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was fehlt ...… das Vorbild

Ein weiterer Fall von häuslicher Zensur erschüttert die Republik: Schlager-Star Patrick Lindner löscht den Facebook-Account seines Sohns.

Der Facebook-Account gehört wohl zu den intimsten Bereichen der Privatsphäre eines Teenagers. Kaum vorzustellen, was es bedeutet, wenn Papa in einem Anfall pädagogischen Eifers beschließt, den Account einfach zu löschen. Schlimmer noch: Wenn er die tägliche Surfzeit im Netz auf eine Stunde reduziert, das Smartphone gegen ein Handy tauscht und den Sprössling auch noch dazu nötigt, sich mangels eines zweiten Fernsehergerätes auf das abendliche TV-Programm einigen zu müssen. Häusliche Zensur in Reinstform!

So geschehen im Hause des Schlager-Stars Patrick Lindner. Stolz verkündete der 51-Jährige in der Illustrierten Bunte: „Wenn er über die Stränge schlägt, ziehen wir schon mal das Internetkabel.“ Linders 14-jähriger Adoptivsohn Daniel muss sich nun fragen, was den Papa dazu verleitet, derart drakonische Maßnahmen zu verabschieden, gibt doch dessen eigene Facebook-Seite ungenierte Bilder von Saufgelagen auf dem Oktoberfest oder Tangoposen mit aufreizenden Blondinen wie Jessica Kassner frei. Ob es Linder so gelingt ein Exempel zu statuieren? Wir wünschen Daniel alles Gute für seine mediale Emanzipation. (pn/taz)

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