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Thailand

Die Asienkrise 1997 hatte tiefgreifende politische Folgen für Thailand: Die durch und durch korrupte Regierung stürzte. Gleich darauf verabschiedete das Parlament eine neue Verfassung, die das Übel der money politics bekämpfen sollte. Eine Anti-Korruptions-Kommission wurde eingerichtet. Von nun an musste jedes Regierungsmitglied sein Vermögen (und das des Ehepartners) vor und nach der Amtszeit offen legen.

Eine beliebte Zeitungskolumne hieß „Cash in the cabinet“, in der Konten, Häuser, Autos und gezahlte Steuern jedes Politikers aufgelistet wurden. Betroffen war auch Unternehmer Thaksin Shinawatra, der kurzzeitig Vizepremier gewesen war. Doch auch Thaksin trickste: Er und seine Frau überschrieben einen Teil ihres Milliardenvermögens auf drei ihrer Hausangestellten und „vergaßen“, dafür Steuern zu zahlen. Der Betrug flog auf. Dennoch wählten die ThailänderInnen seine Partei jetzt mit dem größten Stimmenanteil in der Geschichte des Landes. Thaksin ist neuer thailändischer Premierminister.

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