was fehlt ...: ... der Klopapierdieb
Thüringens Landeskriminalamt ermittelte zwei Jahre lang gegen den Klopapierdieb im eigenen Haus – ohne Erfolg.
Thüringens Landeskriminalamt (LKA) habe wochenlang Mitarbeiter mit einer verdeckten Kamera überwachen lassen, meldet der Radiosender MDR Thüringen. Grund dafür: Ein fieser Klopapierdieb entwendete in einer Außenstelle über Monate hinweg das wertvolle Gut aus den Liefersäcken.
Promt reagierte das LKA und instalierte Kameras, die den blauen Sack beobachteteten. Nach Informationen des MDR wurden für das Befestigen der Kamera Spezialisten aus drei Abteilungen einbezogen, die sonst zuständig dafür sind, Mafiosi, Motorrad-Rocker oder extreme Islamisten zuständig sind. Ausgewertet habe das Band ein Beamter des Staatsschutzes, der also eigentlich Neonazis und Extremisten überwacht.
Leider blieben all diese Maßnahmen erfolglos. Da auf den Bändern kein Diebstahl zu sehen war, habe man die Klopapier-Akte nach zwei Jahren geschlossen. Der Klopapierdieb lacht sich ins Fäustchen und die Nazis, die vom Thüringer LKA verschohnt blieben, wohl auch. (taz, sb)
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