was fehlt ...: ... Nikotin
Im Knast und dann auch noch das: Möhren statt Zigaretten. Mit dem Gemüse sollen sich die Häftlinge auf ein kommendes Rauchverbot einstellen. Doch Vorsicht vor der Möhrchen-Sucht.
"Hast du Möhrchen?" Diese Frage werden sich Häftlinge in einem neusseländischen Gefängnis künftig bei ihren alltäglichen Schmuggel-Geschäften stellen müssen. Denn die Knast-Währung Zigaretten wird es ab Juli nicht mehr geben. Dann tritt landesweit ein Rauchverbot in Gefängnissen in Kraft.
Um die Häftlinge darauf einzustellen, hat sich eine Anstalt laut der neusseländischen Southland Times schon eine Entwöhnungsstrategie überlegt: Möhrchen. Jeder Häftling bekommt pro Tag zwei Karottenstücke, wie es in einem internen Vermerk der Haftanstalt in Invercargill heißt. Damit soll die Nikotinentwöhnung besser klappen.
Der Präsident der neuseeländischen Gefängnis-Gewerkschaft, Beven Hanlou, sagte der Zeitung, er habe die Idee zunächst für einen Witz gehalten. "Es ist vielleicht nicht eine der besten Ideen, aber es ist zumindest einen Versuch wert." Aber Vorsicht vor der Möhrchen-Sucht. Mehr als zwei Karottenstücke pro Tag gibt es nicht. Das ist auch kosteneffizient: Nach Berechnungen des Gefängnisses könnten aus einer Jumbo-Möhre 16 Karottenstücke gewonnen werden. (taz/afp)
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