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was tun in bremen?

Fr, 25. 5., 19 Uhr, Studio Nord Bremen, Mühlenfeldstraße 23

Schön schroff

Nach zwei Wochen auswärtiger Aufwärmphase kommt die Release-Tour der Spröden Lippen nun doch mal nach Hause. Und das gleich im doppelten Sinn: nach Bremen nämlich, wo die vier Musikerinnen herkommen – und ins zauberhafte Studio Nord, wo sie ihr Album „Schleifen“ aufgenommen haben. Ein schöner Abend wird diese Latenz-Labelnacht in dem ehemaligen Schlagertempel – zu dem, wie die Legende sagt, Frauen keinen Zutritt hatten, als hier noch Heino, Rudi Carrell, Heintje und Tony Marshall produziert wurden. Da doch wirklich lieber die Frauenband Spröde Lippen mit ihrem Mix „Stolperelektronik und Düsterwave“. Mit dabei sind Dec Oder und DJ Opferrolle. (jpk)

Mi, 23. 5., 20 Uhr, Theater am Goetheplatz

Sich kreuzende Wege

Im Jahr 1992 treffen sie sich zum ersten Mal: Der Moldawier Virgil arbeitet illegal auf französischen Baustellen: „Schuftete sich krumm für seine Kinder, die er nicht einmal in die Arme schließen konnte und versagte sich Medikamente, um Parfum für eine Frau zu kaufen, an deren Duft er sich kaum mehr erinnerte“, so heißt es gleich zu Beginn von Pascal Manoukians Roman „Nachtvögel“, der 2017 im Bremer Sujet-Verlag erschienen ist (dt. v. Dorothee Calvillo, 394 S., 24,80 Euro).

Auch Chanchal setzt große Hoffnungen in Frankreich und ist zugleich selbst die Hoffnung seiner Familie, daheim in Bangladesch: Er soll Geld an die Flutopfer schicken und versucht das als Rosenverkäufer in Restaurants. Assan und seine Tochter Iman wiederum hat der somalische Bürgerkrieg in die Flucht getrieben. Über die Mittelmeerroute schaffen sie es nach Europa – auf die heute so berüchtigte Insel Lampedusa.

Ob sich diese Themenwahl oder auch der Sound seines Schreibens damit erklären, dass Manoukian als Journalist und Fotograf lange in Krisenregionen unterwegs war? Oder doch mit seinen eigenen „armenischen Wurzeln“, auf die er selbst gern hinweist? Das kann man den Mann ja nach dieser Lesung einfach mal fragen. (aldi)

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