zu sprechen. Haben nicht diese Parteien klammheimlich die Blockparteien CDU und LDPD im Osten mit ihren Mitläufern, Denunzianten und all ihren schönen Liegenschaften usurpiert? Wäre das für den scharfzüngigen Barden nicht auch ein Thema gewesen? Biermann hat in dieser Wunde nicht gerührt. Einem Poeten und Sänger kann man zwar nichts vorschreiben. Vor irgendeiner Macht zu buckeln, liegt ihm nicht. Aber irgendwie reicht der alte Kampfgeist nicht zum Rundumschlag.

An innerdeutschen Grenzen wird nicht mehr geschossen, doch sterben Menschen an der neuen Mauer, den Außengrenzen der EU. Wer heute aufrecht gehen will, muss sich über diesen Zusammenhang klargeworden sein. Eine Gruppe junger Leute zeigte, wie es geht: Zwar fanden viele die Aktion mit den entwendeten Gedenkkreuzen geschmacklos, doch die Aktionisten von der „politischen Schönheit“ haben allzu selbstgefällig Feiernde mit der Wirklichkeit von heute konfrontiert. Die antiautoritäre Tradition der politischen Provokation ist wieder aufgelebt. Mit und ohne Biermann.

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Erich Rathfelder
Auslandskorrespondent Balkanstaaten
Erich Rathfelder ist taz-Korrespondent in Südosteuropa, wohnt in Sarajevo und in Split. Nach dem Studium der Geschichte und Politik in München und Berlin und Forschungaufenthalten in Lateinamerika kam er 1983 als West- und Osteuroparedakteur zur taz. Ab 1991 als Kriegsreporter im ehemaligen Jugoslawien tätig, versucht er heute als Korrespondent, Publizist und Filmemacher zur Verständigung der Menschen in diesem Raum beizutragen. Letzte Bücher: Kosovo- die Geschichte eines Konflikts, Suhrkamp 2010, Bosnien im Fokus, Berlin 2010, 2014 Doku Film über die Überlebenden der KZs in Prijedor 1992.
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106 Kommentare

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  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    Reaktionär. Falls er damit den Widerstand der Linken gegen die Agenda 2010 meint, fasse ich dies als Kompliment auf.

  • Wolf Biermann: NSA-Skandal ist nur “hysterische Propaganda-Idiotie” – die wollen sich nur in der Welt informieren.

     

    https://netzpolitik.org/2014/wolf-biermann-nsa-skandal-ist-nur-hysterische-propaganda-idiotie-die-wollen-sich-nur-in-der-welt-informieren/

     

    Wenn Herr Biermann von sich solche Kommentare gibt, dass die NSA-Spionage ganz normal ist, dann darf man seine Äußerung an DIE LINKE. gar nicht ernst nehmen. Anscheinend ist Herr Biermann selbst reaktionär!

  • Da sprach der Wolf zum Lammert,

    jetzt haun wa uf de Linke und denn ham wat.

    Die Klampfe klang zum kranken Krampf

    Man wünschte sich am Ende Hanf

    Didödeldu Dadudeldie,

    Mensch Biermann, fick Dich selbst ins Knie.

    Und die Moral von der Geschicht,

    der Biermann kann's noch immer nicht

    • @Rainer B.:

      Daumen hoch!

      • @Ute Krakowski:

        ... na ja "fick Dich selbst ins Knie", wenn da man nur höchstens das politische Sexualorgan hoch kommt

  • Da wollen wir doch mal, ein realistisches Bild der Vergangenheit endlich festschreiben und die Führung der DDR-CDU als das benennen, was sie war:

     

    "Einflussagenten und Handlanger der SED".

     

    Die Ost-CDU verteidigte den Mauerbau und bekannte sich vorbehaltlos zum Sozialismus. Brandenburgs CDU-Vorsitzender Ulrich Junghanns hat noch 1989 die Existenz der Berliner Mauer verteidigt. Der damalige Vorsitzende des Berliner Bezirksvorstands der Bauernpartei der DDR hat noch am 3. Juli 1989 das hohe Lied auf die Mauer gesungen und damit die Opfer der Mauer verhöhnt.

    Klar, dass es ohne eine schonungslose Aufarbeitung der Vergangenheit keine demokratische Zukunft geben kann. Diese Aufarbeitung aber hat die Union bis heute versäumt. Die Geschichte der CDU West entbindet davon genauso wenig wie der spätere Eintritt von Bürgerrechtlern in die CDU.

  • "Wolf Biermann nennt die Linke „reaktionär“ und hat recht. Denn hinter der Fassade verbergen sich noch immer die Schleimer und Spitzel von damals."

     

    Linken-Bashing ist praktisch: man muss sich nicht sachlich mit unbequemen Positionen auseinandersetzen.

     

    Biermann hat sich erfolgreich bei den Herrschenden eingeschleimt. Das Adjektiv "reaktionär" föllt Biermann - und dem Author dieses Artikels - selbst auf die Füße.

  • Die Linke sollte Herrn Biermann dankbar sein, dass er sich lediglich auf die SED-Vergangenheit der Partei eingeschossen hat.

     

    Somit wurden die Antisemitischen Positionen, die sie mit der NPD auf eine Stufe stellt, zumindest kurzzeitig ausgeblendet.

    • @Joe Montana:

      Das hat er sich wohl nicht getraut.

       

      An der antiisraelischen Hetze hat sich die DDR, also der Staat, den Biermann freiwillig aufsuchte, mehr als genug beteiligt.

      Und zu PLO-Konferenzen ist eher der grüne Außenminister Fischer gereist, um seinen Antiisraelismus darzustellen..

    • @Joe Montana:

      Welche "antisemitischen Positionen" sollten das denn sein? Hier noch einmal exklusiv für Sie aus dem Parteiprogramms der Linken:

       

      "Die Linke steht für die Überwindung jeglicher Form der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, des Alters, des sozialen Status, der Weltanschauung, der Religion, der ethnischen Herkunft, der sexuellen Orientierung und Identität oder auf

      grund jedweder Behinderungen. Für

      DIE LINKE ist gelebter Antifaschismus

      verbunden mit dem Kampf gegen Kriegstreiberei, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Rassismus und nationalen Dünkel."

       

      http://www.die-linke.de/fileadmin/download/dokumente/programm_der_partei_die_linke_erfurt2011.pdf

  • Gibt es Menschen unter 40, die sich für Wolf Biermann interessieren?

    • @pippilotta_viktualia:

      Das sind dann eher die Geschichtsinteressierten.

       

      So als Stück DDR Historie taugt er auf alle Fälle.

  • Sonderbarer Artikel.

    Er argumentiert genau wie die Gegner von Biermanns Anschuldigungen und erwähnt eben, dass auch CDUCSUFDP Blockparteien aufnahmen oder dass in der heutigen Politik DIE LINKE die einzig echte Oppositionspartei ist, aber er rechtfertigt dennoch Biermanns Gesülze.

    Und dies mit dem nun wirklich absolut irren Argument, Biermann hätte für "antiautoritäres" Verhalten gestanden.

    Da möchte man doch gerne wissen, in welcher K-Gruppe damals er Herr Rathfelder war, dass man Biermann als antiautoritär erlebte.

     

    Bei uns, die wir später in die autonome Hausbesetzungsszene etwas aufgingen, galt Biermann als einer derjenigen, die die typische Verteidigung des Spätstalinismus der DDR mitorganisierten und der, weil er auch noch freiwillig in die DDR gegangen war, orthodoxe Ansichten rüberbrachte nach dem Motto "Ist ja nicht alles perfekt, aber auf dem richtigen Weg".

     

    Wer keine Scheuklappen vor den Augen hatte, wusste das schon 1976 und hat sich eher kaputt gelacht, dass solche Schleimer trotzdem aus der DDR rausflogen.

     

    Mit antiautoritär hatte der nix am Hut. Das war schon anders bei Leuten wie Bettina Wegener, die später gingen.

  • passend zum Unrechtsstaat und die Mauer, die die Vorgängerpartei der Partei "DIE LINKE", die SED aufbaute|

     

    „Jetzt will ich erleben,

    vereint mit meinem Sohn und Bruder,

    den Frühling, den wir alle

    täglich gemeinsam erbauen,

    die Drohung schreckt mich nicht, Ihr Herren des Elends.

    Der Stern der Hoffnung

    bleibt weiterhin der unsere.

     

    Stürme des Volkes rufen mich,

    Stürme des Volkes tragen mich,

    erweitern mein Herz

    und füllen meine Kehle mit Luft.

    So wird der Dichter singen,

    während meine Seele klingt

    auf den Wegen des Volkes

    von jetzt an und für alle Zeit.“

     

    – Stürme des Volkes (1973) [(Vientos del Pueblo)]

    • @Arcy Shtoink:

      Der Text ist von Victor Jara, der als überzeugter Kommunist von der chilenischen Militärjunta Pinochets gefoltert und ermordet wurde.

      Daran ist nichts passend zur DDR, zur Mauer, zur SED und zu Biermann, es sei denn, Sie wollten darauf hinweisen, dass der Nazi-Faschismus zur Teilung Deutschlands führte.

      • @Rainer B.:

        Der Text ("Jetzt will ich erleben,

        vereint mit meinem Sohn und Bruder,

        den Frühling ...") passt super zu Biermann, zum Mauerbau und diesen Artikel.

         

        Das der Nazi-Faschismus zur Teilung führte ist Allgemeingut. Dass die SED diese Teilung perpetuierte ebenfalls.

        • @Arcy Shtoink:

          Wer wie Sie, hier nur zwei dürftig herauskopierte Strophen dieses Liedes aus dem Kontext herausnimmt, und dann auch noch dazu den Namen des Künstlers nicht zu veröffentlichen wusste, der dürfte hier von Zusammenhänge stiften wollen, eigentlich nicht viel reden. Denn so jemand kann erwiesenermaßen, im glaubwürdigen Begreiflichmachen für andere Leute, ja wohl nicht sehr vertrauenserweckend sein.

        • @Arcy Shtoink:

          Sie machen mir vielleicht Spaß! Die historisch, politischen Zusammenhänge sind also "Allgemeingut", das man beim Linken-Bashing großzügig vernachlässigen kann. Da spielt es dann auch keine Rolle mehr, dass der Biermann in der DDR gar nicht gefoltert und ermordet wurde, obwohl er den Leuten in Ost und West damals bis zur Schmerzgrenze auf die Nerven gegangen ist.

          Der Vers "Der Mond ist aufgegangen" von Matthias Claudius ist mindestens genauso passend zu Biermann, zum Mauerbau und zu diesem Artikel.

    • @Arcy Shtoink:

      Mei, die CDU hat auch mitgebaut

       

      "Die Ost-CDU verteidigte den Mauerbau und bekannte sich vorbehaltlos zum Sozialismus. Es war kein Akt zivilen Ungehorsams, in die CDU einzutreten."

      http://www.welt.de/debatte/kommentare/article6073466/Die-DDR-Vergangenheitsbewaeltigung-der-CDU.html

       

      Ulrich Junghans (CDU) bis 2009 in Brandenburg im Landtag verteidigte noch 1989 den Mauerbau. Artikel der Zeitung "Bauernecho" vom 3. Juli 1989 ": „Was die Mauer betrifft, so lassen wir uns nicht deren Schutzfunktion ausreden – ganz einfach, weil wir den Schutz spüren vor all dem, was hinter der Mauer an brauner Pest wuchert"

      http://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenburg/cdu-junghanns-lobte-noch-1989-die-berliner-mauer/996444.html

       

      Insofern ist es lächerlich. Vor allem die CDU hat viele von denen übernommen ohne darauf hinzuweisen dass es "die" sind.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        "...ganz einfach, weil wir den Schutz spüren vor all dem, was hinter der Mauer an brauner Pest wuchert"

         

        Der gute Mann hatte wohl leichte Orientierungsstörungen zwischen Ost und West. Wo´s brauner muffelte im Untergrund, wurde erst nach dem Mauerfall offenbar. Mancher braune Ex-DDR-Bürger hält sich bis heute für links, nur weil er mal eine rote Führung hatte.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Sie argumentiern mi den Pfeifentänzern der Vorgängerpartei der "DIE LINKE". Cool :-)

  • Hab gerade meine Biermannplatten umgeräumt.

    Der Platz neben Victor Jara war dann doch eine Beleidigung für letzteren.

     

    Manche sind Opfer - andere beleidigen die Opfer.

  • Weiß nicht warum sich alle über Biermann so aufregen. Biermann halt...muss mal kurz schnarchen, so jetzt..

     

    Der Lammert ist schon sehr supekt:

     

    "Bundestagspräsident Lammert attackiert die „heute-show“

     

    Es gebe viele Beispiele für die Neigung, nicht nur kritisch mit Parteien, Regierungen und Politikern umzugehen, sondern auch Menschen persönlich niederzumachen, so Norbert Lammert."

     

    http://www.tagesspiegel.de/medien/medienschelte-bundestagspraesident-lammert-attackiert-die-heute-show/9266658.html

     

    Einstecken will er halt nicht, austeilen aber schon. Lammert ist also ziemlich gewöhnlich.

     

    In den Bundestag darf die Heute-Show immer noch nicht "Bei der Sendung handele es sich um "keine politisch-parlamentarische Berichterstattung", begründet der Pressesprecher des Bundestags die Absage." http://www.sueddeutsche.de/medien/heute-show-im-bundestag-ueberall-ungereimtheiten-1.2181972

     

    Also: wer hat Angst vor Biermann, der auf Geheiß Lammerts in den Bundestag kommt?

    • @fornax [alias flex/alias flux]:

      Sieht man doch an unserer Kanzlerin. Menschen passen sich ihrer Umgebung an. Fische die mitschwimmen. Mitläufer. Das ist auch irgendwie menschlich. Sie machte dort Karriere, sie macht hier Karriere. Wagenknecht galt z.B. als unkonform und durfte nicht studieren. Weiße Rosen werden in der Zeit in der sie leben stets verachtet, danach sind sie die Helden und jeder will dann der beste Freund gewesen sein, auch wenn er nur Mitläufer war... Heuchler...Pharisäer...Gaucks...

      Egal. Die Linke konnte sich durch die Vergangenheit nicht verstecken, wie die CDU u.a. Blockflöten, wo jeder Westler glaubte "ah, die waren im Widerstand". "Subjekte" die wirklich Schaden anrichteten in dem Staat der unrecht tat sollen außen vor bleiben, klar. Aber allen von der Linke den Mauerbau und Unrecht anzulasten ist so als zu behaupten Genscher sei wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft strammer Nazi gewesen. Menschen ändern sich auch, zuweilen und erkennen ihre Fehler, wenn sie aus der "Fisch im Fluss-Phase" raus sind. Dazu muss man ihnen auch eine Chance geben. Und das Gedöns wegen einer Wahl in Thüringen ist einfach peinlich, das Vorgehen Lammerts und seinem Anhang unverschämt, undemokratisch und zudem beleidigend für alle Menschen die die Linke in Thüringen wählten.

  • Sicherlich ist Kritik an der Linken (freilich nicht nur der Linken) berechtigt. Aber Biermann hat dilettantisch kritisiert. Er wirkte bei seinem Auftritt wie ein trotziges Kind und nicht wie ein politischer Aktivist. Das ist peinlich.

    • @Ein alter Kauz:

      Und was konkret gibt es zu kritisieren?

      • @Dudel Karl:

        eben! worüber sich hier alle aufregen ist mir auch völlig unverständlich.

        • @Arcy Shtoink:

          Kritik bedarf eines konkreten Gegenstandes. Sonst ist sie keine Kritik, sondern nur diffuses Lamento, wie es Biermann neulich vorgemacht hat.

  • „Junge, ich hab Leute sich ändern sehn, Junge, das war manchmal schon nicht mehr schön... „ - da hatte er wohl recht, der Biermann: Schon länger scheint er angekommen im Club der Wendehälse, die ja weit weniger seiner ehemaligen Heimat DDR zuzuordnen sind als dem Westen: Da wäre noch Otto Schily, früher mal bürgerrechtlich engagiert, der als Innenminister Bürgerrechte massiv zerstört hat, da wäre Gerd Schröder, früher mal als Demonstrant in Gorleben gesichtet, jetzt nahtlos vom Kanzleramt zu Gazprom gewechselt oder Joschka Fischer, früher mit Turnschuhen als Minister angetreten – mit ihm kann er heute aushandeln, wer wohl eitler ist. Ach ja, „die Eitelkeit der höchsten Herrn konnt meilenweit er riechen...“ - auch das hat er mal gesungen – wie war es denn jetzt, als seine Eitelkeit von den höchsten Herren mit Handschlag bedient wurde, als Dank für seine Tritte nach links? Na ja, auf jeden Fall ist er nicht allein im Club der toten Fische, die früher mal gegen den Strom geschwommen sind und irgendwann die Richtung gewechselt haben, um im Mainstream dahin zu treiben. Biermanns eingangs erwähntes Lied endet aber so: „Junge, ich hab Leute sich ändern sehn, Junge, das war manchmal schon einfach schön – aber nützt uns das – ja, das nützt uns!“ - Änderungen also allenthalben – in negative (s.o.), wie vielleicht auch in positive Richtung. Wäre es also nicht auch heute gut, sehr genau zu schauen, wer nach oben (oder rechts) buckelt und nach unten (oder links) tritt und zu überlegen, was uns denn dagegen nützt?

  • Ist halt ein besonders "Kunststückchen", die "Moral" hoch zu halten und sie trotzdem mit Füßen zu treten....

  • Wer sich von Biermann echt ins Herz getroffen fühlen sollte, muss schon vorher einen schweren Hirnschaden gehabt haben.

    Allein schon, wer es unternimmt, diesem Kokoloresstammler ernsthaft in irgendetwas zustimmen zu möchten, sollte sich nicht wundern, den Eindruck zu gewinnen, sich in Wirklichkeit in einer geistigen Bruchbude verlaufen zu haben.

    Diese abgestandene, schale Biermannjauche gehört doch schon längst weg gegossen.- Der passt wie Ar... auf Eimer, zu dem weltweit immer tiefer hinab sinkendem Wertesystem eines auch schon vorher weltweit tumb gewordenen Konservatismus. Biermanns "Kunststückchen" sind musikalisch mehr schlecht als recht mit Noten versehene, billige Pöbeleien. -Banause Lammert freut´s und die um keinen Deut bessere Merkel bestammelt es mit absurder Ehrfurcht.-Armes Deutschland (jedenfalls was den geistigen Zustand des Bundestagsparlamentes anbelangt).

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    „Ihr seid weder links noch rechts, sondern reaktionär“

     

    Klar, wenn man nicht in der Lage ist, seine Vorwürfe sachgerecht zu begründen, tun es auch hohle substanzlose Phrasen.

     

    Biermann hat nichts anderes getan, als die doofe und für Doofe gemachte Rote-Socken-Kampagne fortzusetzen und zwar letztendlich im Auftrag derer, die mit den CDU Blockflöten der DDR keine Säuberung durchlebt haben, wie die LINKEN. Im Artikel wird das erwähnt, jedoch frei von Verstand, als wärs ein kleiner Faux Pas, nicht jene anzuklagen, die nichts aufgearbeitet haben, und jene an den Pranger stellen zu wollen, die sich ihrer Vergangenheit stellen.

     

    Ich mag nicht die geistig verkümmerte Welt, in der dumme Hetze a la PI & Achgut gänzlich ohne Argumente wirken kann. Wenn man irgendwen "reaktionär" nennt, will ich auch eine sachgerechte Begründung hören. Wenn man einen Filbinger erwähnt, muss man auch verstehen, dass seine Rolle im dritten Reich betrachtet und seine Verurteilung von dem Deserteuren der maladige Punkt ist. Sonst, nach Biermann und sonstiger LINKEN-Hetzerlogik wäre Fr. Merkel als ehemalige FDJlerin genauso dämlich angreifbar, wie oben im Artike dämlich die Linken angegriffen werden. Die einzige Partei in Deutschland, die tatsächlich noch Linke Politik macht.

  • Antiautoritär ist Biermann wohl genau dann, wenn man darunter sein Unterwerfen unter die US-Oberhoheit versteht, sein Fördern des Militärischen als dialektischen Ausdruck des Antiautoritären begreift, seine Kollaboration mit den Konservativen als höchsten revolutionären Ausdruck.

     

    Seltsam, dass ich von so vieler Seite höre, Biermann sei ein reaktionäres Arschloch. Woher diese Sicht wohl kommt?

  • "...da auch die Grünen häufig die Regierungslinie teilen, zumindest wenn es ans Abstimmen geht. Das mag man pragmatisch nennen, Opposition ist es nicht."

     

    Hierzu, lieber Manuel, heftigen Widerspruch: Eine Opposition, die um des Prinzips willen bestreitet, dass die Sonne scheint, nur weil die Regierungsseite dies gerade (zutreffend) behauptet, verfehlt ihre Aufgabe und ist nur noch lächerlich (wir haben solches Verhalten in deutschen Parlamenten leider schon oft erlebt).

     

    Im übrigen stimme ich Ihnen zu.

  • Zum Glück reagieren die Mehrheit der anständigen Normalbürger sehr angewidert auf Tritte unter die Gürtellinie a la Biermann und Co.

     

    Es wird wohl eher der LINKE`n Sympathie bringen zu Lasten von SPD und CDU/CSU.

     

    Und die Anständigen sind die - leider noch schweigende - Mehrheit.

    n o c h.

  • Wie Mitforistin Hanne treffend bemerkte: Merkel hätte auch in der DDR Karriere gemacht.

    • @Dudel Karl:

      Nicht “hätte”, sondern “hat”.

       

      Sahra Wagenknecht durfte nicht studieren in der DDR – sie war nicht konform genug.

       

      Angela Merkel absolvierte Ihr Studium an der Karl-Marx-Universität in Leipzig, und nahm dann eine Stelle an der Akademie der Wissenschaften der DDR an, wo sie auch promovierte.

       

      Vermutlich ist das nun ebenfalls “antiautoritär”.

      • @Volker Birk:

        Sahra Wagenknecht hat in der DDR studiert. Nachdem Sie in die SED eingetreten war.

        • @M.G.:

          "Dennoch trat Wagenknecht im März 1989 in die SED ein, um „das System von innen heraus [zu] erneuern“.[7][8] (Wiki)

          Will heißen: Es gab auch in der DDR Menschen, die nicht einfach nur in den Westen wollten, um sich zu verwirklichen, sondern eine Veränderung von innen heraus bewirken. Ist ihnen daraus ein Vorwurf zu machen?

      • @Volker Birk:

        Und Honecker wurde sogar aus der SED ausgeschlossen ;-)

      • @Volker Birk:

        Das war aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Die hätte vielleicht sogar Erich beerbt, wenn nicht Helmut und die Freiheit zuvorgekommen wären.

    • @Dudel Karl:

      Das glaube ich auch.

  • In der "Linken" befinden sich genau die gleichen Altlasten, wie man sie während der 60- er und 70- er in der NPD vorfinden konnte. Es gruselt einen, wenn man sich vor Augen führt, daß selbst diese Zombie- Partei immer noch da ist - obwohl die Altnazis ja längst das Zeitliche gesegnet haben.... es hat also Personen gegeben, und gibt sie heute noch, die totalitaristische Ideologien weitergeführt haben. In dieser Tradition befinden sich jetzt schon Ramelow, Kipping und Riexinger. Man kann ihnen keine SED- Vergangenheit vorwerfen, aber Feinde der Freiheit sind sie allemal. Danke, Wolf, für diesen Mut!!

    • @Küster Jürgen:

      Wieso sie die( Altlasten) in der Linken verorten ist mir schleierhaft und welcher Mut für schnöden Mamon und Beifall der Herschenden sich einen Wolf zu heulen....?

      • @jens Nehrkorn:

        Altlasten ist vielleicht sogar wörtlich zu nehmen, bei den SED-Greisen die sich dort finden. Und ... Welche Partei kann sich heute noch rühmen, einen Parteivorsitzenden der einstigen "ruhmreichen" *grins* SED als Fraktionsvorsitzenden zu haben (Gysi)

        • @Arcy Shtoink:

          Das sollte aber wenigsten konkretisiert werden:

          "Als er 1989 in den Blickpunkt der Öffentlichkeit trat, arbeitete er an einem Reisegesetz mit. Am 4. November 1989 sprach Gysi vor 500.000 Menschen auf der Massenkundgebung auf dem Berliner Alexanderplatz und forderte ein neues Wahlrecht sowie ein Verfassungsgericht. "...

          "Auf dem Sonderparteitag am 9. Dezember 1989 wurde Gysi mit 95,3 Prozent der Delegiertenstimmen zum Vorsitzenden der SED gewählt."

           

          Also nix mit "alte DDR", da war die Mauer praktisch schon gefallen, und es ging darum, wie der Anschluss zu bewerkstelligen ist.

  • Wollte gerade fragen: " Wer zur Hölle ist Wolf Biermann und ist BIERmann sein Künstlername?"... aber der Link http://www.taz.de/1/archiv/?dig=2006/11/16/a0253 hat mir sehr geholfen. Vielen Dank!!

  • Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, der Herr Rathfelder hat Mitleid mit dem armen Biermann (armer alter Mann), weshalb er ihm die Kumpanei mit Merkel & Co. als Erlahmen des Kampfgeistes auslegt. "Der alte Kampfgeist reicht nicht für einen Rundumschlag". Finden sie das nicht auch selbst ein bißchen lächerlich? Dass es für den fehlenden Rundumschlag andere Gründe gibt, beweist doch spätestens das Gruppenphoto mit Mutti und Pastor.

     

    Und irgendwie wollen Sie die Leser wohl trösten mit Ihren Anmerkungen zu der Gedenkkreuzaktion. Oder einfach nur zeigen, dass sie solches auch teilweise wohlwollend zur Kenntnis genommen haben?

  • Biermann war doch nur der Hamster, der übereifrig am von Lammert bereitgestellten Rad drehte. Eine Marionette, die genau das tat, was ihr "Meister" von ihr wollte.

    Lammert ist der wirkliche Akteur in der Geschichte. Und es war ihm wichtiger, ordentlich Klamauk zu produzieren, als in angessenem Rahmen die Einheit zu feiern. Provinzposse eines Provinzpolitikers im Bundestag.

  • Alles was es zu Biermann zu sagen gibt, hat Wiglaf Droste vor etwa 8 Jahren in der TAZ geschrieben. Zum Glück noch heute nachzulesen unter http://www.taz.de/1/archiv/?dig=2006/11/16/a0253

    • @antonio.gramsci:

      Wunderbar! In dem Artikel ist genau der Biermann zu finden, der da 2014 im Bundestag ge(schein)pöbelt hat! Inklusive "Halbstarkenflamenco".

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Der Unterschied zwischen den 70ern und heute: damals gab's die RAF und die DDR, heute NSU und BND. Noch Fragen?

    • @970 (Profil gelöscht):

      bei einer Wahl zwischen beiden, würde ich dann aber doch die 70er bevorzugen...

       

      Verstehe den Vergleich aber ehrlich gesagt nicht so wirklich: NSU für RAF und BND für DDR? BND ein Staat oder soll die DDR für die Stasi stehen?

       

      Eher doch so:

       

      70er: RAF und West-Deutschland

      heute: NSU und wiedervereintes Deutschland

    • @970 (Profil gelöscht):

      Wollen Sie damit sagen dass mit der DDR auch die RAF unterging ... ?

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @Arcy Shtoink:

        Eigentlich meinte ich nicht mehr und nicht weniger, als dass heute die Alternative zum bestehenden System fehlt - der Sozialismus in seiner real existierenden Form ist genau so gescheitert, wie der Kapitalismus (der aber gerade seine größte, weil extremistischste Ausprägung durchlebt). Was geblieben ist, ist der Faschismus sowie der staatliche Überwachungsapparat. Also eher die negativen Aspekte BEIDER Systeme... und die Abkürzungen kennt halt jeder und sind so schön griffig, nech? Musste alles drei Buchstaben haben...

    • @970 (Profil gelöscht):

      Den BND gab´s damals auch schon. Ging ja bekanntermaßen aus alten Nazistrukturen hervor.

  • "Seinen Antiautoritarismus hat er sich glücklicherweise all die Jahrzehnte bewahrt."

    Ja ja, und deshalb versteht er sich auch so gut mit Frau Merkel und Hr.Netanyahu und vielen anderen Regierungsmitgliedern. Denn die "Autoritäten", die die Adresse seines Antiautoritarismus sind, sitzen nicht auf Regierungsbänken, sondern auf den Abgeordnetensitzen der Linkspartei.

    Die Leute im Westen, die ihn damals eingeladen haben und ihm nach seinem Grenzübertritt einen großen Auftritt ermöglichten - wozu gehören die heute für Hr.Biermann? Zu seinen Freunden oder zu den Zielen seines Antiautoritarismus? Denn einige von denen sitzen heute für die Linkspartei im Bundestag.

  • Biermann ein Hamburger der in die DDR einreiste und aus der DDR ausgewiesen wurde,persönlicher Freund von Fr. Honneker und Hr.Havemann (der von Fr.Merkel beobachtet wurde,in Wandlitz) sollte seine ersten Lieder die er in der DDR geschrieben und gesungen hat einstampfen denn er steht nicht ,zu seiner Biografie.Schade alter Mann.

  • Seltsam die versteckte Sympathie für den alten Pöbelbarden, der mit der heutigen Zeit nichts mehr zu tun hat und der seine DDR-Hass in klingende Münze verwandelt hat. Was hatte dieser Politclown zu den Problemen unserer Zeit zu sagen? NICHTS.

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Mir fällt dazu nur ein: Max Goldt!

     

    "Es geht um das, was man «öffentliche Debatte» nennt. Eine Person des öffentlichen Lebens, meist ein Politiker, nennen wir ihn Politiker A, sagt irgendwas, vielleicht nur bei einer Hinterzimmerversammlung eines Ortsvereins, aber es gerät an die Öffentlichkeit. Darauf meldet sich Politiker B zu Wort. Er sagt, was A gesagt habe, sei unerträglich und A daher als Person ebenfalls untragbar. Am nächsten Tag legt Politiker C nach und sagt, was A gesagt habe, sei ein beispielloser Zynismus gewesen, die einzige mögliche Konsequenz sei ein Rücktritt. Nun springt Politiker D seinem Kollegen A zur Seite und sagt, B und C würden ein sensibles Thema zu Wahlkampfzwecken mißbrauchen. Worauf sich der Bundespräsident einmischt und sagt, die Diskussion habe einen Verlauf genommen, mit dem niemand glücklich sein könne, der ein Interesse an einer sachlichen Auseinandersetzung habe. Politiker D meint darauf, der Bundespräsident solle sich mit solchen Bewertungen lieber zurückhalten. Sonst beschädige er sein Amt. Die Bundeskanzlerin weist nun Politiker D darauf hin, daß es kein guter Stil sei, den Bundespräsidenten zu maßregeln. So geht das eine gute Weile hin und her, und Zeitungen sämtlicher Güte drucken den sinnlosen Staatsklatsch wie einen Fortsetzungsroman. Nach einer Woche bricht der Roman jedoch abrupt ab, aber nicht, weil die Akteure sich allmählich lächerlich vorkommen – nein, nein, die Debatte endet, weil irgend ein anderer an anderer Stelle etwas anderes gesagt hat, was ebenfalls als ungeheuerliche Entgleisung empfunden wird, so daß das gleiche Ritual mit verändertem Personal sich von vorn abspult, und sollte einmal eine Woche verstreichen, in der kein Politiker etwas «absolut Unerträgliches» sagt, wird sicher ein Bischof oder sonstwer einspringen."

     

    Zitat nach: http://medienzeiger.wordpress.com/2010/04/03/max-goldt-beobachtet-die-medien-zwei-ausschnitte-aus-%E2%80%9Eein-buch-namens-zimbo%E2%80%9C/

  • Wem die Linke zu reaktionär ist, der läßt sich natürlich konsequenterweise mit den Speerspitzen der Revolution, CDU und SPD, ein.

    • @Dudel Karl:

      ;-)

    • @Dudel Karl:

      ... diese Wähler sind doch von der "DIE LINKE" zur AFD gewechselt ?!

      • @Arcy Shtoink:

        Vertan, vertan, sprach der Hahn als er von der Zeitungsente kam.

  • Das Thema Biermann muss auf alle Fälle noch als als Sitzungsthema im Ältestenrat des Bundestags auf den Tisch kommen.

     

    Wenn im Bundestag eine Partei, ein Abgeordneter die Redezeit überschreitet, wird das Mikrofon abgestellt. Hätte L. dem Biermann den Ton für einen Moment abgedreht, wer weiß was passiert wäre? Diese „gespielte“ Aufgeregtheit von Herrn Biermann ist aber sicherlich Theater gewesen! Dieser Auftritt ist nicht rein spontan gewesen! Diese Pöbelei gegen die LINKE war zumindest einkalkuliert. Dass das Publikum, spez. CDU, Teile der SPD „Ohrfeigen“ gegen die LINKE erwartet, hat Herr Biermann in seiner Vorfreude vorweggenommen.

    Aus Sicht der LINKEN sollte Herr L. die Frage beantworten, ob Herr Biermann mit der Absicht eingeladen worden ist, gegen die Linke zu pöbeln, ob Herr L. damit gerechnet hat, dass Herr Biermann die LINKE beschimpft, ob Herr L. Herrn Biermann im Alleingang eingeladen hat. Ebenfalls sollte sich Herr Lammert ausführliche für „seinen“ Gast entschuldigen! Sollte sich herausstellen, dass Herr Lammert Herrn Biermann zum Pöbeln eingeladen hat, muss er sich die Frage gefallen lassen, der richtige Mann für das Amt des Bundestagspräsidenten zu sein.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    „Ihr seid weder links noch rechts, sondern reaktionär“

     

    - so weit so gut, aber es steckt dahinter offensichtlich auch nur die Mentalität, die dieses System des "freiheitlichen" Wettbewerbs in Konfusion produziert: Den Wohlstands- und Gewohnheitsmenschen, der seine Verantwortung / sein Bewußtsein nur durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck delegiert und verdammtnochmal von den Spitzen dieser hierarchieschen UNart des "Zusammenlebens" erwartet etwas gutmenschliches daraus zu machen! Gerade deshalb ist für einseitige Kritik / Sündenbocksuche gegen dieses Theater, ist das Parlament der völlig falsche Ort.

  • Diese Doppelmoral im Artikel!

    Als ob Filbinger u. Flick nicht weiterhin tief verwurzelt im Denken der unappetietlichen regierenden Parteien u. Ihren Wählern verankert wären.Natürlich alles bewältigt.Nazi gleich SED Regime u. SED ähnelt Linkspartei.Mental schlicht ,kritikgemindert,seelisch verroht u. systemanbiedernd dieses Denken.Biermann ,der glaubt ein Drache zu sein ,hat nicht kritisiert sondern verleumdet u.sich als Kasper der regierenden Exekutive mißbrauchen lassen.Beifall aller Fraktionen ,gegen die Linken zur

    "Drachenbrut" von Lammert geduldet,schürt Pogromstimmungen.

    Hier sind Filbinger u. Flick zu Hause.

    Dieser widerliche Ungeist steht im krassen Widerspruch zum Geist der friedvollen Revolution ,die ich als Leipziger miterleben durfte.

    Niedergelassener Psychiater in Leipzig

    • @Psychiater:

      Ausser in Euren Knästen und Polizeizentralen; da war die Revolution sehr Brutal. Warum wird das eigentlich immer unter dem Teppich gekehrt!

      • @Goderhard:

        Ist der@Psychiater eine Majestät? "in Euren Knästen..." ??

        • @Ute Krakowski:

          Und wie steht eigentlich Ihre Äußerung in Beziehung zum Kommentar? "Geist der friedvollen Revolution ,die ich als Leipziger miterleben durfte." Damit sind doch wohl die Montagsdemos gemeint, und die hatten ja wohl nix mit den "Knästen und Parteizentralen" zu tun.

  • Offenkundig lässt sich solcherart Visitenkarte gegen ein Entrée-Billett bei Norbert Lammert tauschen, um die Linke als „Reste der Drachenbrut“ zu diffamieren.

     

    Zweck der Übung: Hier der von Biermann verkörperte Anstand der SED-Opfer, dort der politische Aussatz der SED-Nachfolger. So griffig giftig Klartext reden können Gauck, Merkel, Gabriel und Lammert nun einmal nicht, aber applaudieren schon. Es werden ja Linke und Sozialisten niedergemacht, es darf dem antikommunistischen Reflex nachgegeben und eine hysterische Stimmung geschürt werden, die doch bitteschön folgendes Szenario heraufbeschwören möge: Dass sich vor einer demnächst anstehenden Sitzung des Landtags in Erfurt Thüringer Sozialdemokraten oder Grüne finden, die ihrerseits so viel Anstand haben, sich das Hemd aufzureißen und zu rufen, hier stehe ich und kann nicht anders! Es ist mit meinem Gewissen und dem Vermächtnis der Mauertoten unvereinbar, einen Ministerpräsidenten der Mauerbauer zu wählen. Lammerts Biermann-Coup hätte seinen politischen Gebrauchswert unter Beweis gestellt.

     

    Hat sich eigentlich irgendwann in den letzten Wochen jemand dafür interessiert, was die Linke in Thüringen mit den Sozialdemokraten und Grünen schon verabredet hat und jetzt in Koalitionsverhandlungen mündet?

     

    Stattdessen ist mitzuerleben, wie ein Bundestagspräsident, der gern größer wäre, als sein Amt erlaubt, über dieses Amt hinauswächst, indem er zum Parteisoldaten schrumpft. Zum Schaden desselben? Wenn es ihm die Mehrheit des Hohen Hauses durchgehen lässt, dann nicht nur zum Schaden des Amtes, sondern der politischen Kultur im Parlament, das dann freilich über einen Präsidenten verfügt, den es verdient. https://www.freitag.de/autoren/lutz-herden/lammerts-fluestertuete

  • Der Kampfgeist hat nicht zum Rundumschlag gereicht? Das ist aber ein schickes Spitzenunterhöschen, um die wahren Beweggründe des 'Künstlers' zu bedecken: er ist selbst längst zum Schleimer geworden. Er ist heimgekehrt zur warmen Mutti.

  • Der 9. November ist ein wichtiger Tag in der deutschen Geschichte. An diesem Tag im Jahre 1923 putschten Hitler und seine Gefolgsleute in München und am 9. November 1938 brannten in Deutschland Synagogen und von da an wurden Juden systematisch verfolgt. Das waren Wegmarken, die den Bau der gleichfalls an jenem Tag im Jahre 1989 gefallenen Mauer absteckten. In der angesagten Feierlaune, wollte man sich natürlich nicht daran erinnern lassen, wie es zur Teilung Deutschlands und zu Mauer und Stacheldraht überhaupt erst gekommen ist. An die Ursache der Mauer zu erinnern, hätte ja nur das aufdringliche Selbstlob getrübt. http://www.nachdenkseiten.de/?p=23883#more-23883

  • "Und hinter der Fassade einer im politischen Hier und Jetzt angekommenen Partei verbergen sich immer noch auch die Schleimer und Spitzel, die kalten Bürokraten und Richter, Staatsanwälte, Generäle und Polizisten von damals, die bis heute darauf beharren, nach Recht und Gesetz gehandelt zu haben..."

     

    Herr Rathfelder, Sie vergessen aber, dass die meisten dieser Leute die LINKE längst verlassen haben (mussten). Entweder haben sie sich (wohl der größte Teil) in der Bundesrepublik ein warmes Nest gebaut oder sie sind zu anderen linken Gruppierungen gegangen.

     

    Einer Katja Knipping, einem Bodo Rammelow oder einem Bernd Rixinger kann man ja wohl kaum die DDR vorwerfen. Die LINKE ist heute im Prinzip der fehlende linke Flügel der SPD. Das schließt nicht aus, dass sich der eine oder andere Altstalinist noch dort aufhält. Übrigens hatte Jürgen Trittin gestern im SWR Recht, als er darauf hinwies, dass diese Wirrköpfe sich hauptsächlich in den schwachen Landesverbänden westdeutschen rumtreiben.

  • Der erste Teil des Artikels ist sicherlich richtig, durch ehemalige SED Mitglieder ist die Partei sicherlich auf ihre eigene Weise in Teilen reaktionär.

    Auch wenn einer Katja Kipping dies beispielsweise nicht wirklich angehaftet werden kann…

    Und trotzdem liegt das Problem vor allem bei Biermann selbst.

    Die Linke ist faktisch die einzige Oppositionspartei, da auch die Grünen häufig die Regierungslinie teilen, zumindest wenn es ans Abstimmen geht.

    Das mag man pragmatisch nennen, Opposition ist es nicht.

    Und es sollte auch für einen (ehemaligen) Linken wie Biermann gelten, gegen eine neoliberale Politik und die Verletzung der Menschenrechte durch die EU Wall zu protestieren. Da aber liegt das Problem. Wolf Biermann hat seinen richtigen und nachvollziehbaren Kampf als Linker gegen das DDR Unrechtsregime gefochten, heute aber legt er sich mit der Macht (Merkel und co) „ins Bett“. Und verkennt dabei, welche Ost Vergangenheit auch diese Parteien haben. Allein Merkels Rolle in der DDR ist für mich nicht wirklich klar.

    Und wer a sagt, der muss auch b sagen. Wann hat sich die CDU/CSU, FDP und in Teilen SPD mit ihrer jeweiligen Nazi-Vergangenheit auseinandergesetzt?

    Man hat ehemaligen überzeugten Nationalsozialisten an zentrale Stellen der Verwaltung gehievt (Hans Globke), und zwei CDU und einen FDP Politiker mit NSDAP Vergangenheit zu Bundespräsidenten gemacht.

    Daher ist auch der Applaus der CDU Fraktion für Biermann vergiftet und nicht ernst zu nehmen.

    Wolf Biermann hat sich stark gewandelt. Ich finde nicht zum Vorteil.

    Waren das noch Zeiten: http://www.youtube.com/watch?v=rhszn6tucjA http://www.youtube.com/watch?v=M91rb_qkN-U

  • Ach ja, auch schön:

    "Seinen Antiautoritarismus hat er sich glücklicherweise all die Jahrzehnte bewahrt."

    Ja, Herr Rathfelder, wenn schon Sie nicht, dann doch bitte wenigstens der Herr Biermann, ja? ;-)

     

    "Antiautoritarismus"... der Pausen-Clown der GroKo, ausgerechnet...

  • "hätte es durchaus gepasst, im Parlament auch über die CDU (und die inzwischen abwesende) FDP zu sprechen. Haben nicht diese Parteien klammheimlich die Blockparteien CDU und LDPD im Osten mit ihren Mitläufern, Denunzianten und all ihren schönen Liegenschaften usurpiert? Wäre das für den scharfzüngigen Barden nicht auch ein Thema gewesen? Biermann hat in dieser Wunde nicht gerührt."

     

    Das Schlimme ist: Da ist noch nicht einmal eine Wunde, das hat der Autor übersehen.

    Und er hat noch Wichtigeres übersehen: Es ist kein Zufall, denn um tatsächliches Gedenken und Mahnen ging es gar nicht. Stattdessen hat die Regierung einen - sagen wir mal "durch seine bewegte Biographie stark geprägten älteren Herrn", dem nach der Enttäuschung seiner persönlichen sozialistischen Hoffnungen der Blich für die größeren Linien längst abhanden gekommen ist, benutzt, um den politischen Neoliberalismus weiter gedächtniskulturell zu zementieren.

    Auch Artikel wie dieser helfen dabei.

  • Viel Lärmen um Nichts!

     

    (Das "Nichts" ist in diesem Fall ein seit Jahrzehnten skrupellos überhöhter Wolf Biermann, der schon längst vergessen hat, dass auch Stänkern, das ernst genommen werden will, argumentativer Unterfütterung bedarf.)

  • Diese Doppelmoral im Artikel!

    Als ob Filbinger u. Flick nicht weiterhin tief verwurzelt im Denken der unappetitlichen regierenden Parteien u. Ihren Wählern verankert wären.Natürlich alles bewältigt.Nazi gleich SED Regime u. SED ähnelt Linkspartei.Mental schlicht ,kritikgemindert,seelisch verroht u. systemanbiedernd dieses Denken.Biermann ,der glaubt ein Drache zu sein ,hat nicht kritisiert sondern verleumdet u.sich als Kasper der regierenden Exekutive mißbrauchen lassen.Beifall aller Fraktionen ,gegen die Linken zur

    "Drachenbrut" von Lammert geduldet,schürt Pogromstimmungen.

    Hier sind Filbinger u. Flick zu Hause.

    Dieser widerliche Ungeist steht im krassen Widerspruch zum Geist der friedvollen Revolution ,die ich als Leipziger miterleben durfte.

    Niedergelassener Psychiater in Leipzig

  • D
    D.J.

    "Haben nicht diese Parteien klammheimlich die Blockparteien CDU und LDPD im Osten mit ihren Mitläufern, Denunzianten und all ihren schönen Liegenschaften usurpiert?"

     

    Wenn's nur dass wäre. Die waren wenigstens mal dem. Gründungen. Anders die ebenfalls von der FDP augesogene NDPD, die 1948 ganz offen (von der SED) gegründet wurde als Auffangbecken für ehem. NSDAP-Mitglieder. Die SED wollte nun mal nicht allzu viele ehem. Nazis unmittelbar aufnehmen. Heuchelei ALLERORTEN (die SPD mit manchen Altnazisnicht ausgenommen, nicht mal die Grünen waren davor gefeit).

    • @D.J.:

      Danke!

      Bedient haben sich alle bei den eingearbeiteten braunen Fachkräften der Administration, in West und Ost.

      Wobei die West-Liberalen natürlich den Vogel abgeschossen haben.

      Auch die SEDler der PDS und dann noch in der Linkspartei waren und sind peinlich - so wie die übernommenen Blockpfeifen, die immer brav mit der SED gestimmt haben, auch ohne Bajonett-Spitzen.

  • Es wird sicher so sein, dass die "ehemaligen" AUCH in der Partei DIE LINKE sitzen. Wichtig ist dabei aber, dass sie AUCH dort sind, und nicht ausschließlich. Viele sind auch in der CDU!!! Sicher auch noch in anderen Parteien und Wählergemeinschaften.

     

    Und es ist wie bereits gesagt, "erst" 25 Jahre her, da leben schon noch einige, die die DDR noch bewusst miterlebt haben. Und da ein großer Teil der Bevölkerung ins große Unrechtssystem involviert bzw. integriert war, sind auch noch entsprechend viele da. Sie wurden ja 1990 nicht alle erschossen, genausowenig wie die ganzen Nazis nach 1945, die dann plötzlich alle keine mehr waren und nie welche gewesen sein wollen...

     

    Stimme zu: Selektive Wahrnehmung von Biermann!

  • "Er trifft die Linke ins Herz"

    Nö, macht der nicht! Der redet nach seinem Verstand, und der ist sicher nicht das Maß aller Dinge. Wie ich es sehe, so wie Grass denkt er schreibe Gedichte glaubt der Hamburger Biermann ein Liedermacher zu sein und gegen die SED kämpfen zu müssen. ;D

    Ähnliche Verkalkungserscheinungen, so wie die, gegen die er immer vorgab zu kämpfen.

    (Kein Wort zu den übernommenen Auslandsgeheimdienstleuten bzw. in beschlag genommenen relevanten Akten der Stasi durch den BND. Sehr selektiv, diese Wahrnehmung, auch wenn sie sich natürlich teilweise durch seine Erfahrungswelt erklärt.

  • Es ist schon ein Unterschied, ob eine Grenze jemanden daran hindern soll, rein oder raus zu kommen.

  • Ich nehme halbwegs erstaunt zur Kenntnis, dass Biermann nicht der einzige Mitmensch mit einem gewaltigen Sprung in der Zeit- und Raumschüssel ist. Alles, was aktuell sofortiges Handeln der Regierenden und langfristige Entscheidungen erfordert, wurde an diesem Festtag mit jedem Wort verschwiegen. Nur dazu bedurfte es Biermanns Auftritt. Dieses "kunstvolle" Verdrängen der gegenwärtigen Erfordernisse allein ist es, was das Wort "reaktionär" hier zutreffend umschreiben kann.

  • Och nö - nich wirklich - Alder!

    (& die Sprache - grauenhaft)

     

    Der scharfzüngige Barde -

    ". . . sägte langsam, aber stetig an den Grundpfeilern des stalinistischen Systems der DDR.. . ."

    (das - hat nicht mal er geglaubt!)

     

    Und bei Der Welt an den

    Grundpfeilern des kapitalistischen Systems der BRD .. " -

    aber Hallo - Friede sei mit ihm!

     

    Und schwupps ist im Bundestag . . .

    ". . Die antiautoritäre Tradition der politischen Provokation .. . wieder aufgelebt. Mit und ohne Biermann."

    Ja - so schön falsch muß man

    das wohl sagen dürfen

    - wat mut dat mut.

     

    Manoman - wat höbt wie lacht;-))

    geht´s noch?

     

    Kurz - Wolf&Erich

    in die Heute Show

    (es darf wieder gedreht werden;)

    Oliver Welke übernehmen Sie!

  • Niemand möchte bestreiten, dass die politischen Erben des SED-Regimes eine politische Repräsentanz im demokratischen Deutschland haben sollen?

     

    Und das ist die „LINKE“?

     

    Die schlimmsten Vertreter des SED-Regimes haben sich entweder abgesetzt oder sind in den anderen Parteien untergetaucht. Wie wäre es mit dieser These? Wohin ist den Filbinger gegangen? In die NPD? Der ist in der CDU gelandet!

    Wo landen den im Allgemeinen die Karrieristen oder die Menschenverächter? Für diese Klientel ist die Linke nicht besonders geeignet.

     

    Und dann dieser Pfarrer Gauck, der für mehr militärische Einsätze Deutschlands im Aussatz plädiert.

     

    Die Politik der LINKEN (Pazifisten ... ) ist zurzeit himmelweit von der SED entfernt. Wo finden sich denn heute die Befürworter von Gewalt, die Spitzel, die den Überwachungsstaat ausbauen, …

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    ich bin ein 30 jahre alter wessi,habe weder denn mauerfall als kind bewusst mitbekommen noch die nachkriegszeit erlebt.allerdings war meine alte nachbarin über mir eine fanatische nationalsozialistin und sehr böse frau.

    ich kann es echt nicht mehr hören,diesen ddr-kram vom unrechtsregime.nein,keine frage;das war es vermutlich durchaus.aber man macht ein fass auf und feiert und redet und palabert die ganze zeit darüber.die mauertoten hier und die zensur da und die stasi die sich ins privatleben mischte.

    6.6 millionen juden werden nichtmal halb so bedauert und bedacht wie ca. 300 mauertote.

    heute braucht es gar keine stasi mehr,die nsa weiß sowiso alles.

    und bei der linken sitzen noch ein paar stasi-mitarbeiter?who cares?sollange jemand wie oettinger den nazi-filbinger als widerstandkämpfer auszeichnet,die cdu nicht bereit ist ihre vergangenheit aufzuarbeiten,der verfassungsschutz sein dreckiges nsu-spiel spielt ist mir das shietegal.

     

    wo sind eigentlich die blühenden landschaften die den ostlern versprochen wurden?-in brandenburg oder sachsen-anhalt jedenfalls nicht.

    aber ist schon alles ganz toll heute-diese ganzen netten npd-wähler in "mitteldeutschland".

    wirklich-lasst uns feiern,weil die welt heute so friedlich und gerecht ist.

     

    da hat der biermann aber mal mut gezeigt.wahnsinn,respekt,hochachtung!!!

    • @6474 (Profil gelöscht):

      "6.6 millionen juden werden nichtmal halb so bedauert und bedacht wie ca. 300 Mauertote." - Wie funktioniert denn "Mahnen nach Zahlen" ?

      Gleich aus wessen Sicht der Dinge; die Aufrechnung der Toten verschiedener menschlicher Spinnereien/Hilflosigkeiten finde ich zumindest ziemlich sinnlos und darüberhinaus auch geschmacksbefreit.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @palomino:

        genau.also lehnen wir uns zurück und finden alles ganz schlimm.

        die nsu war demnach sowas wie die moderne sa,die toten flüchtlinge und die mauertoten starben aus dem selben grund.hoenecker war stalin und holger apfel hitler.

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Sie instrumentalisieren in ihrer Argumentation den Mord an den Juden. das ist schäbig

      • @Arcy Shtoink:

        Ironie?

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Arcy Shtoink:

        auf dieses argumentationsmuster habe ich nur gewartet.ich instrumentalisiere überhaupt nichts-ich stelle nur fest das sich deutschland dem weitaus problematischeren teil seiner geschichte nicht stellen mag.

        erst übte man sich im vergessen,dann kamen ein paar 68 studenten und danach war die nazi-vergangenheit aber wirklich gaaanz,gaanz lange her und man wollte nichtmehr daran erinnert werden.

         

        wissen sie was wirklich,wirklich schäbig ist?das die ddr und der nationalsozialismus in einem satz genannt werden um dann zu dem schluss zu kommen:ist ja irgendwie beides nicht schön gewesen und irgendwie das selbe.

        und "bla"..jetzt kommt bestimmt;"das darf man nicht gegeneinader aufrechnen"...warum nicht?-man MUSS dies sogar gegeneinander aufrechenen um die qualität des einen oder des anderen regimes sachlich abschätzen zu können.

        und dann muss man zu dem schluss kommen das dies nicht vergleichbar ist,von der deutschen öffentlichkeit aber vergleichbar behandelt wird bzw. den 8 mai als "tag der befreiung" feiert man in der niederlande,nicht aber in deutschland.

        moral die sich nur selbst genügt stinkt irgendwie..

        • @6474 (Profil gelöscht):

          und nun spielen Sie noch das zweite schäbige Spielchen: Gegenüberstellung von Nationalsozialismus und DDR-Diktatur

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @Arcy Shtoink:

            nein,dieses spielchen spielt die deutsche presse von bild bis fokus.und jedes jahr geht es mehr in diese richtung.

        • @6474 (Profil gelöscht):

          ....also, bei mir wurde in der Schule (Gym. in Ba-Wü, Abi 93) andauernd "Holcaust, 3.Reich etc" behandelt...Finde auch, dass diese Themen extrem präsent sind und zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit ("Gaucho-Gate") hervorgeholt werden ... Insofern kann ich Ihrer "Argumentation" nicht wirklich folgen ...

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @kasus74:

            in der schule und 1993,merken sie was?wir haben das jahr 2014 und dieses land hat imernoch ein riesiges nazi problem.die presse bläst aber seit jahren die ddr-diktatur immer mehr zum beherrschenden thema auf.

  • Ja, die gibt es noch:

    Arnold Schölzel, jahrelang Chefredakteur der jungen Welt war bis 1989 Stasi-IM und bereut nichts;

    Diether Dehm möchte nicht sozialdemokratischer Stasi-Unternehmer genannt werden.

     

    Aber diese Kritik von Biermann und Rathfelder sind nicht angemessen, wenn nicht das heutige Ausmaß der Überwachung und Kriminalisierung in den Blick genommen wird.

     

    Zum Glück gibt es noch Oppositionelle in der Linkspartei.

  • "Keine Kraft für Rundumschlag" - Was für ein Quatsch. Der arme Herr Biermann hat keine Kraft mehr. Soso. Also stellt er sich nach erbrachter Lieferung, nach erbrachtem Gefallen an Lammert und seine Parteifreunde strahlend hin und schüttelt die Hände von Merkel, Gabriel und co.

    Er kann einem ja sooo Leid tun, ich heule gleich. Und das ist noch nicht mal gelogen. Er kann einem tatsächlich Leid tun. Weil er nicht merkt wie er sich von der CDU instrumentalisieren lässt. Dieser angeblich Antiautoritäre hilft der Regierung die sowieso schon kleine Opposition zu bekämpfen. Wie erbärmlich. Erinnert mich an Gauck irgendwie, weiß gerade nicht warum...

  • Solidaritaet ist ja eine Handlung also sind alle mit Sozialisten befreundet gewesen dh diese Handlung stirbt im Gegensatz zu anderen Freundschaften nicht und daher wird man ordentlich kritisiert, aber die Sozialisten denken dann einbetoniert die gesellschaftliche Realitaet ist so, aber Sie selbst muessen wissen, dass wenn man der Realitaet etwas abgewinnt, dass Sie zuvor nicht hat wo man es her nimmt zb ist die zweite Person hier Gruen.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "Und hinter der Fassade einer im politischen Hier und Jetzt angekommenen Partei verbergen sich immer noch auch die Schleimer und Spitzel, die kalten Bürokraten und Richter, Staatsanwälte, Generäle und Polizisten von damals..."

     

    Das wird aber spätestens nachdem nochmal 25 Jahre vergangen sind kein Argument mehr. Ich glaube allerdings, dass es dann auch immer noch als Vorwurf kommt: "ihr habt der DDR nicht abgeschworen!"

  • Man beurteilt Menschen bzw. Politiker nicht wegen der Herkunft (hier die ehemalige DDR), sondern für deren Taten.

     

    Gerade die Partei DIE LINKE. ist keineswegs reaktionär und sorgt offen für die positive Entwicklung unserer Gesellschaft. Denn auch arbeitslose Menschen sind Menschen.

     

    http://www.linksfrak...en/?m=4&j=2012#

     

    http://www.katja-kip...sanktionen.html

     

    Die Linken versuchen seit mehreren Jahren die Strafen bzw. Sanktionen gegen arbeitslose Menschen, die zur Kürzung des lebensnotwendigen/menschenwürdigen Minimums führten, abzuschaffen bzw. zu verbieten. Dies ist allerdings für eine Oppositionspartei sehr schwer: aufgrund fehlender Stimmen bei den Abstimmungen im Bundestag.

     

    Diese Kürzungen sind auch verfassungswidrig nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts und somit verstoßen gegen das Grundgesetz!

     

    Und bald werden warscheinlich auch die regierenden Parteien die Verbesserungen bei HARTZ IV umsetzen. Dann wären mal wieder unsere Politiker sich alle einig.

     

    http://www.bz-berlin...z-iv-revolution

     

    Somit wäre die Politik der Linkspartei keineswegs auf Unterdrückung von Menschen gerichtet. Vielmehr versucht die Partei auch den sozial schwachen und benachteiligten Menschen unserer Gesellschaft deren Würde zurück zu geben. Denn jede Geldkürzungssanktion ist gem. Art. 1 GG in Verbindung mit dem Art. 20 GG verfassungswidrig. Da es durch derartige Sanktionen wohl mehrere Millionen von Menschen betroffen sind oder waren und sein können, kann das Bundesverfassungsgericht nochmals diesbezüglich eingeschaltet werden, um das nochmals ausdrücklich zu bestätigen.