: was macht eigentlich ... Michael Donnermeyer?
Zum WM-Spiel einladen
Andere nehmen Urlaub, melden sich krank, verlängern die Mittagspause. Michael Donnermeyer, früher mal Linksaußen des FC Roter Adler, Auswahl der brandenburgischen SPD-Landtagsfraktion, musste sich etwas anderes einfallen lassen, um heute ab 13.30 Uhr bei der WM die deutsche Mannschaft gegen Kamerun spielen zu sehen. Denn Donnermeyer ist seit einigen Monaten Senatssprecher. Als solcher hat er in einer Pressekonferenz wöchentlich aus der Senatssitzung zu berichten – immer dienstags um 14 Uhr. Für heute hieße das: Außer den ersten Minuten nix mit Fußballgucken. Dumm gelaufen also für Donnermeyer, der früher als SPD-Parteisprecher besser dran war. Denn die Sozen geben sich fanfreundlich, ließen in ihrer Wahlkampfzentrale ihre Leute schon das WM-Spiel gegen Irland auf einem Großbildschirm gucken. Als Ausweg entwickelte Donnermeyer, angeblich auch auf Anregung der Journalistenschar, einen Zweistufenplan: Erst vorverlegen, dann gleich den Anschlusstermin in seinem Büro blockieren. Offiziell las sich das gestern wie folgt: „Wegen der zeitlichen Nähe zu Ereignissen auf fernöstlichen Schauplätzen möchte ich Sie im Anschluss an die Senatspressekonferenz zur Aufrechterhaltung Ihrer aktuellen Information zu einem Hintergrundgespräch über den Stand des deutsch-afrikanischen Verhältnisses anhand einer konkreten Entscheidung einladen.“ Kurz gesagt: Wer das Spiel sehen möchte, soll bei ihm vorbeikommen. Für Kaltgetränke sei gesorgt, hieß es. STA
FOTO: BONESS/IPON
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