was fehlt ...: ... die Fingerkuppe
In Frankreich hoffen viele Gefangene auf die Verlegung in ein anderes Gefängnis. Ein Knastbewohner verlieh mit einem besonderen Geschenk seinem Gesuch Nachdruck ...
„Fühl mal, was das wohl ist?“ - „Lass uns mal nachschauen.“ - „Nein, das ist für die Ministerin persönlich.“ Ob sich die Büroangestellte von Frankreichs Justizministerin Christiane Taubira wohl so unterhalten haben? Wir wissen es nicht. Wir wissen auch nicht, wie ihre Gesichter aussahen, als sie einen Teil vom Finger eines französischen Häftlings aus dem Umschlag holten.
Der arme Knastbewohner will nämlich näher bei seiner Familie sein und hatte gebeten, in ein entsprechendes Gefängis verlegt zu werden. „Eine traurige Angelegenheit“, sagte ein Ministeriumssprecher. Was aus dem Häftling geworden ist, wissen wir nicht. Auch nicht, was aus dem Knastzensor wurde, der das seltsame Geschenk passieren ließ. (lrs/taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!