was fehlt ...: ... Menschlicher Anstand
Randi Zuckerberg versteht die Datenschutz-Einstellungen bei Facebook nicht. Dabei war sie mal Marketingchefin im Unternehmen ihres Bruders.
Schonmal ein Bild mit „Freunden“ auf Facebook geteilt und es später irgendwo anders im Internet wiedergefunden? Nicht so schön. Aber: Privatheit war gestern, besonders im weltumspannenden sozialen Netzwerk – auf totaler Transparenz, dem freiwillig gläsernen Menschen baut dessen Geschäftsmodell schließlich auf.
Mitmachen tun trotzdem fast alle – und stöhnen angelegentlich über den Meister aller Daten. Nicht so die Schwester des Gründers und vormalige Marketingchefin des Unternehmens. Randi Zuckerberg war nicht erfreut, als ein „privates“ Bild öffentlich zugänglich auf Twitter auftauchte. Sie beklagte sich über die unauthorisierte Verwendung und nutzte die Gelegenheit, die Welt über allgemeine Regeln der Privatheit und „menschlichen Anstand“ aufzuklären. Die Erläuterung der Nutzereinstellungen scheint ihr ganz offensichtlich nicht möglich zu sein. Wie uns anderen auch. Heilige Ironie.
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