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wochenschnackTerror von rechts

Nach den Anschlägen von Halle und Hanau stellt sich die Frage: Wie kommt es dazu, dass Bevölkerungsgruppen wie Juden oder Muslime zu Hassobjekten werden?

Die beliebtesten rechten Slogans auf einem Plakat: AfD-Demo in Erfurt, 2016 Foto: Michael Kappeler

Einzig mögliche Lösung

Nein, die Mitte ist nicht Teil des Problems, sondern die einzig mögliche Lösung. Denn die Sozial­demokratie, die Konservativen, die Liberalen und auch ein Teil der Grünen grenzen an diesen Ansichten. Wenn ganz Deutschland von einer Spaltung spricht, so kann diese nur irgendwo in der Mitte sein. Wenn links oder rechts etwas verlorengeht, so ist es eine „Absplitterung“. Und wenn über die „dumpfe“ Mitte schwadroniert wird, die über Gruppen pauschal ihre Meinung äußert, so ist dieser Artikel in gleichem Maße schwach, denn hier wird über die Gruppe der „Mitte“ pauschal geurteilt.

Puky, taz.de

Aus der Zeit gefallen

@Puky Kommt drauf an, wo man Mitte verordnet. Neue Mitte, in Ihrem Sinne, oder eben Mitte im Sinne von CSU und weiten Teilen der CDU. Der moderne Großstädter erlebt diese Leute aber nicht mehr als Mitte sondern als irgendwie aus der Zeit gefallen.

Gunnar Grannis, taz.de

Manchmal schädlich

@Gunnar Grannis Da gebe ich Ihnen recht, aber dann ist der Artikel schon beliebig, wenn dort von der „Mitte“ als Teil des Problems gesprochen wird und jeder Mensch die „Mitte“ für sich persönlich verortet. Im übrigen halte ich Großstädter nicht für moderner als andere Bewohner des Landes. Sie leben nur mit einer größeren Anzahl von Menschen zusammen, was der Selbstreflexion schon mal schädlich sein kann...

Puky, taz.de

Bald fremd im eigenen Land

... dabei sagt doch der Slogan alles aus: „Heute sind wir tolerant,

morgen fremd im eigenen Land“,

man muss ihn nur von der richtigen Seite aus lesen.

Wenn die Demokraten – unabhängig von ihren sonstigen Meinungsverschiedenheiten und ihrem sonstigen Streit – in der Frage der Demokratie und ihrer Verteidigung nicht zusammenstehen und zusammenhalten, wird es so sein, dass wir bald Fremde sind im eigenen Land, und dann auch so behandelt werden.

Damals war es doch so, dass die Nazis alle verfolgten, diskriminierten, schlugen, verschleppten und ermordeten, die nicht ihrer Vorstellung vom Germanen entsprachen.

Der Allgäuer, taz.de

Deutsche TV-Sender

Die eindeutige Diskursverschiebung nach rechts liegt auch an der „Merkel muss weg“-Haltung der deutschen TV-Sender, die immer wieder die AfD gehypt haben. Ich erinnere mich, wie gut sich Petry und Wagenknecht bei Maischberger­ tummelten und ihr abstruses Weltbild zum Besten gaben. Das ­wiederholt sich ständig. Wieso wird ein Nazi wie Gauland eingeladen oder andere Schergen???

conny costa, taz.de

Bildungsferne Zuschauer

taz nord | Stresemannstraße 23 | 22769 Hamburg | briefe@taz-nord.de | www.taz.de

Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

@conny costa Nun, das liegt daran, dass die Sender Quote machen wollen. Um das zu erreichen, ver­sucht man, bildungsferne Zuschauer, und genau das sind die Wähler der AfD, von den Privatsendern zurückgewinnen.

Aus diesem und keinem anderen Grund werden Leute wie Gauland­ oder der Bernd eingeladen. Weidel und Storch sind mit ihren Ansichten immerhin noch unterhaltsame Pausenclowns.

Hugo Rune, taz.de

Konservative Mehrheit

@Hugo Rune Es geht nicht nur um Quote ,sondern auch um die Zusammensetzung der Rundfunkräte. Die konservative Mehrheit will dran bleiben, also denkt sie, die AfD bloßstellen zu können −bei gleichzeitigem „Merkel weg“-Verhalten... Aber das funktioniert nicht.

conny costa, taz.de

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