wonderful copenhagen: Ist Michelle Opfer?
Schluss mit Vorfreude, einschalten: Ab 20.15 Uhr macht die ARD ganz in Grand Prix.
Vorgestern bekam Marc Pittelkau großen Ärger. Die Rede ist vom Reporter der Bild, der seit Monaten den Lebensweg Michelles begleitet und erfindet.
Und was macht die Süddeutsche Zeitung? Behauptet, Michelle habe die Bild-Texte nicht autorisieren dürfen. Armes Opfer? Oder gibt es beim Grand Prix einen Ehrlichkeits- und Authentizitätswettbewerb zu gewinnen? Manager Uwe Kanthak jedenfalls räumt ein, dass die Bild die Erlaubnis habe, die Geschichten über Michelle ein wenig aufzurüschen. Allerdings: Seit Anfang der Woche behält sich Michelle tatsächlich das Recht vor, jeden Satz mitzuformulieren – und das war Pittelkau nicht gewohnt. Also war die Schlagzeile (etwa: „Nachts im Hotelbett bin ich einsam“) zwar einerseits erfunden und entsprach nicht den Tatsachen (Michelle: „Was für’n Quatsch“), andererseits aber nicht schlecht, also gut, denn sie strickte am Mythos der Michelle. Insofern enthüllte die SZ etwas, was nicht zu enthüllen ist, weil es doch jeder weiß: Im Popgeschäft läuft das nach Gefühl. Opfer jedenfalls ist Michelle nicht. JAN FEDDERSEN
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