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wochenschnackArten sterben

Die Masse und Vielfalt der Pflanzen und Tiere geht in epochalem Ausmaß zurück. Die komplexen Ökosysteme, die der Mensch zum Überleben braucht, werden löchrig. Am Ende steht der Kollaps

Ausgestorben: Der Riesenalk (Pinguinus impennis), bekannt auch als „Pinguin der Nordhalbkugel“, wurde von Seeleuten ausgerottet Foto: Robert017/wikimedia commons

Menschliche Geldgier

Zitat: „Solche Ökosystemdienstleistungen technisch zu erbringen, sei teurer, als die Natur zu erhalten.“

Genau das könnte zum Problem werden für die Natur. Der menschlichen Geldgier sind schließlich keine natürlichen Grenzen gesetzt. Und wenn er mehr verdienen kann mit technischen Ersatzlösungen als mit dem Erhalt der Natur wie sie ursprünglich war, wird er nicht lange überlegen. Er tut es jetzt ja auch schon nicht. Deswegen geht es ja bergab. mowgli, taz.de

Reden, aber nichts tun

Als Imker habe ich nach 25 Jahren geschworen, bis zum Pestizidstop keine Bienen mehr zu halten. Als Züchter von Gemüsepflanzen musste ich stattdessen Wildbienen fördern, um eine gleichwertige Bestäubung zu haben. So intensivierte ich die Permakultur. Mit viel Erfolg bezüglich die Artenvielfalt auf meinen Flächen. Ohne Herbizide wachsen viele Nebenkräuter zwischen den Kulturen, diese werden ebenfalls verwertet beziehungsweise gegessen.

Damit meine ich, dass es durchaus Wege gibt, die Katastrophe abzuwenden. Wir können diese Wege gehen oder auf dem jetzigen Pfad bleiben und abschmieren. Die Natur hat Prinzipien, die dem Menschen hilfreich sind, sofern er sie erkennt. Nicht mehr lange und sie beweist dem Menschen, was folgt, wenn er diese Regeln ignoriert. Ich erinnere mich gut an einen Vortrag bei einem grünen Ortsverband 2005/2006, wo meine Prognose des rasanten Artensterbens aufgrund der Neonicotinoide von den Anwesenden belächelt wurde.

Diese Erinnerung beinhaltet eine Geisteshaltung, über Dinge zu denken und zu reden, aber nichts zu tun. Von dieser Geisteshaltung sollten wir uns schnellstens distanzieren. Es gibt keinen anderen Schalter, den wir umlegen können, als diesen.

Manni, taz.de

Tumbe Massen

@Manni Als Einzelwesen kann man das so machen, wie Sie das tun. Und Sie machen das unbedingt richtig.Hoffen Sie aber nichts.

Die tumben Massen interessiert das nämlich, sorry for that, einen Scheiß, ebenso wie die hundert Großunternehmen,die für 70 Prozent allein des CO2-Ausstoßes verantwortlich sind.

Vielfalt erhalten, wo doch die Spezies Homo sapiens sich anstelle für selbiges, für die Einfalt entschieden hat? Wie soll das den geh’n?

doctor.bob, taz.de

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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Afrika in 40 Jahren

@Manni „von dieser Geisteshaltung sollten wir schnellstens distanzieren“.

Wie wollen Sie denn Afrika in 40 Jahren ernähren? Und darauf wird es hinauslaufen, dass Europa Lebensmittel schicken muss, damit die Anzahl der verhungerten Menschen pro Jahr unter 100 Mio. bleibt.

tanagra, taz.de

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