was fehlt ...: ... hoffentlich Lettland
Viele Letten wollen im Ausland arbeiten. Ein Programm der Regierung soll Heimweh erzeugen und die Auswanderer zurückholen.
In einer am Mittwoch veröffentlichten Befragung des lettischen Meinungsforschungsinstituts TNS gaben 48 Prozent an, dass sie selbst oder Verwandte und Bekannte in naher Zukunft planten auszuwandern.
Wegen höherer Einkommen und besserer Karrierechancen leben Schätzungen zufolge mittlerweile fast 400.000 Letten im Ausland. Im Land selbst waren 2011 hingegen nur noch etwas mehr als zwei Millionen Einwohner gemeldet. Auch die Nachbarländer Estland und Litauen leiden seit Jahren unter massiver Auswanderung.
Mit einem neuen Programm will die Regierung nun Exil-Letten Anreize für eine Heimkehr bieten. Die Letten können online sieben Maßnahmen bewerten oder neue Maßnahmen vorschlagen. Bisher können die Letten entscheiden, ob sie lieber beispielsweise finanzielle Erleichterungen bei einer Rückkehr erhalten oder ob es eine Anpassung an das Bildungssystem gibt. Außerdem werden den Emigranten via Mail Jobangebote aus der Heimat zugeschickt, berichtet die österreichische Zeitung der Standard. (dpa/taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!