piwik no script img

Ex-US-Botschafter über Ukraine-Krise„Das ist ein Familienstreit“

Putins aktuelle Politik ist die Folge von Provokationen des Westens, sagt Jack Matlock, ehemaliger US-Botschafter in Moskau.

Symbol des Kalten Kriegs: US-Abhöranlage am Rande Berlins. Bild: Imago/Andreas Post
Dorothea Hahn
Interview von Dorothea Hahn

taz: Herr Matlock, zur Zeit Gorbatschows waren Sie US-Botschafter in Moskau. Wo haben Sie damals Russlands künftigen Platz gesehen?

Jack Matlock: Als wir den Kalten Krieg beendet und politisch dabei geholfen haben, Osteuropa zu befreien, war klar, dass wir Russland für ein freies und vereintes Europa einbeziehen müssen. Wir wussten auch, wenn man ein Instrument des Kalten Krieges – die Nato – in dem Moment vor bewegt, wo die Barrieren fallen, schafft man neue Barrieren in Europa. Und genau das ist jetzt geschehen. Wenn wir Frieden wollen, dann sollten Russland, die Ukraine und die Länder Ost- und Westeuropas in einer einzigen Sicherheitsgemeinschaft sein.

Wäre es besser gewesen, die Nato nach Ende des Kalten Krieges aufzulösen?

Die Osteuropäer brauchten eine gewisse Rückversicherung und Schutz. Aber es war ein Fehler, die Nato in den Osten auszudehnen – und die Art und Weise, wie das geschehen ist. Wir dürfen nicht vergessen, dass das Ende des Kalten Kriegs kein westlicher Sieg war. Wir haben das Ende des Kalten Kriegs verhandelt und es zu Bedingungen getan, die auch vorteilhaft für die Sowjetunion waren. Wir haben alle gewonnen.

Das Ende des Kalten Krieges war kein Sieg des Westens?

Das ist eines der Probleme, dass heute viele Leute die Sache als einen westlichen Sieg betrachten. In Wirklichkeit war es Gorbatschow, der den Kommunismus und die kommunistische Kontrolle der Sowjetunion zerstört hat. Nicht westlicher Druck. Wir haben den Kalten Krieg zwei oder drei Jahre vor dem Kollaps der Sowjetunion beendet.

Wie viel Nato-Osterweiterung war denn Ihres Erachtens vertretbar?

Wir, also jene, die das Ende des Kalten Krieges verhandelt haben, haben immer gewarnt: Macht keine Sicherheitsangelegenheit daraus. Benutzt keine Kalter-Krieg-Allianz. Mitte der 1990er Jahre haben wir mit der „Partnership for Peace“ bei der Reformierung des Militärs in Osteuropa geholfen. Aber der Umbau der Wirtschaft war viel wichtiger. Wäre das getrennt von der Sicherheitsseite und von der Nato geschehen, wäre es akzeptabel gewesen. Und wäre es bei Polen, Tschechien und Ungarn geblieben, auch. Es war auch vertretbar in die drei baltischen Länder zu expandieren. Aber Rumänien und Bulgarien waren es nicht mehr. Keines dieser Länder war von Russland bedroht. Und dann begann die Eröffnung von Militärbasen, unter anderem in Polen – gegen nicht existierende Raketen aus Iran – Für die Russen war das eine Provokation. 2008 entschied die Nato, die Ukraine auf eine Spur zur Mitgliedschaft zu setzen. Ein in seinem Inneren tief gespaltenes Land, direkt vor Russlands Türe. Das alles waren sehr dumme Schachzüge des Westens. Heute haben wir die Reaktion darauf.

Bild: Dorothea Hahn
Im Interview: Jack Matlock

84, ist Diplomat, Historiker und Linguist. Von 1987 bis 1991 war er Botschafter der USA in Moskau. Er war dort während dem Mauerfall, der 2+4-Verhandlungen und dem beginnenden Umbruchprozess in Ost- und Mitteleuropa. Er publizierte mehrere Bücher, u.a. „Superpower Illusions“, das sich mit dem US-amerikanischen Mythos eines vermeintlichen Sieges im Kalten Krieg befasst sowie ein Doppelportrait von Ronald Reagan und Michail Gorbatschow.

Wie würden die USA reagieren, wenn sich vor ihrer Türe ein vergleichbares Szenario entfaltete?

Wenn China anfangen würde, eine Militärallianz mit Kanada und Mexiko zu organisieren, würden die USA das nicht tolerieren. Wir würden uns auch nicht auf abstrakte Prinzipien von internationalem Recht beschränken lassen. Wir würden das verhindern. Mit jedem Mittel, das wir haben. Jedes Land, das die Macht dazu hat, würde das tun.

Bedeutet dies, dass Sie Putin nicht als Aggressor betrachten?

Ich entschuldige nicht, was er tut. Und ich billige es auch nicht. Aber ich sage, es war komplett vorhersehbar. Putin handelt so, wie jeder russische politische Verantwortliche unter diesen Umständen handeln würde. Der Umsturz in Kiew im vergangenen Februar hat Leute in den Sicherheitsapparat gebracht, die vehement antirussisch sind und die politisch so weit rechts stehen, dass man sie ohne Übertreibung Neonazis nennen kann. Die gewaltsame Übernahme von Regierungsgebäuden hat im Westen der Ukraine begonnen. Nicht im Osten.

Ist das, was wir in der Ostukraine sehen, eine Intervention?

Ich glaube nicht, aber das hängt von der Definition ab. Putin hat gesagt, er könnte Kiew in zwei Wochen einnehmen. Die Russen wollen diese Region nicht wirklich. Das sind wirtschaftliche Katastrophengebiete. Sie wären eine enorme Last.

Wollen Sie sagen, dass Putin die Krim ohne die Ereignisse vom 22. Februar – die Absetzung von Expräsident Wiktor Janukowitsch – nicht annektiert hätte?

Ich glaube nicht, dass er es ohne den Umsturz getan hätte. Auch nicht ohne die Frage der Nato-Mitgliedschaft. Und auch nicht, wenn er nicht sicher gewesen wäre, dass die Mehrheit der Leute dort von ihm genau das erwartete. Es geschah friedlich und nicht gegen den Willen der Bewohner. Es gab eine Abstimmung. Die Krim hat drei Jahrhunderte lang zu Russland gehört. Man kann argumentieren, dass es ein großer Fehler von Chruschtschow war, sie der Ukraine abzutreten. Aber es ist passiert. Ich sage nicht, dass es richtig war, die Krim einzunehmen. Aber es war vorhersehbar, dass Russland es tun würde, wenn es um seinen Flottenstützpunkt in Sewastopol geht.

Wie definieren Sie das, was jetzt in der Ukraine passiert?

Das ist im Wesentlichen ein Familienstreit. Außenseiter sollten sich da raus halten. Die gegenwärtige Situation ist von vitaler Bedeutung für Russland und die Ukraine, für niemanden sonst. Es war ein Fehler des Westens, sich da einzumischen.

Wollen Sie bestreiten, dass Russland internationale Regeln verletzt?

Natürlich nicht. Aber es war der Westen, der damit begonnen hat, dieselben internationalen Regeln zu brechen, als die Nato wegen Kosovo Serbien bombardiert hat. Unsere zweite Verletzung der Schlussakte von Helsinki – wonach Grenzen nur veränderbar sind, wenn beide Seiten zustimmen – war, als wir die Unabhängigkeit von Kosovo akzeptiert haben. Putin sagt: Ihr habt den Präzedenzfall geschaffen. Jetzt verletze ich die Regeln. Das müssen wir berücksichtigen, wenn wir über Legalität reden. So zu tun, als ob Russland etwas Einzigartiges täte und Russland zu einem besonderen Ausgestoßenen zu machen, ist unfair.

Für die Ukraine bedeutet das jedoch, dass sie wenig Optionen hat.

Das Hauptproblem in der Ukraine ist, dass es keine ukrainische Einheit gibt. Ihr größter – der östliche – Teil war drei Jahrhunderte lang integraler Bestandteil von Russland. Der westliche Teil, wo heute die Nationalisten sind, ist erst durch den Hitler-Stalin-Pakt dazugekommen. Wenn wir über Geschichte und Emotionen sprechen, müssen wir einfach verstehen, dass dies kein Land mit traditionellen Grenzen und einer vereinten Bevölkerung ist. Die gegenwärtige ukrainische Regierung repräsentiert nicht das ganze Land. Auch wenn das nicht ihr Fehler sein mag. Die Sicherheitsorgane befinden sich in den Händen von extremen Rechten – was auch Westeuropa beunruhigen. sollte. Und in Luhansk und Donezk beschießen Ukrainer ihre eigenen Leute. Dabei sind die meisten Opfer der ukrainischen Armee ukrainische Zivilisten. Und ein Teil der Kämpfe im Osten wird von Leuten geführt, die enge Verbindungen zu anderen Ländern haben. Darunter Polen und die Slowakei. Aber das nennen wir nicht „Invasion“. Russland hat immer klar gemacht, dass es keine Ukraine akzeptiert, die eine Allianz mit Ländern eingeht, die zeigen, dass sie Russland gegenüber feindselig sind. In dieser Hinsicht ist Russland nicht anders, als jedes beliebige andere Land.

Ihr Präsident Barack Obama sagt, Russland müsse einen Preis zahlen. Wie bewerten Sie seine Russlandpolitik?

Der Präsident ist in den letzten zwei Wochen in seiner Rhetorik gedämpfter geworden. Er hat sehr klar gemacht, dass es keinen militärischen Eingriff in der Ukraine geben wird. Und was den Preis angeht, den Russland zahlen soll: Es sieht aus, als ob Obama den russischen Präsidenten vor sich her treibt. Und der muss dann zeigen, dass er der Boss in der Gegend ist und in der Lage, sein Volk zu schützen. Das führt für keine Seite zu einem guten Ergebnis.

Sind Sanktionen gegen Russland effizient?

Keine einzige ökonomische Sanktion wird Putin davon abhalten, das zu tun, wovon er überzeugt ist, dass er es tun muss. Erstens für die Sicherheit seines Landes und zweitens, um sich selbst im Amt zu halten. Er hat seine eigene Popularität von unter 50 Prozent auf über 85 Prozent gebracht. Die ersten Sanktionen waren gegen bestimmte Individuen und Unternehmen gerichtet. Aber wenn man breitere Sanktionen macht, die das Volk treffen, dann wird es noch feindseliger und gute Nachbarschaft wird unwahrscheinlicher.

Was sollte die US-Regierung stattdessen gegenüber Russland tun?

Stille Diplomatie. Putin die Nachteile für sein Land aufzeigen. Und ihm versichern, dass wir uns militärisch nicht einmischen werden. Und dass wir keine Absicht haben, die Ukraine jemals zu einem Nato-Mitglied zu machen. Wenn Putin diese Zusagen hätte, könnte er viel entspannter sein. Auch gegenüber wirtschaftlichen Vorschlägen der EU.

Sie haben den Kalten Krieg erlebt. Haben Sie jetzt Sorge, dass sich in der Ukraine ein heißer Krieg entwickelt?

Ich glaube nicht, dass es ein Krieg wird. Einige von unseren politischen Verantwortlichen mögen mittelmäßig sein. Ihnen fehlen die Vision und der Sinn für die Realität der späten 1980er Jahre. Aber sie sind nicht verrückt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

116 Kommentare

 / 
  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    Ja, ein Familienstreit. Der große Bruder Rußland hetzt seine kleinen Brüder in der Ukraine gegeneinander auf, damit sich diese nach Strich und Faden verprügeln....

    • 4G
      4845 (Profil gelöscht)
      @4845 (Profil gelöscht):

      ...und Onkel Sam uns Amerika spielt natürlich auch mit in dem Familiendrama.

  • Es ist einfach wohltuend, dass sich ein Amerikaner dermaßen aufgeklärt und objektiv über die russische Ukraine-Politik äußert. Leider gehören Einschätzungen wie die von Matlock immer noch ins mediale Abseits. Die taz macht hier eine Ausnahme. Schönen Dank.

  • @Dayglo Abortion

    "Es scheint einen Verdächtigen für MH 17 zu geben: Ivan Krasnoprosin, Kommandeur einer BUK-Einheit"

     

    Es scheint ein Fake auf Kosten eines russischen Ex-Soldaten zu sein. Davon abgesehen zeugt das An-den-Pranger-Stellen dieses Soldaten nicht von politischem und technischem Wissen. Das kann aber hier - MH17-Abschuss: Hintergründe zum russischen Raketensystem "BUK" | http://unurl.org/2Uec - nachgeholt werden.

  • @Orabus

     

    "@h4364r Wer die Ukraine hier als "Banderastan" bezeichnet, den halte ich weder für neutral noch für seriös."

     

    Es handelt sich hier nicht um "die Ukraine", sondern um den Teil der Ukraine, der den Nazi-Kollaborateur Stepan Bandera als Helden verehrt.

     

    "Beweisen/belegen Sie doch bitte, dass die Ukraine eine SU25 M1 im Einsatz hatte/hat."

     

    Es geht um die Möglichkeit, wie Sie es richtig formulierten. Das Argument, eine SU26 könne nicht so hoch fliegen, ist obsolet: Banderastan besitzt eine modernisierte Version, die das kann.

  • Verhandlungs- oder „Siegfrieden“ ?

     

    Das Interview reiht sich ein in den Chor jener Stimmen, die den Ukraine-Konflikt ohne ideologistisch-missionarischen Schaum vorm Mund kontextualisierend in eine zeitgeschichtliche Perspektive einordnen und die Sicherheitsinteressen der Atommacht Rußland als legitim in Rechnung stellen. Danke an die Taz, solchen Stimmen gelegentlich Raum zu geben und damit hin und wieder aus dem publizistischen Gleichschritt in dieser Frage zu geraten. Bemerkenswert ist die geschichtliche Beurteilung der Umstände und Bedingungen des Endes des Kalten Krieges. Zitat: „Wir dürfen nicht vergessen, dass das Ende des Kalten Kriegs kein westlicher Sieg war. Wir haben das Ende des Kalten Kriegs verhandelt und es zu Bedingungen getan, die auch vorteilhaft für die Sowjetunion waren. Wir haben alle gewonnen.... Das ist eines der Probleme, dass heute viele Leute die Sache als einen westlichen Sieg betrachten.“ In der Tat scheint es das doktrinale Essential des atlantistischen Bündnisblocks zu sein, gleichsam sein Gründungsmythos unter den PNAC-Auspizien, die Epochenwende von 1989 post festum als „Siegfrieden“ zu protokollieren und vergessen zu machen, daß es sich im Grunde um einen Verständigungsfrieden handelte. Es wird so getan, als seien die Vereinbarungen von Malta im Dezember 1989 und die „2+4-Akte“ gleichbedeutend mit einer Kapitulation der Sowjetunion à la Frankfurter Frieden, Versaille oder Compiègne. Für so manchen Deutschen scheint dies gar die Schande des 8. Mai 1945 wett zu machen. Aber auch ein Gorbatschow hätte nicht die Macht besessen, sich einem solcherart diktierten Kapitulationsfrieden mir nichts dir nicht zu beugen. Dessen war sich auch Präsident Bush sen. bewußt. Das damalige historische Agreement nach Tisch in den Kategorien von Sieg und Niederlage zu beschreiben und damit umzudeuten, mußte zwangsläufig zu Reaktionen des Kremls wie wir sie jetzt erleben.

    • @Reinhardt Gutsche:

      Sie kommen ein bißchen arg weit vom Thema ab.

       

      Was hat der Umstand, dass sich ein paar ganz eiskalte Krieger als Sieger fühlen möchten, mit der Annexion der Krim und der russischen Intervention in der Ostukraine zu tun?

       

      Im übrigen ist das sowjetische Imperium 1989/90 schlichtweg implodiert. Debatten darüber, ob man das als "Sieg" betrachten kann, halte ich für akademisch. Dass das Ganze friedlich ablief, ist zu einem großen Teil Gorbatschow zu verdanken. Putin lässt aber keine Gelegenheit aus, um deutlich zu machen, dass mit ihm das anders verlaufen wäre. Sein nun hinglänglich bekannter Satz, wonach der Untergang der Sowjetunion die größte geoplitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts gewesen sei, zeigt mehr als deutlich, wes Geistes Kind er ist.

       

      Ich kenne im übrigen niemanden, der den Zusammenbruch der Sowjetunion als Vergeltung für den 8. Mai 1945 betrachtet. Aber wir haben ja auch nicht dieselben Bekannten.

  • Der Mann hat überwiegend recht. Ohne die aufdringliche Annäherung des Westens an die Ukraine hätte Russland niemals gehandelt.

     

    Wir haben das nichts zu suchen. ich sehe keinen Vorteil in der Subventinierung der Ukraine. Sollen das die Russen tun wenn sie mögen, vielleicht haben si einen Return on Investment.

     

    Der Krieg jedenfalls geht nicht vorüber solange die Nato Kriegsmaschinerie an di russichen Grenzen schafft.

  • na - cold war ala taz -

    or - Lost in translation?

    anyway - 2.0

     

    "…Ich entschuldige nicht, was er tut. Und ich billige es auch nicht. Aber ich sage, es war komplett vorhersehbar. Putin handelt so, wie jeder russische politische Verantwortliche unter diesen Umständen handeln würde.…"

     

    &das übrige - ebenso hat sich der

    Ex-US-Botschafter Kornblum im Gespräch mit Egon Bahr cum grano salis geäußert -

    &alles andere -

    da hat old Cato Küppersbusch recht -

    is bullshit -

    &Ende im Gelände.

  • @Orabus "...erklären, warum die ukrainische SU25 doch noch die MH17 abgeschossen haben könnte (also ca 3000m höher flog als es ihr eigentlich möglich ist..."

     

    Weil Banderastan die modifizierten SU-25 M1 besitzt, die 3000 m höher fliegen können.

     

    Sie müssen auch keine verheerenden Luft-Luft-Raketen haben, wenn sie verheerende panzerbrechende Bordkanonen einsetzen können. Dem widersprechen weder die verfügbaren Bilder der Cockpitreste noch der vorläufige Untersuchungsbericht.

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @h4364r:

      Wer die Ukraine hier als "Banderastan" bezeichnet, den halte ich weder für neutral noch für seriös.

       

      Beweisen/belegen Sie doch bitte, dass die Ukraine eine SU25 M1 im Einsatz hatte/hat.

       

      Und was Sie da zur Bordkanone schreiben widerspricht sowohl dem gesunden Menschenverstand (Niemand im Cockpit von MH17 hat ein Militärflugzeug erwähnt, jedenfalls war im Bericht ausdrücklich von „keiner Notsituation“ die Rede, dazu kommt dass was ich eh schon zuvor dazu geschrieben habe) als auch dem Bericht der OVV.

  • 6G
    6020 (Profil gelöscht)

    Zitat Matlock: " .. ein Familienstreit. Außenseiter sollten sich da raus halten. Die gegenwärtige Situation ist von vitaler Bedeutung für Russland und die Ukraine, für niemanden sonst"

     

    Der Mann bekommt von mir den Zynismus-Orden!

     

    Schön wärs, wenn die USA sich etwa in Südamerika genauso verhalten hätte/würde, und sich einfach nicht einmischen würden.

     

    Würde die Ukraine etwa an Alaska angrenzen (rein hypothetisch) bin ich mir auch sicher, dass obiger Satz anders ausgefallen wäre.

    • @6020 (Profil gelöscht):

      "Der Mann bekommt von mir den Zynismus-Orden"

       

      Wenn Sie einem ehemaligen US . Botschafter widersprechen wollen (Insider), Ihr Ding. In US Eliten gibt´s viele die der westlichen Darstellung widersprechen...so z.B. die Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS) die einen offenen Brief an Merkel schrieben http://www.opednews.com/articles/Memorandum-For-Angela-Mer-by-Coleen-Rowley-Angela-Merkel_Ukraine_Ukraine_Veteran-Intelligence-Professionals-For-Sanity-140831-791.html Hier in Deutsch http://www.heise.de/tp/artikel/42/42680/1.html

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Ansonsten (MH17) schließe ich mich der Einschätzung des hochgeschätzten Journalisten und Buchautor Frederick William Engdahl an http://de.ria.ru/society/20140909/269509446.html

        • 6G
          6020 (Profil gelöscht)
          @fornax [alias flex/alias flux]:

          Wieder eine prorussische Propaganda-Quelle!

          • @6020 (Profil gelöscht):

            Ria Novosti ist ein gutes Medium. Es ist wichtig beide Seiten im Auge zu behalten und sich auf beiden Seiten zu informieren. Beide Seiten (OST/WEST) haben ihre Propaganda. Abseits davon: es wird ja nur zitiert was William Engdahl sagt und der ist kein Russe, aber ein hochangesehener Experte mit einer Menge Hintergrundwissen.

            • 6G
              6020 (Profil gelöscht)
              @fornax [alias flex/alias flux]:

              "Es ist wichtig beide Seiten im Auge zu behalten und sich auf beiden Seiten zu informieren"

               

              Nun, so wie ich das sehe, „informieren“ Sie sich anscheinend schon auf "beiden Seiten“, allerdings derart, dass Sie sich die „Rosinen“ raus picken (z.B. auch dt. Autoren, die sich kritisch mit der westl. Politik auseinandersetzen) welche halt ihre (pro-russische) Position untermauern, gegenteilige Aussagen werden aber ignoriert (oder attackiert)…

               

              Das macht natürlich auch ihre verlinkte Seite, bzw. dieses von Ihnen empfohlene „gute Medium“ im russ. Staatsbesitz namens RIA Novosti.

               

              Laut Wikipedia „verbreitet [es] offizielle Verlautbarungen der russischen Regierung, von Ministerien .. Bis zu ihrer Umstrukturierung 2013/2014 bot die Agentur aber auch „kontroversen Meinungen ein Forum“ [also jetzt NICHT mehr!]

               

              RIA Novosti wurde zur Jahreswende 2013/2014 mit dem Auslandshörfunk Stimme Russlands zu einer neuen staatlichen Internationalen Nachrichtenagentur Rossija Sewodnja (Russland heute) zusammengeschlossen. Der Schwerpunkt von Rossija Sewodnja ist es, an einer positiveren Wahrnehmung Russlands zu arbeiten“

               

              Letzteres ist ja auch Ihre Mission hier, ich jedenfalls habe nichts anderes bei Ihnen wahrgenommen!

  • Wir sollten dem Herrn (Mr.) Jack Madlock dankbar sein für dies Interview, von ihm gegeben im reifen Alter von 84!

    Er erscheint im Interview als friedliebender Diplomat alter Schule, objektiv und rational.

    Im Lichte seines Kommentars verbleiben die Macht-Theoreme Herrn Brzinkis und die Äusserungen AF Rasmussens als eine reine Erneuerung des Kalten Krieges. Wie

    die Logik der Sanktionen die die russische Zivilgesellschaft treffen nur unnötige Distanz erzeugen. Sein Blick auf das Ukrainische Disaster- es als ein Wiederaufflammen historischer Innerukrainischer Konflikte- erscheint sehr wahr und objektiv.

    • @vergessene Liebe:

      jo

    • @vergessene Liebe:

      Ich find das Statement von Jack Madlock auch rational. Der 3 prominente Amerikaner mit Einblicken in die US-Politik der sich entsprechend äußert:

      1. John J. Mearsheimer auf dem Think Tank CFR (Council on Foreign Relations):

      http://www.foreignaffairs.com/articles/141769/john-j-mearsheimer/why-the-ukraine-crisis-is-the-wests-fault

      2. Paul Craig Roberts (Ex stellv. Wirtschaftsminister (Reagan) in einigen Beiträgen http://www.paulcraigroberts.org/category/articles/

      3. EX-US-Botschafter Madlock

       

      @Fornax:

      Danke für deinen Beitrag zu diesem Thomas Barnett der in Washington so kranke Vorträge über Globalisierung und US-Imperialismus-Kriegs-NWO-Methodik hält. Ich schieb das mal rauf wegen deinem Klinsch mit Orabus.

      Der ist ja eine echte Koryphäe. Schlimm sowas:

       

      http://thomaspmbarnett.com/youtube-videos-of-current-brie/

      • 6G
        6020 (Profil gelöscht)
        @Biggi:

        "Der ist ja eine echte Koryphäe."

        Danke für die (falschen) Lorbeeren.. (was anderes wäre ja auch von Ihnen kaum zu erwarten)

  • "Die Russen wollen diese Region nicht wirklich. Das sind wirtschaftliche Katastrophengebiete."

     

    Aber wir wollen die, oder was? Und dann den Nazis da Geld schenken? Ja danke. Kann Russland gerne haben, viel Spaß damit und good riddance.

  • Eine sehr realistische und wahrhafte Analyse, die eben nur ein EX-Botschafter vorlegen kann. Leidet haben sich bei uns die Mefien stattdessen auf eine einseitig-propagandistische Sicjtweise festgelegt. Extrem enttäuschend finde ich auch die bis vor Kurzem noch komplett einseitige, auf dem rechten Auge blinde, den Wahnsinn des Krieges ausblendende und alle ihre früheren Traditionen vergessende Berichterstattung der taz.

    • @PolitDiscussion:

      "und alle ihre früheren Traditionen vergessende Berichterstattung der taz."

       

      Das hat leider bei der taz durchaus Tradition. Die Berichterstattung während der Bürgerkriege in Kroatien und Bosnien-Herzegowina und während des Kosovo-Kriegs war genauso.

      • @Francesco:

        haha... die TAZ ist ja einigen EU und NATO Axiomen verpflichtet.. die die Wahl der veröffentlichten Texte beeinflusst... ( was jedoch bisher im Bereich der Foren sich nur auf die Netiquette des `guten Tones´ begrenzt!)

  • 6G
    6020 (Profil gelöscht)

    Zitat: "Mehrheit ..hier weder pro Putin/Russland .."

     

    Schön wär's!

    Möglicherweise ist dem auch so, dass kann ich nicht beurteilen, mein Eindruck ist aber ein anderer.

     

    Und, natürlich ist in meinen Augen nicht jeder "Putinist", der wie etwa Matlock Kritik an der westlichen Strategie übt!

     

    Für mich ist ein Putinist jemand, der diese Kritik dazu missbraucht um einen Krieg, bzw. die militärische Intervention, nebst allen Begleiterscheinungen (Faschismusvorwurf, These vom geteilten Land Ukraine / „Neurussland“, Menschenrechtsverletzungen gegen Russen bis hin zur These vom Abschuss von MH17 durch das ukr. Militär etc.) letztlich sehr einseitig legitimiert!

     

    Auch finde ich den Begriff „Putinist“ aussagekräftiger als „Putinversteher“.

     

    Denn jemanden zu verstehen, oder nicht, ist eine intellektuelle Leistung, oder eine Sache der Empathie, bzw. von beiden, welches ich mir i.ü. nicht abspreche.

     

    Also Putins Argumente kann ich so gesehen durchaus „verstehen“, nur ich teile sie nicht!

     

    D.h. Ich habe einen anderen normativen für mich in diesem Zusammenhang gültigen Kontext, und der besagt u.a., dass ich das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine und das RECHT auf LEBEN höher einordne, als das (subjektive) Schutzbedürfnis Russlands, welches Putin glaubt nur mit Hilfe von kriegerischen Mitteln, unter in Kaufnahme von Mord, Leid und zahlreichen Toten, der Zerstörung großer Teile der Infrastruktur des Nachbarlandes, der Eliminierung seiner friedvollen politischen näheren Zukunft durchsetzen zu können und zu DÜRFEN!

     

    Wer dann noch jegliche Kritikwürdigkeit, oder Anerkennung von Berichten zu diesem Konflikt vermissen lässt, oder wie hier einige, diesen ganzen traurigen Krieg dazu missbraucht um hier massenweise Quellmaterial zur Brandmarkung der US-Imperialistischen Politik zu posten, ohne dies auch in gleicherweise gegenüber Russland zu betreiben, den kann ich wohl zu Recht aus meiner Sicht als „Putinisten“ bezeichnen.

    • @6020 (Profil gelöscht):

      " MH17 durch das ukr. Militär etc.) letztlich sehr einseitig legitimiert!"

       

      Erklären Sie mir mal bitte, warum jeder in den Medien zu einem Zeitpunkt, wo es keine Untersuchung gab, kein Ergebnis, genau wissen wollte, dass es die Separatisten oder Russland waren! Hier auf der taz hat der Journalist sogar den Natobündnisfall ins Spiel gebracht...

       

      Und jetzt? Was hört man schon darüber? Die Holländer wundern sich darüber dass es ein Abkommen mit der Ukraine und westlichen Staaten über Stillschweigen gibt...Holländer wundern sich, dass nicht alles getan wird um die Sache schnell nd öffentlich transparent aufzuklären...300 Opfer...Die Holländer wundern sich, warum Flugschreiber nicht gleich ausgelesen werden, öffentlich präsentiert...Holländer wundern sich, warum die Ukraine keine Fluglostsengespräche offenlegt. Und warum die USA, die jeden Raketenstart auf der Welt registrieren können, auch Scud in Irak seinerzeit...ja, warum die keine glaubhaften Daten präsentieren... Holländer wundern sich auch darüber, dass die Russen längst ihre Satelellitendaten offen legten und das vom Westen ebenso einfordern...der Westen das aber nicht tut...

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Hier, lesen Sie wie sich Holländer wundern...MH17...http://www.elsevier.nl/Buitenland/nieuws/2014/9/Kamer-wil-duidelijkheid-over-geheime-overeenkomst-MH17-1590129W/

         

        In Übersetzung:

        https://translate.google.de/translate?sl=auto&tl=de&js=y&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.elsevier.nl%2FBuitenland%2Fnieuws%2F2014%2F9%2FKamer-wil-duidelijkheid-over-geheime-overeenkomst-MH17-1590129W%2F&edit-text=

         

        Ganz viele Putinisten unter den holländischen Kommentatoren, wie? Ha :-) Einfach mal lesen...

        • 6G
          6020 (Profil gelöscht)
          @fornax [alias flex/alias flux]:

          Ich kann kein niederländisch, und die Übersetzung ist nicht besonders gut ..

           

          Ich entnehme dem Ganzen keine fundamentale Kritik, etwa derart, dass da wirklich was vertuscht werden sollte... Fragen gibt es immer, dem einen dauert es zu lange, der andere kritisiert irgendwelche (Geheim) Abkommen etc. Fakt ist, es gibt einen vorläufigen Bericht, und der legt nahe, dass es eine Boden-Luft Rakete war..

           

          Sicher, den Putinisten gelingt es sicher wieder einige Klimmzüge zu unternehmen, die uns dann erklären, warum die ukrainische SU25 doch noch die MH17 abgeschossen haben könnte (also ca 3000m höher flog als es ihr eigentlich möglich ist, und woher denn dann auch noch so eine verheerende Luft-Luft Rakete hergekommen sei, welche nicht zur üblichen (möglichen) Bewaffnung eine SU25 gehört) oder es doch eine SU27 war, und warum Moskau sich dann dies bzgl. geirrt hatte, oder ob es von der NATO bezahlte Marsmenschen waren!

           

          I.ü. Ist ihr Muster hier immer gleich, da werden eine Unzahl von Quellen genannt, die eine gewisse Kompetenz, oder die Stichhaltigkeit Ihrer „Argumentation“ belegen könnten … schaut man näher nach, bleibt davon nichts, bis wenig übrig, oder es endet bei der Formel, alles eine Folge des US-Imperialismus!

          • @6020 (Profil gelöscht):

            "Fakt ist, es gibt einen vorläufigen Bericht, und der legt nahe, dass es eine Boden-Luft Rakete war.."

             

            Das ist eben kein Fakt!!! Das behaupten Sie einfach!!!

             

            Hier, was die Tagesschau darüber sagt:

            " Erster Bericht vom Absturz über der Ostukraine MH17 von Objekten "durchlöchert"

             

            Stand: 09.09.2014 12:50 Uhr

            =>

            "In dem Bericht wird jedoch nicht von Raketenbeschuss gesprochen."

             

            http://www.tagesschau.de/ausland/mh17-absturz-106.html

            • 6G
              6020 (Profil gelöscht)
              @fornax [alias flex/alias flux]:

              Noch was zu dem, was Sie meinen, was ich "einfach behaupten" würde und was Sie dem an Quellen entgegenstellen ...

               

              Ich schrieb:

               

              "Fakt ist, es gibt einen vorläufigen Bericht, und der legt nahe, dass es eine Boden-Luft Rakete war"

               

              Laut Ihrer Quelle, schrieb tagesschau.de...:

               

              "Die Angaben dürften aber den Verdacht stützen, dass das Flugzeug über Kriegsgebiet in der Ostukraine mit einer Rakete abgeschossen wurde"

               

              Ich schreibe: „.. es liegt nahe“, die tagesschau: „ ..Stützt den Verdacht“ ... verschiedene Worte, quasi gleicher Inhalt, (die Tagesschau formuliert m.E. zudem zwingender)

               

              ... was regen Sie sich da so auf (mit 2 x 3 Ausrufungszeichen)?

              • @6020 (Profil gelöscht):

                :-) Sie sind wirklich lustig, muss ich schon sagen...

                 

                Die Tagesschau schreibt:

                "In dem Bericht wird jedoch nicht von Raketenbeschuss gesprochen."

                 

                => da steht nichts davon...!!!

                 

                => wenn da nichts davon steht, ist ein Verdacht auch kein Fakt im Bericht!!!

                 

                => Ihr genanntes Faktum ist kein Fakt sondern Spekulation

                 

                => Was die Tagesschau schreibt ist ebenso eine Spekulation bzw. ein Verdacht der geäußert wird, von dem aber nichts im Bericht steht...

                • 6G
                  6020 (Profil gelöscht)
                  @fornax [alias flex/alias flux]:

                  Sie können hier ruhig mit hunderttausenden von Ausrufungszeichen kommen und meine Thesen für „Lustig“ halten, das ändert an folgendem NICHTS:

                   

                  Ich habe NICHT behauptet, der "Raketenbeschuss" sei laut dem Bericht ein FAKT, nur "es liegt nahe"

                   

                  Verstehen Sie: nicht Fakt ..versus .. liegt nahe ...

                   

                  Warum dies wohl nahe liegt, dazu lesen Sie einfach den Bericht oder/und meine Kommentare dazu hier:

                   

                  http://www.taz.de/!145645/#bb_message_3168376

                   

                  I.ü. wenn Ihnen das Ernst wäre mit der Kritik an Brzezinski und Co. Und Sie hier wirklich neutral wären, dann würde es Ihnen auch einleuchten, das erheblich mehr für die These eines abgeschossenen MH17 durch die Separatisten als durch ukr. Truppen spricht.

                   

                  Aber es muss halt mit allen Mitteln die Position Russlands verteidigt werden, und User mit solchen Verhaltenskodex nenne ich persönlich Putinisten, da sie hier quasi zu 100% Putins Ideologie verbreiten!

                • @fornax [alias flex/alias flux]:

                  @Orabus

                  Und falls Sie mit Ihrem Verdacht des Raketenbeschusses eine Schuld der Separatisten andeuten wollen: die Ukraine verfügt über entsprechende Buks=3 Fahrzeuge + Know How..

                   

                  Die USA haben ihr Defense Support Program (weltweite Raketenüberwachung) mit dem auch irakische Scuds aufgespürt wurden http://de.wikipedia.org/wiki/Defense_Support_Program

                   

                  Ergo: hätten die USA stichhaltige Beweise lägen die längst auf dem Tisch. Aber sie werden ja eben nicht offengelegt, woraus sich die Frage ergibt: warum?

          • @6020 (Profil gelöscht):

            Die Übersetzung ist gut genug (eigentlich sehr leserlich) um zu verstehen um was es 1. dem Artikelschreiber geht 2. den Kommentatoren und 3. dass hier sehr wohl vertuscht wird.

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          @Orabus

          Wer an echter Aufklärung interessiert ist (MH17) legt alles offen und transparent auf den Tisch. Wie bei einem Gutachten über einen Autounfall....Das passiert aber nicht. Solange das Russland betrifft würden Sie das auch verlangen (Russland hat seinen Tel offen gelegt), aber nicht, wenn es die Ukraine und den Westen betrifft. Da frage ich mich, wer von uns beiden hier einseitig ist...

  • Aber, und dass versucht die russ Seite unter den Teppich zu kehren, hat man im Bewusstsein russ "Empfindlichkeiten" die Beitritte dann mit Jelzin abgesprochen! Wenn man das alte hegemoniale Denken als Maßstab anlegt, ist die Einbindung der alten russ Einflussspäre sicher eine Provokation u gg die "Regeln" - nur die niedergeschriebenen Regeln des modernen Völkerrechts inkl der KSZE- Akte sagen etwas anderes u die gelten, nicht das Denken von vor dem 1.WK (das im übrigen nirgends verbindlich paraphiert ist). Und hier ist auch der nächste Akzent zu setzen: Putin stört sich keineswegs an gebrochenen vermeintl Versprechen, er ist zu sehr Machiavellist u daher unterstellt er immer auch den anderen sie müssten es sein, er stört sich daran, dass der Westen ihm "wegnimmt" worauf er meint Besitzansprüche zu haben. Aber weder hat Putin in irgend einer Weise legale Besitzansprüche, noch wird ihm etwas weggenommen, diese Staaten gehören sich selbst, und entscheiden aus freien Stücken wohin sie gehören wollen, manche meinen dass sei nur westliches Blabla, Sand in den Augen, aber wenn Völkerrecht irgendeinen Sinn und Gehalt hat, muss dies gelten, sonst kehren wir alle wieder zum alten "Recht" zurück und bekriegen uns eben von Zeit zu Zeit.

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @ingrid werner:

      "Aber weder hat Putin in irgend einer Weise legale Besitzansprüche,.., diese Staaten gehören sich selbst, und entscheiden aus freien Stücken wohin sie gehören wollen"

       

      Wissen Sie, solche Kleinigkeiten wie Selbstbestimmungsrecht, staatliche Souveränität und Integrität, demokratische Wahlen, Achtung und Unverletzlichkeit der Staatsgrenzen, das staatliche Gewalt- und Kriegswaffenmonopol, die verschiedenen internationalen Verträge, bzw. Bestimmungen des Völkerrecht

      (bilaterale Abkommen 1991, 1997, KSZE Schlussakte von 1975, Art. 2 Abs. 4 und Art. 3 Abs. a und e. der UN-Charta, und Art. 5: Verbrechen gegen den Weltfrieden, etc.)

      … das alles zählt bei den Putinisten, und den hier leider vorherrschenden Pro-russischen Foristen nicht, jedenfalls nicht wenn's um die Ukraine geht!

       

      Gleichwohl verbietet es sich von selbst, dass solcherlei Verstöße von der USA, oder der Nato begangen werden (z.B. Syrien) und auch in Deutschland legt man ansonsten schon Wert etwa auf unsere Souveränität … nur eben … die Ukraine, … diiie sollten doch besser darauf verzichten, und was da im „Familienstreit“ für Verbrechen begannen werden, dass geht uns nichts an, da sollten wir uns raus halten...

       

      Ich frage mich: Gibt's noch ein höheres Level an bigotter Heuchelei?

  • "…Ich entschuldige nicht, was er tut. Und ich billige es auch nicht. Aber ich sage, es war komplett vorhersehbar. Putin handelt so, wie jeder russische politische Verantwortliche unter diesen Umständen handeln würde.…"

     

    &das übrige - ebenso hat sich der

    Ex-US-Botschafter Kornblum im Gespräch mit Egon Bahr cum grano salis geäußert -

    &alles andere -

    da hat old Cato Küppersbusch recht -

    is bullshit -

    &Ende im Gelände.

  • " als wäre dieses Handeln Russlands nicht aus russischer Sicht eine schlichte Notwendigkeit gewesen, denn immerhin ist die russische Schwarzmeerflotte dort stationiert." Nichts daran ist notwendig, denn anders als behauptet ist Swstpl nicht der einzige eisfreie Hafen, Russland hat noch Novorissijsk u in Abchasien Militärhäfen, beide am Schwarzen Meer gelegen. Altmaier dreht im übrigen zu Recht die Aussage Genschers, denn es gab nie eine formale, schriftl Vereinbarung über eine Nichterweiterung mit der SU o RU! und es gibt die KSZE- Schlussakte aus den 70ern! die festlegt 1.) Grenzen gelten 2.) genießt jeder Staat BÜNDNISFREIHEIT, die SU hat das mitten im Kalten Krieg unterzeichnet. Außerdem gibt es noch die Souveränität der Staaten. oberstes Prinzip des Staatenrechts, wer ist Genscher sich über diese hinwegzusetzen ? und RU über die Köpfe der Polen, Balten etc den Russen irgendetwas zu versprechen, was einzig deren Belang ist (wahrscheinl um die Russen einer dt. Wiedervereinigung gewogener zu machen- tausche meine Souveränität gg die der Anderen, ein Kuhhandel, nur gg jedes moralische u geschriebene Recht (u.a. gg die KSZE- Schlussakte). Auch wenn die Realistische Schule Recht darin Recht hat, dass in der realen Welt - noch immer- das Recht des Stärkeren gilt, u man das einkalkulieren muss, dem aber eine moralische Richtigkeit zuzusprechen, wie sie das tun, ist schlicht falsch!

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @ingrid werner:

      Richtig, zum einen hat Russland vielfältig gegen geltendes Recht verstoßen, zum anderen ist es völlig uneinsichtig, warum denn Großmachtbestrebungen, die gerade hier vor allem den USA (zu Recht) nicht zugestanden wird, warum dies denn im Falle Russland ein legitimer Grund zur Annektierung von Nachbarstaaten, bzw. Teilen dieser Staaten sein soll.

      Ebenso wenig wie das Schönreden der ganzen Kriegspropaganda und Kriegsführung im (Süd) Osten der Ukraine. Letzteres, also russ. Truppen i.d. Ukraine, hat jetzt i.ü. AI bestätigt!

    • @ingrid werner:

      @ Jochen Rohwer

  • Mangelnde Empathie mit den Deutschen bei den Versailler Verhandlungen 1919 nennt Winston Churchill in seinen Memoiren als eine der Hauptursachen für Hitler und den 2. Weltkrieg. Jetzt fordert der Historiker Jack Matlock Empathie für Putin. Beide kommen zu ähnlichen Schlüssen: Empathie kann Kriege verhindern und ist der Schlüssel zur Konfliktverhütung. Was Historiker längst wissen und Politiker erschreckend wenig besitzen, gilt in Natur- und Geisteswissenschaften als längst bewiesen.

    "Ethische Kybernetik"

    http://www.kamus-quantum.com/18.html

    • @Ulrich Scholz:

      Inwieweit hätte Empathie mit Hitler den 2. Weltkrieg verhindert?

      • @Schalamow:

        Er sprach von "Empathie mit den Deutschen bei den Versailler Verhandlungen " und nicht von "Empathie mit Hitler"... Die heftigen Reparationen haben mit Sicherheit dazu beigetragen, dass sich ein Gestörter wie Hitler erheben konnte und Zulauf fand - was unter Historikern auch nicht umstritten ist.

         

        Ich zumindest hattte Großeltern die beide Weltkriege miterleben mussten. Wenn man die Geschichten solcher Leute kennt wie sie Käfer mit Kartoffelschalen aßen, versteht man das besser.

         

        Die aktuelle Politik des Westens treibt die Russen in die Arme Putins und nicht von ihm weg. Jedes Verteufeln und Rumhacken des Westens allein auf Putin stärkt dessen Position. Russen lassen sich eben nicht wie Hilfsarbeiter behandeln, das ist eben Realität (ob man das mag oder nicht).

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          "Empathie kann Kriege verhindern und ist der Schlüssel zur Konfliktverhütung."

           

          Sie haben mein Argument nicht verstanden.

          • @Schalamow:

            "Empathie kann Kriege verhindern und ist der Schlüssel zur Konfliktverhütung."

             

            Das war Ulrich Scholz´ Argument worauf hin Sie wohl eine rhetorische Frage äußern wollten und es von Putin auf Hitler ummünzten...

             

            Die Beantwortung (auf Ihre Frage) spielt sich in Ihrem Kopf ab. Da ich in Ihren Kopf nicht hineinsehen kann und auch nicht will, kann ich Ihre Frage (was kein Argument ist, wie Sie jetzt angeben) nicht beantworten. Insofern auch nicht falsch verstehen nur weil ich es nicht so verstehe, wie Sie es verstehen wollen und es sich in Ihrem Kopf abspielt.

             

            => das muss ich nicht verstehen...

  • Eine wichtige Wortmeldung durchaus. Wie man doch in einem knappen Interview das geopolitische Versagen des Westens in den Jahren um 1990 herum anschaulich zusammenfassen kann. Nicht immer logisch und von Widersprüchen frei (Baltische Staaten – Rumänien/Bulgarien) trotzdem fast durchweg zutreffend.

     

    Ich kann mich an die Nachrichten aus den früheren 90er Jahren gut erinnern, als es auf Konferenzen der NATO doch tatsächlich den aus Sicht der Falken der Bush (sen.)-Administration unerhörten Vorschlag gab Russland doch in die NATO „einzuladen“, um eine ganz neue Sicherheitsarchitektur zu zimmern. Wurde als abseitige Einzelmeinung sofort wieder abgewürgt. Das OSZE-Konstrukt als Beispiel wurde von den USA nie ernst genommen und stets unterminiert. Folge: OSZE blieb stets politisch einflusslos.

     

    Ich nehme mir die Freiheit heraus neben einem kritischen Blick auf NATO und EU auch die kritikwürdigen russischen Entwicklungen im Auge zu behalten. Die Einäugigkeit vieler Foristen hier hat ja schon manchmal skurille Züge, aber im Eifer des Gegenhaltens gegen die Einheitslinie der hiesigen „Qualitätsmedien“ gehen sicher manchmal die Pferde durch.

     

    Zurück zu Matlock. Bezeichnend, dass es eben immer nur politische Beobachter sind, die sich im Rentenstand befinden. Aus Leuten wie ihm, Pleitgen, Krone-Schmalz oder selbst Egon Bahr spricht trotzdem viel mehr Weitsicht und Erfahrung, die zurzeit so von Nöten wäre. Ach ja… bei allem Verzweifeln, was innenpolitisch auch in Russland abgeht, wenn ich mir die Mediensituation hier bei uns anschaue und mich dann an den Vertreter der „herrschenden Meinung“ am Montagabend bei „Hart aber Fair“ erinnere, diesem Schmieranten vom „Focus“, dann weiß doch plötzlich wieder , wo ich stehe…

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Den Radikalreformern konnte es ja mit Gorbi nicht schnell genug gehen. Der einzige vernünftige Kreml-Chef mußte gehen, dafür kam die Schnapsdrossel Jelzin und der hat, bereits halb senil, den Diktatoren Putin rangelassen. Ja, so macht man´s halt in Mütterchen Russland: Am Ende siegt der Skrupelloseste und das Volk klatscht brav Applaus.

  • 6G
    6020 (Profil gelöscht)

    Das was der Herr Ex-Botschafter sagt, ist schon tausend mal durch die dt. Medien gegangen, selbst kaum eine Talkshow, welche oft mehr Show denn Diskussionen beinhalten, hat uns das bisher verschwiegen.

     

    Dass dies hier von den Putinisten so gefeiert wird, offenbart doch folgendes:

     

    1. Man sucht sich die Argumente und Zeugen so zusammen, wie es einen gerade mal passt, ohne dies irgendwie politisch stringent in ein vertretbares Weltbild einzuordnen.

     

    2. Das ist also nur Mittel zum Zweck. Der Zweck ist es, einen Völkerrechtsbruch zu rechtfertigen, oder/und die USA, die NATO etc. IMMER als den „Bösen“ zu entlarven

     

    3. In Wirklichkeit unterscheiden sich diese „Kritiker des Mainstream“ strukturell in ihrem Denken in keiner weise von dem Gegenstand ihrer Kritik, nämlich dem US-Imperialismus, dem Militarismus.

     

    4. Für die Putinisten ist der (Interventions-)Krieg die legitime Fortsetzung der Politik, nicht wahr!

     

    Daher hat Putin jedwedes Recht die „faschistischen Westukrainer“ (diesen verallgemeinerten Blödsinn schreibt doch tatsächlich dieser Matlock) mit Waffengewalt zu stürzen!

     

    Ich frag mich da nur:

    Hätte der Putin nicht schon längst allen Anlass, und das von allen jenseits der Mainstream-Medien verbürgte Recht, den totalen Erstschlag zu führen?

     

    Wo, verehrte Putinisten ziehen Sie denn überhaupt die Grenze, ihrer grenzenlosen Sympathie mit einem russischen Kriegstreiber?

    • @6020 (Profil gelöscht):

      Dass sie genau das selbe als Gegengewicht praktizieren was sie hier den von Ihnen als "Putinisten" verschrienen Kommentatoren unterstellen praktizieren macht sie jetzt aber nicht plötzlich auch noch nachdenklich?

      Abgesehen davon dass sie sich wie schon in einem anderen Kommentar mit solchen Kindereien wie "Putinist" und co selber disqualifizieren Sollten sie wenn sie aufmerksam lesen würden evtl darauf kommen dass die Mehrheit hier weder pro Putin/Russland und co ist sondern gegen Krieg und Kriegstreibereien.

       

      Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette.

      • @Ben Nebelt:

        Soso. Und ich gehe davon aus, dass Sie dies mit ein paar Kommentaren der Putinisten hier untermauern können, wo diese signifikante Abweichungen von den offiziellen Positionen des Kreml haben, ja?

        • @Kaboom:

          Servus Kaboom,

          bitten sie mich darum mit Bespielen von Kommentaren, von dem was sie sich in ihr Weltbild als so genannte "Putinisten" einpflanzen haben, zu beweisen dass deren Meinung von den Statements des Kremls abweicht?

          In dem Fall lesen sie mein vorhergegangenes Kommentar doch bitte etwas aufmerksamer.

  • Also bleibt die Krim russisch und die Ostukraine wird es? Oder wird man sich im Osten die Regierungsmacht oder das Land ohne Vertreibung teilen? Ein Ausblick oder eine Optionsliste wäre noch interessant gewesen. Ansonsten: Top-Artikel.

  • Interessant! Aber wohl eine Aussenseiter-Meinung in der aktuellen westlichen Politik.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @antares56:

      Aber nicht die Meinung eines Außenseiters.

       

      Immerhin war der Mann US-Botschafter.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Das ist richtig, er war Botschafter. Aber auf solche Posten werden sogar manchmal von den USA selbständig denkende Menschen gesetzt. Sie bleiben aber Aussenseiter in der Politik ihres Landes und haben im Endeffekt das zu tun, was Mister Präsi ihnen vorgibt. Oder hat sich der Mann schon zu seinen Amtszeiten mal so geäussert?

  • http://www.russland.ru/

     

    kann ich jedem Interessierten empfehlen.

     

    Hier schreiben Deutsche, die in Russland leben usw. Die Seite gibts seit 1999 und wird von Deutschen gemacht.

     

    Die Seite ist weder einseitig kremlorientiert noch einseitig westorientiert.

     

    Die Berichte gehen auf beide Seiten kritisch ein.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @fornax [alias flex/alias flux]:

      Das ist wohl besonders wichtig, daß es Deutsche sind...?

      Pffft.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        was soll das für ne Anspielung sein? Da es Deutsche sind die in Deutschland sozialisiert wurden und in Russland leben, dort die Seite aufbauten in den 90ern schon kennen die beide Sichtweisen...Vielleicht erstmal die Seite anschauen, Artikel lesen usw. bevor Sie hier irgendwas unterstellen. Wie soll ich sonst zu denen sagen? Häh? Ich geh nicht auf WM-Feiern mit Schwarz Rot Gold - oder Reichst-Flagge. Vergessen Sie es!

        Wie bitteschön soll ich die Tatsache benennen, dass es sich um Deusche handelt ohne Ihren Unterstellungen zu entgehen? Mhm? Machen Sie einen Vorschlag!

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Und Ihren Antifajäger können Sie mal woanders einbringen, z.B. bei Thomas P.M Barnett...oder was sonst soll das sein als faschistoid?

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @fornax [alias flex/alias flux]:

      Sicher, sicher ...

       

      "Die Seite ist weder einseitig kremlorientiert noch einseitig westorientiert." (Zitat)

       

      Dass Sie dies wirklich beurteilen können, haben Ihre zahlreichen "kremlkritischen" Beiträge hier ja gründlich zur Genüge bewiesen!

      • @6020 (Profil gelöscht):

        Wo ich stehe ist eine andere Sache und hat mit der Seite nichts zu tun...Dass Sie den Menschen angehören, die in jedem, der sich nicht permanent kremlkritisch äußert und auf die Seite des Westens stellt einen Putinisten sehen, ist Ihr ganz eigenes Problem...

         

        Die Analysen von Dr. Christian Wipperfürth sind alles andere als einseitig oder kremlfixiert. Kann ja jeder lesen auf der Seite (er analysiert zwischen beiden Welten). Ein Beispiel:

        http://www.russland.ru/was-will-russland/

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          @Orabus

          Momentan stehen wir an einem Punkt, wo sich über Russland und Putins Politik garnicht ernsthaft diskutieren lässt. Sicher lässt sich da Einigiges kritisieren, wie auch bzgl. den USA. Deswegen lass ich mich aber nicht zu einem Krieg gegen Russland aufputschen. Das ist immer noch Sache der Russen selbst, wie es mit Putin und Co weitergeht. Und die aktuelle Politik des Westens führt die Leute zu ihm und nicht von ihm weg...

      • @6020 (Profil gelöscht):

        sein Beitrag ist wahrscheinlich genau so wenig gefärbt wie Ihre Beiträge (Ironie aus)

        • 6G
          6020 (Profil gelöscht)
          @Ben Nebelt:

          Dann müssten Sie mir ja EINmal zustimmen, Fornax kann man nicht wirklich als Leumund für kremlkritische Inhalte ernst nehmen, oder?

           

          Wie steht's mit Ihnen:

           

          Haben Sie außer der Kritik an meiner Wortwahl ("Putinist", i.ü., sind Sie einer?) auch ein kritisches Wort zur Aussen- (oder Innen-) Politk Russlands?

    • @fornax [alias flex/alias flux]:

      Zbigniew Brzezinski kennt man ja...

       

      Man sollte sich auch einmal die Seite eines amerikanischen Chef-Globalisierers ansehen: Thomas P.M. Barnett http://thomaspmbarnett.com/

       

      Wer glaubt das sei ein Verschwörungstheoretiker...der sehe sich seine Buchtitel an (unter "books" auf dessen seite: z.B. "The Pentagon´s New Map. Blueprint for Action" http://thomaspmbarnett.com/blueprint-for-action/ Das sind alles sog. Bestseller...

       

      Der Mann macht Militär Briefings in Washington z.B. "Pentagon's new map"

      https://www.youtube.com/watch?v=mDVOP0lEECk&feature=youtu.be

       

      Wie der Mann über Weltbevölkerung und Menschen spricht: "Flow of People" https://www.youtube.com/watch?v=fC4PsrOeOqE&feature=youtu.be Interessant hier: das Otpor Logo (Revolutionsmaschine) bei 9:20 im Vortrag...

       

      Schaut euch seine Vortragsreihe vor amerikanischer Elite in Washington an, sein Menschenbild. Wie verächtlich er spricht. Wie er sich lustig macht. Auch über Krieg. Wie alle im Saal lachen bei seinen menschenverachtenden "Jokes".

       

      Die ganze Vortragsreihe auf seiner Page http://thomaspmbarnett.com/youtube-videos-of-current-brie/

       

      Wozu werden also die Kriege geführt?

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        "Flow of People" zwischen 9:00 und 10:20 erklärt Barnett das System (Revolutionen/Regimechanges usw. am Beispiel Ex-Jugoslawien, Middle Eastt) vgl. Ukraine....

         

        "...exportet influation...a lot of arms... in the Middle East...before the revolution started to head...all part of the plan..."

  • Und man sieht mal wieder das Erfolgsrezept von Fox-News. sobald ein Bericht der eigenen Meinung entspricht, ist er "kritisch", "ausgewogen" und "substantiell".

    In Wahrheit handelt es sich um ein Interview, in dem jemand seine Meinung sagt. Und selbstverständlich wird dieses Interview abgedruckt.

    • @Kaboom:

      Was ist denn Ihrer Meinung nach ein veröffentlichungswürdiger Artikel? Lohnen sich Zeitungen aus Ihrer Sicht überhaupt noch? Gibt es die aus Ihrer Sicht geforderte Neutralität überhaupt? Oder kann man den Artikel so wie er ist, neben vielen anderen, zu seiner Meinungsbildung heranziehen, ohne das Sie direkt Dreck darüber ausschütten?

      Naja, aber das ist halt Ihre Meinung

       

      ..... und Meinungen veröffentlichen scheint Ihrer Ansicht nach ja so überflüssig wie ein Kropf.

      • @Hendrik Buhr:

        Veröffentlichungswürdig ist jeder Artikel, der von einer Redaktion veröffentlucht wird. Die entscheidet das nämlich.

        Man sollte allerdings als Leser zwischen Meinungsäusserung und Nachricht unterscheiden können. Viele User, die diesen Artikel kommentiert haben, können das offenkundig nicht.

  • Wenn man sich gestern bei Blasberg wieder das Geschwätz von Altmaier und Kollegen anhören musste, wünscht man sich wenigstens auch nur einen Politiker, der noch Klartext redet und in der Lage ist Interessen zu sehen und entsprechend zu handeln. Wenn Altmauer gestern die Linie der Regierung vertreten hat und davon muss man wohl ausgehen, dann kann es einem nur grausen. Mittelmässigkeit ist da noch eine freundliche Umschreibung.

    Da wird munter gelogen, verdreht und Absprachen und Verträge missachtet und gleichzeitig regt man sich über die Annexion der Krim auf, als wäre dieses Handeln Russlands nicht aus russischer Sicht eine schlichte Notwendigkeit gewesen, denn immerhin ist die russische Schwarzmeerflotte dort stationiert. Und wer, nach all den gebrochenen Versprechen des Westens soll Russland noch die Verträge zur Schwarzmeerflotte garantieren. Aber hier setzt man sich aufs hohe moralische Roß und macht den Russen zum Problem, nachdem man wirklich jede Verabredung nach dem Fall des eisernen Vorhangs gebrochen hat. Noch in der laufenden Sendung, nachdem man gerade eine Einspielung von Genscher gesehen hatte, wo er die Nichtausdehnung der Nato garantiert hatte, dreht Altmaier diese Aussage ins Gegenteil. Und solchen Leuten in unserer Regierung soll ein Putin vertrauen.

  • Was in diesem Interview zum Ausdruck kommt, ist vor allem klassisches Großmachtdenken in Einflussspähren. Ihr habt euren Bereich, wir unseren und wenn alle das respektieren, dann bleibts friedlich. Und da Putin genauso denkt, könnten die beiden sich natürlich wunderbar verständigen. Keine Rolle spielen hier die Interessen der kleineren Staaten. Wenn Rumänien und Bulgarien der Nato beitreten, dann ist das die freie Entscheidung souveräner Staaten. Es entbehrt im übrigen jeder Logik, wenn Matlock zwar den Beitritt der baltischen Staaten okay findet, nicht aber den Rumäniens oder Bulgariens, die mit Russland nicht einmal eine gemeinsame Grenze haben. Und wenn die Russen in vierzig Ostblockjahren vor allem Antipathien in ihren Nachbarländern erzeugt haben, dann ist das in erster Linie ihr Problem.

    Und zum Thema Ausdehnung der Nato nach Osten. Es wird wohl niemand behaupten wollen, dass die lettischen oder rumänischen Streitkräfte eine ernsthafte Bedrohung für Russland sind. Außerdem haben alle westeuropäischen Länder ihre Streitkräfte in den 90er Jahren kräftig abgebaut. Die Nato hat mit Rücksicht auf Rußland ausdrücklich auf die Stationierung zusätzlicher Truppen in ihren östlichen Mitgliedstaaaten verzicht.

    Und zur Invasion, die Matlock nicht erkennen will: Wenn man sich die natürlich so vorstellt, wie in der Tschechoslowakei 1938/39/68 und in Ungarn 1956, dann war es natürlich keine Intervention. Die naheliegendste historische Parallele heißt aber Schweinebucht.

    Kein Wunder, dass Matlock da volles Verständnis aufbringt.

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @Schalamow:

      „Kein Wunder, dass Matlock da volles Verständnis aufbringt“!

       

      Richtig, die Konfrontationslinie liegt ja unter anderem hier, zwischen Großmachts- & Blockdenken, Imperialismus, Chauvinismus und andererseits einem Menschenrechts- & Völkerrechtsachtenden Politikverständnis.

       

      Nun, auf welcher Seite steht da wohl der ehemalige US-Botschafter Matlock, ebenso wie der vielzitierte Brzezinkis, oder etwa ein alter Haudegen wie H. Schmidt (Nato-“Doppelbeschluss“):

       

      Klar, da ist eine militärische Intervention (welche als solche dann ja auch gar nicht gesehen wird. Dieses runter Reden kritisieren „wir“ ansonsten als typisch amerikanische CIA-Strategie, hier ist es gestattet?) ein legitimes Mittel, ach nein, soweit geht man ja doch nicht, aber eine völlig vorhersehbare Reaktion zur, ja was denn, zur Konflikt“lösung“?

       

      Nun, das freut die Putinisten hier ja außerordentlich, endlich mal einer, der die „Wahrheit“ sagt, die sich sonst ja nur in der „Prawda“ findet.

       

      Da wird die TAZ gelobt, die roten Fahnen geschwungen, das Welt- und Feindbild ist wieder OK!

       

      Nun, wirklich?

      • @6020 (Profil gelöscht):

        Wo wird Brzezinski stehen? Absolut auf der Seite der USA. Da er die Strategie ja mit vorgibt. Erst mal informieren über den Mann. Sie wissen gar nicht wer das ist, wie? Nicht täuschen lassen von einem polnischen Namen:-)

        • 6G
          6020 (Profil gelöscht)
          @fornax [alias flex/alias flux]:

          Sie können mir hier ruhig einfach Unwissenheit, oder Dummheit unterstellen, nur weil ich auf der Seite des Völkerrechts stehe, im Gegensatz zu Putin und dessen Adepten!

           

          ...und das ich ihrem „Liebling“ Brzezinski für einen US-Großmachtideologen halte, und dessen Thesen daher auch nicht die Putinchen Großmacht-Träume und Verbrechen (z.B. UN-Charta : Art. 2 Abs. 4 und Art. 3 Abs. a und e., und Art. 5: Verbrechen gegen den Weltfrieden) schön reden können, werden Sie wohl nie verstehen!

      • @6020 (Profil gelöscht):

        Ihnen geehrter Orabus, scheint der Artikel ja geradezu sauer aufzustoßen.

         

        Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        • 6G
          6020 (Profil gelöscht)
          @Ben Nebelt:

          "Ihnen ...scheint der Artikel ja geradezu sauer aufzustoßen"

           

          Nein, weshalb, da steht doch absolut NICHTS neues drin!

           

          Zu meinem Unwesen als Troll, man schaue nur hier:

          http://www.taz.de/!ku6020/

           

          Trolle geben sich nicht soviel Mühe ..

           

          Und, wenn Ihnen der Terminus "Putinist" nicht gefällt, ... nun, muss es ja auch nicht!

           

          Ich finde diese zusammenfassende Titulierung gewisser Foristen sehr treffend, da bei jenen Schreibern von einem Bemühen um Objektivität nicht die Rede sein kann.

           

          Ein kleines Beispiel:

           

          https://www.freitag.de/autoren/hans-springstein/mh17-von-kampfflugzeug-abgeschossen

           

          Lesen Sie da mal die Verschwörungstheorien zum Abschuss von MH17:

           

          Da muss die ukrainische SU25, welche ca. 3km von MH17 entfernt war (laut russ. Meldungen), und zudem noch ca. 3-4km tiefer flog (höher gehts kaum) zuerst mit einer Rakete das Triebwerk der MH17 zerstören, worauf dieses dann in einen Sinkflug verfällt, damit dann in der niedrigeren Flughöhe der SU25 (ca.7km) das Cockpit der Passagierflugzeug mit der MG Bordkanone unter Beschuss genommen werden kann, und so den endgültigen Absturz von MH17 besiegelt hat, und man die vermeintlichen Einschusslöcher gemäß Youtube-Video dafür heran ziehen kann!

          Warum nur dieser Abschuss durcvh die Ukraien, könnt man fragen?

           

          Klar, um die jetzigen Russland-Sanktionen einzuleiten, oder aber man wollte Putin abschießen, der gerade in der Nähe gewesen sein solle ..

           

          Nun, da schreiben dann User höchst zufrieden: Endlich wisse man Bescheid, die Ukrainer waren's und die bösen Mainstream-Medien, gefüttert vom CIA und Co. wollten alles vertuschen ..

           

          Nun, vielleicht vergleichen Sie dies mal mit Regeln der Logik, der Wahrscheinlichkeit und dem neusten niederländischen Bericht zu MH17 ..

           

          Dann KÖNNTEN Sie verstehen, warum ich von "Putinisten" schreibe, zu Recht! (hier gibt's die natürlich auch ..)

    • @Schalamow:

      Immerhin hat uns dieses Großmachtdenken und die Achtung ihrer Einflusssphären in Europa über 60 Jahre trotz kalten Krieges eine Auseinandersetzung mit Waffengewalt erspart und sogar zur Auflösung des Ostblocks geführt.

      Wenn der Westen das allerdings in einen Sieg ummünzen will und meint, die Interessen Russlands nicht mehr berücksichtigen zu müssen meint, ist das nichts anderes, nur dass man sich jetzt als der Stärkere fühlt und deshalb bestimmen will, was erlaubt ist und was nicht.

      Die Einbindung Russlands als Partner taugte nur, solange Russland still hielt, und das ganze Gerede von Demokratie und freiheitlichen Werten ist leeres Geschwätz, wenn der Westen es richtig findet, dass die Kiewer Regierung in der Ostukraine Truppen und privat finanzierte Milizen einsetzt und einen Bürgerkrieg entfacht. Natürlich sind die bewaffneten Separatistenmilizen keine Engel und haben mit Sicherheit Menschenrechtsverletzungen begangen und Unterstützung aus Russland haben sie auch erhalten, aber den Bürgerkrieg haben wir erst seit Kiew Truppen in den Osten schickte. Dass schon vorher bewaffnete Separatistenrambos mit Gewalt Rathäuser besetzt hatten, war nicht rechtens, aber das hatten vorher bewaffnete Milizen im Westen der Ukraine auch gemacht.

      • @Lieselotte Jürgensen:

        Nato und Warschauer Pakt haben zumindest in Europa ihre wechselseitigen Einflusssphären respektiert (außerhalb sah das schon anders aus, wobei da schon wieder die Frage ist, was legitimierte eigentlich diese Einflusssphären?).

         

        Soweit bin ich mit Ihnen einverstanden. Aber schon beim Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die CSSR 1968 wurde sichtbar, welche Folgewirkungen dieses Stillhalten u. U. haben konnte (keine Sorge, ich propagiere hier nicht nachträglich, dass man darauf hätte militärisch antworten sollen). Es gab genau aus diesem Grund - was man gerne ignoriert - in den 70er und 80er Jahren aus den Kreisen von Charta 77 und Solidarnoscz eine massive Kritik am Friedensbegriff der westlichen Friedensbewegung. Ganz so verklären würde ich das also nicht. Es bleibt die Frage: Wie halten Sie es mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker?

         

        Die Chronologie der Ereignisse in der Ukraine habe ich anders in Erinnerung. Parallel zur Maidan-Bewegung erschienen immer mehr Gestalten, die in einem Akt der Selbstermächtigung erst Rathäuser besetzten, dann überaus schnell über Waffen verfügten und Teile der Ostukraine quasi exterritorialisierten. Dass die Regierung in Kiew gegen bewaffnete Milizen, die durch keinerlei Mandat legitimiert waren, Truppen einsetzte, steht ihr nach dem Völkerrecht zu, ebenso wie die Sicherung ihrer Grenzen. Ich kann von außen nicht erkennen, ab wann Rußland in diesen Konflikt aktiv eingegriffen hat, aber in jedem Fall richtete sich das russische Vorgehen gegen einen souveränen Staat.

         

        Daher noch einmal: Wenn wir in Europa zulassen, dass Grenzen militärisch geändert werden, stehen wir da, wo wir vor dem 2. Weltkrieg schon einmal standen.

        • @Schalamow:

          "Daher noch einmal: Wenn wir in Europa zulassen, dass Grenzen militärisch geändert werden, stehen wir da, wo wir vor dem 2. Weltkrieg schon einmal standen."

           

          Militärisches Ändern der Grenzen hatten wir schon: Im Kosovo-Krieg.

          • @Francesco:

            Nein. Im Kosovo-Krieg gab es kein militärisches Eingreifen eines fremden Staates mit dem Ziel der Annexion. Die äußeren Grenzen des ehemaligen Staates Jugoslawien blieben aber auch nach dessen Zerfall intakt.

      • 6G
        6020 (Profil gelöscht)
        @Lieselotte Jürgensen:

        Zitat: " dass die Kiewer Regierung in der Ostukraine Truppen und privat finanzierte Milizen einsetzt und einen Bürgerkrieg entfacht. .. bewaffneten Separatistenmilizen keine Engel und haben mit Sicherheit Menschenrechtsverletzungen begangen und Unterstützung aus Russland haben sie auch erhalten, aber den Bürgerkrieg haben wir erst seit Kiew Truppen in den Osten schickte."

         

        Schön das Sie sich um Ausgewogenheit bemühen, aber:

         

        1. War es legitim das hunderttausende auf dem Maidan gegen Korruption und letztlich für eine EU-orientierung auf die Straßen gingen und dafür auch Gebäude besetzt haben? Wenn nein, sind Sie ja sicher generell gegen Hausbesetzungen, etwa auch in der BRD, bei Abschiebungen, Spekulanten etc.

         

        2. Stellen Sie sich die Situation mal in der BRD vor, sagen wir Bayern möchte heim ins österreichische Reich, Separatisten dort besetzten Polizeiwachen, bewaffnen sich, entführen Menschen, foltern, morden, erpressen die gesamte Bevölkerung, eignen sich Militärfahrzeuge, Waffen etc. an, und bekommen noch schwere Waffen aus Österreich nebst Soldaten!

         

        Was würden SIE dann empfehlen?

        Verhandeln?

        Und wenn Sie darauf militärisch reagieren würden, ja auch wenn Sie Privat-Truppen entsenden müssten, da die regulären Truppen aufgrund jahrelanger Misswirtschaft der Lage nicht mehr gewachsen sind, dann hätten SIE damit den Bürgerkrieg erst ausgelöst!

         

        Wirklich???

        • @6020 (Profil gelöscht):

          " Stellen Sie sich die Situation mal in der BRD vor"

           

          In Berlin demonstrieren 20 000 gegen die Bundesregierung...Sie machen einen Putsch obwohl es in Bayerrn keine Sau interessiert, wie?

        • @6020 (Profil gelöscht):

          Hundertausende? Wo haben Sie das her.

          • 6G
            6020 (Profil gelöscht)
            @fornax [alias flex/alias flux]:

            "..am 8. Dezember. Mindestens 500.000 Menschen demonstrierten an diesem Tag auf dem Majdan.. Die Opposition ging sogar von einer Million Teilnehmern aus und bezeichnete diese Demonstration als „den Marsch der Millionen“ (Wikipedia)

             

            Nun, man sieht hier wieder Ihre Strategie:

            ALLES was ihrem putinistischen Weltbild zuwiderläuft wird erst mal in Frage gestellt und möglichst zerredet.

             

            Ich nannte das schon einmal eine:

             

            Informationszersetzungs-Strategie

    • @Schalamow:

      Jeder dreht sich die Sachlage zurecht bis diese einem schmeichelt. Sie bilden da auch keine Ausnahme liebe/r Frau/Herr Schalamow.

      Es müssen keine großartigen Truppenverbände in den Nato Ländern stationiert werden um zB Russland zu bedrängen, es reicht lediglich die Mitgliedschaft und evtl die eine oder andere Basis.

      Denn würde dieses Nato Land, so klein und unbewaffnet wie es aus sein mag, im Konflikt zu Russland stehen, wäre es die Pflicht der Nato dieses zu verteidigen. Sie erwähnen auch nicht dass die Linie der Raketenabwehrsysteme immer enger um Russland gezogen wird. (Auch wenn sie es nicht wahrhaben möchten) Dies soll ebenfalls als Druckmittel gegen Russland dienen.

      Verstehen sie mich nicht falsch ich will hier in keinstem Fall das vorgehen Russlands in dem Konflikt verteidigen oder gar vom Tisch wischen. Jedoch braucht mir auch keiner zu erzählen dass es von der Pro Europäischen Seite alles sauber und gesittet abläuft.

      Die Strategie ist simpel und effektiv: Beide Parteien spielen mit schmutzigen Tricks und propagandieren dann lediglich die Fehltritte der anderen Partei. So leider auch in Großteilen Europas und weitgehend in Deutschland.

  • Hier wird Klartext geredet. ENDLICH!

  • Ein sehr gutes Interview. Danke taz!

    Wer sich eine halbe Stunde Zeit nehmen möchte, kann sich auch dieses aktuelle Gespräch anschauen:

    https://www.youtube.com/watch?v=wI8ItLATc54#t=601

  • Vielen Dank, liebe taz, dass mit diesem Interview endlich einmal eine kritische, reflektierende und substanzielle Position zu Wort kommt! Ich teile die Aussagen von Herrn Matlock zu 100 Prozent. Das ist genau die Perspektive, die in der westlichen Politik und Medienöffentlichkeit leider meistens so sehr fehlt. Eine Wohltat der Vernunft in einem Meer von Irrsinn.

  • Herr Matlock sollte Regierungssprecher im Kreml werden: 110% Putin-Argumentation. (zu durchschaubar seine scheinbar verünftige Pseudodistanzierung: 2x "ich entschuldige es nicht, aber es war vorhersehbar.."

    • @Schmidt Andreas:

      Sie ziehen also nicht in Betracht, das es wahr sein könnte und Putin somit ausnahmsweise mal die Wahrheit sagte? Der Putin (alternativ: der Russe) muß lügen, weil Putin (alternativ: der Russe) das Böse ist. Was ist denn Ihrer Meinung nach der Grund für das Scharmützel?

    • @Schmidt Andreas:

      Und sie gehen von Anfang an davon aus dass die Argumentation Putins Nonsense ist?

      Setzen sie sich doch mit den Inhalten und nicht mit den Personen auseinander. Es ist immer die selbe Vorgehensweise von solchen Trollen wie sie es sind (sehen sie; Ich mache hier genau das selbe) Argumentationen auf persönliche Ebene zu ziehen und die Argumente unter dem Vorbehalt der Voreingenommenheit unter den Teppich zu kehren.

      • @Ben Nebelt:

        Welche Argumentation Putins?

        Meinen Sie die, wonach er einerseits behauptet, dass sei ein innerukrainischer Konflikt, um andererseits zu erzählen, dass sich seine Fallschirmjäger nur verlaufen hätten?

        • @Schalamow:

          Pardon, ich hätte formulieren sollen dass ALLE Argumentationen von Putin Nonsense sind. Nennen sie mir doch bitte einen Politiker der im internationalem Politikgeschehen aktiv ist und sich keine Fehler leistet? USA EUROPA CHINA RUSSLAND haben in dem Fall alle Dreck am stecken. Und da ist es an uns zu selektieren und zu filtern. Von vornherein zu sagen der Russe (Putin) lügt ist eher auf dem Niveau der Bildzeitung einzuordnen. Jeder Politiker hat schon öffentlich gelogen dennoch werden nur bestimmte dämonisiert.

          • @Ben Nebelt:

            Ich würde niemals Formulierungen verwenden wie "der Russe" (oder der XXX), weil danach immer ein Sterotyp kommt.

            Ich gehöre deshalb auch nicht zu denen, die Putin mit den Russen verwechseln, wie das hier reihenwise bei denen geschieht, die Kritikern der russischen Politik gerne Russenfeindschaft unterstellen.

            Dass Putin die Situation der russischen Minderheit nicht egal ist, kann ich verstehen. Nicht aber, wenn er daraus ein Interventionsrecht ableitet oder gar versucht, bestehende Grenzen mit Waffengewalt zu ändern. Und da hat es dann nichts mehr mit Dämonisieren zu tun, wenn ich feststelle, dass Putin schlicht lügt.

            • @Schalamow:

              Ihnen habe ich in dem Zusammenhang auch nichts unterstellen wollen.

              Ich glaube auch nicht dass es in der Ukraine um Minderheiten oder Rechtsextremismus geht. Dies sind lediglich Werkzeuge um Staub aufzuwirbeln und und zu blenden. Ukraine dient derzeit als Spielball um den Einfluss in Europa. Und dass uns keine reine Kost serviert wird, hängt wohl mit den Erfahrungswerten der Vergangenheit zusammen. Russland oder Europa wären nicht die ersten Länder die einen Krieg medial verloren hätten (na klingelt da was? :)

  • Endlich, spät, aber nicht zu spät, kehrt die TAZ zu einer ausgewogenen Betrachtung der Wirklichkeit und der daraus folgenden angemessenen Reaktionen zurück.

     

    Ist es erstaunlich, dass vor allem Menschen mit langer Lebenserfahrung zu einer friedenstiftenden Politik taten?

    Nicht immer, aber oft.

    Mit aufbrausender Selbstherrlichkeit kommt niemand weit, weder in geschäftlichen, noch politischen oder familiären Angelegenheiten. Daas sollte auch für die jeder sozialen Chance beraubten Mitbürger im Innland gelten. Auch hier sehen wir eine aggressive Kriegtreiberei, die allen schadet.

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @Rainer Pakosch:

      "... zu einer friedenstiftenden Politik raten"

       

      Was Frieden stiftet, und was nicht, weiß man u.U. erst hinterher.

       

      Woher wissen Sie:

       

      1. Das es bisher keine "stille Diplomatie" gegeben hat, was hat denn Merkel mit Putin besprochen? Wir wissen es nicht! Wir wissen aber, dass die ganzen Telefonate eher etc. keine/kaum Wirkung gezeigt haben

       

      2. Zu den Sanktionen. Ich finde, dass diese durchaus Wirkung gezeigt haben könnten, etwa den jetzigen "Waffenstillstand" etc.

       

      eine "friedensstiftende Politik" muss sich an 2 Maßstäben messen lassen:

      - Friedlichkeit ihrer Mittel: Bei Putin kaum der Fall, bei der EU wohl schon bedeutend eher!

      - Erfolg: Es bleibt wie immer zu einem großen Teil Spekulation, ob dies oder jenes besser wäre, ... allerdings gibt es keinerlei Belege dafür, dass ohne die EU-Sanktionen die Lage in der Ukraine viel besser wäre

      grundsätzliche Erwägungen: Es zählt nicht nur der aktuelle Fall, sondern auch dessen Auswirkung auf zukünftige Ereignisse. Eine Duldung einer Kriegshandlung in Europa könnte da zu einer verheerenden Entwicklung beitragen, Wollen Sie dies, oder können Sie behaupten, dass Sie dies alles adäquat einschätzen können??

       

      Auch weiß keiner (außer Putin), ob Russland nicht auch in der Ukraine Interveniert hätte, auch ohne Ost-Erweiterung, etc.

      • @6020 (Profil gelöscht):

        "bei der EU wohl schon bedeutend eher!"

         

        Die EU hat angefangen indem sie die Ukraine mit entweder oder (Assoziierung) erpresste. Als Janukowitsch nein sagte fing die EU an die Ukraine zu destabilisieren.

        • 6G
          6020 (Profil gelöscht)
          @fornax [alias flex/alias flux]:

          Warum hat Janukowitsch denn seine Meinung geändert?

          War da auch Dioxin im Spiel, oder wie hatte Putin ihn denn umgestimmt?

           

          Evtl. (welche denn?) Destabilisierungen durch die EU sind doch Verglichen mit dem was Russland seit Jahrzehnten betreibt, und jetzt an Kriegshandlungen ausführt ein reiner Witz!

      • @6020 (Profil gelöscht):

        Ich weiß nur dass Barosso meinte er müsse etwas aus dem Zusammenhang reißen...Putin habe gesagt...Russland drohte dann denn Mitschnitt zwischen Barosso und Putin zu veröffentlichen. Tja, dann distanzierte sich Barosso von seinen Aussagen. Komisch

        • 6G
          6020 (Profil gelöscht)
          @fornax [alias flex/alias flux]:

          Stimmt so auch wieder nicht:

           

          „Ich kann nur hinzufügen, dass der Vorsitzende Barroso in einer Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit seine Kollegen im Europäischen Rat über sein Telefongespräch mit Präsident Putin informiert hat.  Bedauerlicherweise gelangte ein Teil dieser Informationen, der aus dem Zusammenhang gerissen worden war, an die Öffentlichkeit“ (Ahrenkilde-Hansen)

           

          Also ich verstehe das so, dass durch die Veröffentlichung(!) das Telefonat aus dem Zusammenhang gerissen wurde, außerdem war es natürlich ein Fauxpas, dass dies überhaupt öffentlich wurde.

           

          Daraus leite ich aber nicht ab, dass Putin dies so, oder so ähnlich nicht gesagt hätte, auch hat Barroso da nichts zurückgenommen, oder haben Sie etwa eine Quelle dazu?

           

          In welchem Zusammenhang könnte denn die Aussage, 'ich, Putin, könnte, wenn ich will, in zwei Wochen Kiew einnehmen', als „harmlos“ einzustufen sein?

           

          Und wenn man liest, wie empört die anwesenden EU-Politiker waren, dann sicher nicht deshalb, weil dies alles so unbedeutend war ..

  • Das ist doch mal eine vernünftige Einstellung!

  • Danke für dieses hochinformative Interview. Ein einziger Politiker von dieser Qualität in der EU und der Ukraine Konflikt wäre nie ausgebrochen.

    • @yyyy xxxx:

      :-) leider nein, weil in einer Demokratie immer nur Kompromisse zum tragen kommen. Einer reicht da bei Weitem nicht.

  • Endlich einmal ein gut durchdachter fairer Artikel zum Thema Ukraine. Das wurde aber auch Zeit nach all der irrationalen Putinhatz auch hier.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Danke Frau Hahn.

     

    Ist damit nun das Ende des seit Monaten andauernden Putin-Bashings der Mainstreampresse eingeleitet worden?

     

    Hoffentlich!

    • @571 (Profil gelöscht):

      Putin-Bashing, das ist - nach Definition der Putinisten - alles was nicht bei jedem Vorgang sofort und 1:1 - die ofiziellen Presse-Verlautbarungen der Kreml nachplappert?

    • @571 (Profil gelöscht):

      Nein.Mußt nur warten bis Klaus Helge wieder drankommt.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Das hoffe ich auch.