zurück in die zukunft:
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Was auf den ersten Blick aussieht wie eine taktlose Kopie des Eiffelturms, ist in Wirklichkeit ein vertikaler Flughafen. Die obere Plattform ist für internationale Flüge reserviert, unten werden die Inlandspassagiere abgefertigt. „Der Tag ist nicht fern, an dem wir in unseren Städten Bahnhöfe wie diesen sehen werden“, prophezeite die Zeitschrift „Der kleine Erfinder“ im Jahr 1928. Dass die Physik das abrupte Anhalten in der Luft auf einer winzigen Landebahn schwierig macht – geschenkt. Schließlich passt auf diesem Weg mehr Landeplatz auf weniger Raum und der Flughafen so mitten in die Stadt. Haustür auf und schon steht man am Gate. Den Traum vom Abflug in der Innenstadt hatte Berlin nur fünf Jahre vorher wahr gemacht. 1923 startete auf dem Flughafen Tempelhof der Linienverkehr. Heute hat sich die Utopie vom kurzen Weg zum Gate dort in die Utopie der großen Grillwiese und der brütenden Feldlerche verwandelt. London hat noch einen Flughafen mitten in der Stadt, er soll aktuell sogar ausgebaut werden. Doch trotz Bedarf wurde dabei an dem 24-Stunden-Flugverbot einmal die Woche nicht geruckelt. Damit die Menschen, die am schnellsten am Schalter sind, wenigstens eine Nacht in Ruhe schlafen können. Enno Schöningh
Zukunftsbilder aus der Vergangenheit
und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe.
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