was fehlt:
Giftschlangen. Nach dem Untergang des Sozialismus stehen allein die Briten weiter geduldig in der Schlange vor Imbissen und an Bushaltestellen. Nicht weil sie müssen, sondern weil sie so „freiwillig mit gänzlich Fremden interagieren können“. Das meinen die Anthropologen Joseph Heinrich und Robert Boyd. Dies sei die „höchste Form kooperativen Gruppenverhaltens“ und in diesem Sinne Gipfelpunkt der menschlichen Evolution. Weil das Mittel „Schlangestehen“ damit eigentlicher Zweck der britischen Existenz ist, lässt sich auch entschuldigen, dass am Ende der Schlange fettige Fish ’n’ Chips warten, oder einem der Busfahrer die Türe vor der Nase zuknallt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
