was fehlt ...: ... die Toleranz
„Not gay!, ex-gay, post-gay and proud. Get over it!“ Mit diesem Slogan fuhren Busse durch Londons Straßen. Bis jetzt ...
„Nicht schwul!, ehemalig schwul, früher schwul und stolz! Lasst es uns überstehen!“, heißt der homophobe Slogan übersetzt. Möglich gemacht hatte diese Unmöglichkeit eine Gruppe von christlichen Fundamentalisten. „Core, Issues,Trust“ (Kern, Fragen, Vertrauen) nennt sich die Kombo.
Dessen Häuptling Mike Davidson begreift Homosexualität als Sünde. Mit Spendengeldern möchte er „diese Krankheit“ jetzt therapieren lassen und ging deshalb an die Öffentlichkeit. Diese Diskriminierung rechtfertigt Davidson, wie könnte es im Jahr 2012 anders sein, mit Bibelzitaten, die vor Jahrtausenden geschrieben wurden.
Londons Bürgermeister Boris Johnson intervenierte sofort und ließ die Kampagne verbieten. Die Oppostion fragt sich nun, wie es überhaupt zur Genehmigung des Slogans gekommen ist. Und warum schritten die Londoner Verkehrsbetriebe und ihre Mitarbeiter nicht früher ein? Fragen über Fragen über Fragen ... und sicher nicht zu tolerieren. (taz/chg)
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