piwik no script img

was fehlt...... 90 Rappen

1965 wurde in Ibach im Kanton Schwyz eine Weihnachtskarte aufgegeben. Ein Talbauer grüßte darin einen Bergbauern im 13 Kilometer entfernten Illgau. 50 Jahre später ist sie nun endlich eingetroffen. Absender und Empfänger sind mittlerweile gestorben.

Der Sohn des Empfängers sagte, er habe die leicht vergilbte Karte mit abgebildetem Blumenstrauß am Montag in seiner Post gehabt. Die Postkarte sei gut erhalten, nur die altertümliche Handschrift habe ihn erstaunt, sagte der Sohn. Als er das Datum auf der Karte gesehen habe, sei der Fall aber klar gewesen: Sie datiere vom 16. Dezember 1965.

In dem Schreiben kündigte der Absender an, im folgenden Sommer vier Jungtiere auf die Alm bringen zu wollen. Außerdem wünschte er dem Empfänger eine „gnadenreiche Weihnacht“ und ein gutes neues Jahr.

Die lange Zustelldauer sei ein Rätsel, hieß es bei der Post. Die Karte war mit einer 10-Rappen-Marke frankiert. Weil dies nach heutigen Bestimmungen zu wenig ist, soll der Empfänger nun 90 Rappen (84 Cent) nachzahlen. „Vielleicht lasse ich mir mit der Zahlung auch 50 Jahre Zeit“, sagte dessen Sohn. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!