was fehlt ...: ... die Ritterwürde
Fred Goodwin, ehemaliger Vorsitzender der Royal Bank of Scotland, ist kein Ritter mehr. Dafür war er während der Finanzkrise zu habgierig, findet die britische Regierung.
Wegen seiner Rolle während der Finanzkrise hat die britische Regierung dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Royal Bank of Scotland (RBS) die Ritterwürde aberkannt. Weil Fred Goodwin Schande über den Ritterstand gebracht habe, sei die Auszeichnung "aufgehoben und annulliert" worden, teilte das Kabinettsbüro am Dienstag mit.
Goodwin hatte die RBS zu einer der größten Banken der Welt gemacht und war wegen seiner Verdienste um den britischen Finanzsektor 2004 zum Ritter geschlagen worden. Nach einer missglückten Übernahme der niederländischen Bank ABN Amro war Goodwin im Oktober 2008 zurückgetreten. Dass er inmitten der Finanzkrise mit einer Abfindung von 16 Millionen Pfund (19 Millionen Euro) das Geldhaus verließ, hatte einen Aufschrei der Empörung ausgelöst. (dapd)
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