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wortwechselVor- und Nachteile der künstlichen Intelligenz

Die KI nimmt immer mehr Raum in unserem Leben ein. Wo ist ihr Einsatz sinnvoll und wo kontraproduktiv? Und ermittelt die Wada konsequent beim Thema Doping im Sport?

KI essen Hirn auf. Wir gaukeln uns das Leben vor, während in Wahrheit die KI waltet Foto: Hesham Elsherif/getty images

Das Unvorhergesehene ist schön

„Streng dich doch mal an“,

wochentaz vom 13.­­–19. 12. 25

Schöner Text.

„… bedenklichen Teil meiner Lebenszeit mit Realityshows, Instagram-Reels [gefüllt]“ Genau das kann KI liefern. Aber das Schöne am Leben ist das Unvorhergesehene und das ganzheitlich Erfahrene. Selbst wenn es unerfreulich war und die Überwindung Zeit „gekostet“ hat. Also, zum Nachbarn gehen, Kinder ermuntern, den Kioskmann grüßen, es gibt genug, was das Leben ausmacht (auch mit der Erkenntnis, dass man selber doch nicht für die Menschheit, sondern nur für eine kleine Gruppe von Mitmenschen wichtig ist).

fly auf taz.de

Künstliche Intelligenz versus Menschen

„Streng dich doch mal an“

wochentaz vom 13.–19. 12. 25

Über den Absatz musste ich schon sehr schmunzeln: „Existiert ein Text, solange ihn niemand gelesen hat? Lohnt es sich, etwas zu sagen, wenn keiner zuhört? Was ist Schreiben ohne Publikum?“ Es ist genau das Gleiche: Schreiben. Auch heute stellen Tausende ihre Blogbeiträge ins Netz, obwohl die Massen längst bei Tiktok hängen. Mal ein Kommentar im Quartal, ein paar Dutzend Views in der Woche. Mehr Feedback ist nicht. Ihre Sicht auf das Schreiben ist stark vom Job und der Biographie geprägt – eine Wirksamkeit ist implizit vorausgesetzt.

Aber: wusste Montaigne im stillen Kämmerlein, ob und wer lesen würde, was er da schreibt? Oder ein Mönch im Kloster, der seine Chronistenpflicht tut? Das Schreiben ist in erster Linie ein Ringen mit sich selbst, ein Verstehenwollen von dem, was sonst so wortlos schnell durch unser Leben huscht. Ein Festhalten, ein Loslassen, ein Durchdringen und ein Wundern. Dafür braucht es kein Publikum, und der ungelesene Text ist genauso viel, bisweilen vielleicht mehr wert wie der Bestseller. Daher ist die Frage nach KI in dem Kontext fast belanglos. Bestenfalls als maliziöses Element von außen: um den Schreibenden vorzugaukeln, sie beschäftigten sich gerade mit ihren Leben, wo in Wahrheit die KI waltet. Die spannendere Frage ist womöglich: Schreibt die KI für sich?

Name ist der Redaktion bekannt

Sprachen lernen mit KI

„Streng dich doch mal an“ ,

wochentaz vom 13.–19. 12. 25

Toller Artikel. Es ist wichtig, die Anstrengung weiter zu suchen und als Lernprozess zu nutzen. KI kann die Bequemlichkeit vergrößern. Ich selbst achte darauf, mich immer auf Neues einzulassen, und lerne gerade Devanagri mit Hindi als Sprache für Font-Gestaltung und 2D-Motion. KI kann teilweise helfen die Schrift zu verstehen, aber ein Sachbuch ersetzt es trotzdem nicht. Ich probiere gern auch neue Programme im Design/Animation aus, und KI dafür zu nutzen, kann schrecklich sein, weil sie die Programme nicht verstehen kann und Fehler am laufenden Band produziert, aber einem vorgaukelt es zu können. Die Kunst wird sein, trotz KI das Denken und die Empathie nicht zu verlernen. Anstrengung ist ein wichtiger und lohnenswerter Prozess.

John-Haan auf taz.de

Guter Filmtipp

„Leserbrief zu Text über Isländerinnen“,

wochentaz vom 13.–19. 12. 25

Herzlichen Dank an Sabine Filser dafür, dass sie in ihrem Leserinnenbrief auf den Film zum Artikel hingewiesen hat. Habe gleich die Wochentaz aus der Hand gelegt und mir den Film angesehen. Schade, dass der Tipp nicht im Artikel zu finden war. Dann hätte ich ihn mir schon voriges Wochenende angesehen. Absolut sehenswert und wichtig um zu verstehen, wie und warum Frauen für ihre Rechte kämpf(t)en, in Island und überall in der Welt.

Gut, dass es Leserinnenbriefe gibt. Ohne den von Sabine hätte ich diesen Film nicht gesehen.

Gaby von Thun, Bremen

Friederike „Frieda“ Nadig

„Und endlich stand da: Frauen sind gleich“,

wochentaz vom 13.–19. 12. 25

Find es immer gut, an Elisabeth Selbert zu erinnern. Freilich geht dabei oft genug die Friederike Nadig, genannt „Frieda“, bis auf deren Namensnennung unter. Sie war ebenfalls Mitglied im Parlamentarischen Rat, vertrat über die Gleichstellung hinaus die Forderung nach gleichem Lohn bei gleicher Arbeit für Frauen und (!!) die Forderung, nicheheliche Kinder ehelichen gleichzustellen. Frieda war grandios!

Klaus Vater, Bonn

Jane-Austen-Woche

„Ein Leben in Büchern“, „Die nahe ferne Klassikerin“, „Jane Austen und das Chaos im Leben“, „Schreiben und Anerkennung“ u. v. m.

wochentaz vom 13.–19. 12. 25

Bevor ich die wochentaz aus dem Briefkasten hole, um die Jane-Austen-Seiten zu lesen, sei Ihnen schon ein GROSSER Dank ausgesprochen für die Zuwendung für Jane Austen und ihr Werk, in diesen Tagen in der taz! Neben allem Grässlichen, was gerade passiert und was man so ahnt, dass es passieren könnte, ist ein Blick auf was Positives echt ein Aufatmen!

Sophia van Dijk

Keine kritischen Fragen

„Für Dopingmittel nur ein Klaps auf den Hintern“,

wochentaz vom 13.–19. 12. 25

Da wird an einer Stelle von Herrn Mustroph angemerkt, es sei ja nicht „in alle Richtungen“ ermittelt worden. An anderer Stelle lediglich die Frage aufgeworfen, ob die Ermittlung gegen undichte Stellen bei dem Informanten bzw. Whistleblower nicht kontraproduktiv seien für die Ermittlungsarbeit. Die Selbstsabotage von Zweck und Ziel seiner Arbeit wird vom langjährigen Chefermittler abgetan und auf angeblich „besorgte“ Sportler geschoben. Als könnten diese allgemein kein Interesse daran haben, eigenes Dopen zu verschleiern. Ansonsten, kritische Fragen und Ansprechen von Kritikern zur Ermittlungspraxis der Wada: Fehlanzeige! Als gäbe es nicht schon seit Jahren belastende Hinweise und begründeten Verdacht für das Wegschauen bei der Wada durch Beiträge und Rechercheergebnisse durch die von Hajo Seppelt gegründete Organisation. Die Hinweise auf die inkonsequent und lasch erscheinende Ermittlungspraxis der Wada und anderen bei den Sportarten Fußball und Radsport und dem zwielichtigen Umgang der entsprechenden Verbände mit dem Thema Doping werden nicht angesprochen. Dabei drängt sich da die Frage nach politischem und Einflusskalkül beim Handeln der Wada geradezu auf.

Frans Heinrich Ohlenforst, Essen

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