: was fehlt
Trittin als Fahrer. Bis der neue Minister Klimmt kommt, ist der Umwelt- auch noch Verkehrsminister. Ein Pech, dass in seine kurze Amtszeit die IAA in Frankfurt fällt. Pflichtgemäß musste Trittin durch die Messehallen wandeln und seine langen Beine unters Lenkrad der neuesten Modelle klemmen. Bei diesen Trockenübungen bleibt es aber, ist er doch der erste Verkehrsminister ohne Pappe.
Trittin ein Fahrer, berichtete ein Berliner Taxichauffeur hämisch. Letzte Woche ließen er und seine Kollegen den Minister wegen seiner Benzinpreis-Politik abblitzen. Als er am Taxistand auf dem Alexanderplatz einen Wagen besteigen wollte, hätten manche Fahrer sogar mit geöffneter Haube einen Motorschaden simuliert, nur um einer Fahrt mit Trittin zu entgehen. Dieser entschwand zu Fuß.
Trittin die Abfuhr. Als frei erfunden bezeichnete ein Sprecher des Umweltministers die Taxigeschichte. Trittin habe einen Dienstwagen und deshalb letzte Woche keinen Anlass gehabt, ein Taxi zu benützen. Der Minister sehe „keinen Grund, an der Freundlichkeit der Berliner Taxifahrer zu zweifeln“. Wohl aber an ihrer Klarsicht, oder?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
