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woher, wohin?

Der Aschermittwoch

Zum Hornviehmarkt nach Vilshofen strömten die Bauern schon im letzten Jahrhundert gerne. Nicht nur wegen der gemütlichen Feilscherei um das liebe Vieh, sondern auch wegen befreiender menschlicher Seiten: Die Gelegenheit ließ sich herrlich nutzen, um Hiebe gegen die bayerisch-königliche Politik zu verteilen.

Vom derben Dampfablassen der Bauern stammt der politische Aschermittwoch in direkter Linie ab: 1919 nutzte der Bayerische Bauernbund Ort und Datum zu einer ersten politischen Unmutsbekundung. Nach dem Krieg führte er die Tradition fort. Spätestens als die CSU unter dem nicht gerade als Leisetreter bekannten Franz Josef Strauß sich dem Tag der Verbalattacke anschloss, wurden die Redeschlachten bundesweit bekannt. Angeblich setzten die Parteien sogar Spione an oder unter die Biertische der Gegner, um auf neue Vorwürfe in aller Schärfe reagieren zu können.

Wo Aschermittwoch draufsteht, ist Polemik drin. Das wissen alle, und deswegen sind die Politiker nicht mehr die Einzigen, die ihren Gegnern zum Ende des Karnevals die Meinung geigen. So fand gestern parallel zum traditionellen Gekeile auch der frauenpolitische Aschermittwoch statt, organisiert vom DGB zum Internationalen Frauentag. MEG

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