wechselstimmung in deutschland :
Die Vorreiterin. Bärbel Höhn (53), Grünen-Politikerin: „Ich habe schon gewechselt und die Heizung von Gas auf Holzpellets umgestellt. Die Heizkosten sind viel geringer. Die Pellets kosten halb so viel wie Gas. Und die Investition für einen Pellet-Ofen muss niemand fürchten, sie wird vom Bund gefördert und rechnet sich nach sieben Jahren.“Der Ängstliche. Friedrich Küppersbusch (44), Journalist: „Meine liebe Großtante wechselte versehentlich mit Hilfe eines Gasherdes von den Lebenden ins Totenreich. Ein Unfall. Ich traue bis heute mehr dem Strom. Ich steige frühestens auf Gas um, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Da habe ich noch Zeit genug, den besten Anbieter zu wählen.“Der Genervte. Arno Funke (55), wurde als Kaufhauserpresser Dagobert bekannt:„Hätte ich Gas, würde ich sofort wechseln. Ein autarkes Energiesystem zu Hause im Arbeitszimmer wäre mir aber am liebsten. Ich werde ungern abgezockt. Die Konzerne nutzen doch jede Gelegenheit, Profit zu machen. Erst mal suche ich einen neuen Stromanbieter.“Die Treue. Kati Wilhelm (29), Biathletin. Wilhelm trainiert gerade für die Olympischen Spiele in Turin. Da habe sie keine Zeit, so sagte ihr Sprecher, sich über einen Wechsel Gedanken zu machen. Und sie hat, ehrlich gesagt, eigentlich wenig Grund: Die Sportlerin wird schon seit drei Jahren von Eon-Ruhrgas gesponsert. HGFOTOS: AP, WAECHTER/CARO, AP, AP