was tun in hamburg?:
Mo, 12. 11., 20 Uhr, Bucerius Kunst Forum
Deprimierend digital
Weltweit vernetzt zu sein über soziale Medien zum Beispiel, das klang doch mal so verheißungsvoll, Stichwort: globales Dorf, „You have 1.000 friends“. Seitdem sind die warnenden Stimmen lauter geworden. Tatsächlich führt die fortschreitende Digitalisierung und die permanente Zudringlichkeit des Internets allerorten bei vielen mittlerweile vor allem zu neuen Ängsten und Verunsicherungen. Woher das Unbehagen in der digitalen Kultur kommt, woher das Gefühl der Überforderung und der Wunsch, sich all dem entziehen zu können, darüber diskutieren beim „Hörsalon“ von NDR Kultur und Zeit-Stiftung am Montag drei Frauen, die – je nach Perspektive mehr oder weniger kompetent – zentrale Stichwortgeberinnen in der Debatte sind: die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, Dorothee Bär (CSU), die Informatikerin, Sachbuchautorin und Sprecherin des Chaos Computer Clubs, Constanze Kurz, sowie die Journalistin und Schriftstellerin Kathrin Passig.
Mi, 14. 11., 20 Uhr, Lichtmess
Eingeschränkte Sicht
Nach einem Schlaganfall nur noch ein eingeschränktes Gesichtsfeld, einen Tunnelblick zu haben, ist für einen Filmemacher eine tiefgreifende Erfahrung. Für den Hamburger Anders Lang ist über Nacht die visuelle Welt zum Puzzle geworden, immer wieder tauchen Hindernisse wie aus dem Nichts auf und verschwinden wieder. Naturgemäß hat Lang darüber einen Film gedreht. „Blinde Flecken“ heißt er und porträtiert Menschen, die wie Lang trotz massiver Verluste des Sehvermögens ihr Leben neu erfinden müssen. Ein Film, der sichtbar macht, was von außen nicht zu erkennen ist: Wie fühlt sich ein Professor, der nun jeden Buchstaben suchen muss? Was geht in einem mobilen Krankenpfleger vor, der nicht mehr Autofahren darf? Wie packt man halbblind Umzugskartons, um zum Liebsten zu ziehen? Am Mittwoch ist der sehr subjektiv erzählte Dokumentarfilm über Menschen auf der Gratwanderung irgendwo zwischen voller Sicht und Blindsein im Lichtmess-Kino zu, tja, sehen. (matt)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen