was tun in hamburg?:
Mo, 4. 3., 20 Uhr, Kampnagel
In gelben Westen gegen die Polizei?
Alle „Strukturen und hierarchischen Denkformen“, die „die Gesellschaft ordneten und die Regierung legitimierten“, seien im Mai 1968 in Paris ins Wanken gekommen, ist Jacques Rancière überzeugt. Aneinandergeraten seien dabei das, was der französische Philosoph „Polizei“ und „Politik“ nennt – entwickelt hat er diese Idee in seinem 1995 erschienenen Buch „Das Unvernehmen“: Während die „Polizei“ einen Konflikt nur als Symptom einer Veränderung in der Zusammensetzung gesellschaftlicher Kräfte verstehen könne, die durch einen Ausgleich beseitigt werden könne, sei die „wirkliche“ Politik keine Problemlösung oder Kompromissfindung, sondern lasse „sehen, was keinen Ort hatte gesehen zu werden, lässt eine Rede hören, die nur als Lärm gehört wurde“.
Auf Kampnagel wird Rancière am Montagabend im Gespräch mit seinem Herausgeber Peter Engelmann vom Wiener Passagen-Verlag diskutieren, worin die emanzipativen Möglichkeiten aktueller Protestbewegungen wie der „Gelbwesten“ liegen und ob ein linker Populismus eine politische Alternative zu nationalistischen und autoritären Tendenzen sein könnte.
Di, 5. 3., 19.30 Uhr, Hamburger Studienbibliothek
Hat Punk noch Potenzial?
Einen Tag später erörtert die Journalistin Veronika Kracher anhand der Theorien von Greil Marcus („Lipstick Traces“) und Peter Bürger („Theorie der Avantgarde“) dann eine nicht unähnliche Frage: Kann man Punk in der Tradition von Dadaismus und Situationismus lesen? Und vor allem: Steckt in ihm nach seiner kulturindustriellen Vereinnahmung noch revolutionäres Potenzial? (matt)
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