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was macht eigentlich ...Judy Winter?

Fisch essen

Vielleicht lautet die meistgestellte Frage an sie so: „Was geht in dir vor?“ Der junge Quadflieg hat die Frage im wohl schönsten Tatort („Reifezeugnis“, 1977) ein paar Mal an Judy Winter, die seine Frau mimte, gestellt – und natürlich keine Antwort erhalten. Cool ließ die Winter ihn abblitzen, vor ihre großen, leicht schräg gestellten Augen zog sie ihren berühmten Schleier aus langen Wimpern samt Schlafzimmerblick: ein Blick, der alles weiß, erträgt und der grausam zurückfunkelt, wie bei der Affaire des Lehrers (Quadflieg) mit seiner Schülerin (Nastassia Kinski). Das war im Film.

Im wirklichen Leben funkeln Judy Winters Augen nicht weniger geheimnisvoll – wenn sie denn zu sehen gewesen wären. Die Filmschauspielerin hatte Fisch in Portugal, wo Fisch eigentlich ganz gut schmeckt, verspeist und war daran erkrankt. Fischvergiftung! War das der Grund, dass am Wochenende so wenig Gäste zur Reminders-Day-Gala in die Treptower Arena kamen? Vielleicht. Wenn schon der Star von „Marlene“ oder „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ zu der Auszeichnung für ihr besonderes Engagement im Kampf gegen Aids nicht erschien, musste man nicht auch noch hingehen, haben sich wohl viele gesagt. Oder war es doch anders. So wie Ministerin Künast meinte, dass nicht nur Aids weiter grausam umgehe, sondern auch „das Vergessen“ der Krankheit und ihrer Ansteckungsgefahr? Das schon eher. Und angesichts der müden Gäste und ihrer geringen Zahl von 1.500 hätte die Winter, wie im Tatort, ziemlich böse geguckt. ROLA/FOTO: PROMO

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