was fehlt ...: … exklusive Goldhasen
Seit einem Jahr zankten sich der Schokokonzern Lindt & Sprüngli und die bayerische Confiserie Riegelein um den Goldhasen. Nun ist das endgültige Urteil gefallen.
Mit Schokolade Geld verdienen, das können sie bei Lindt. Markenrecht hingegen, das können sie weniger gut bei Lindt. Zum zweiten Mal binnen weniger Monate verlor der Schokohersteller in einem Rechtsstreit um Goldtiere. Erst kurz vor Weihnachten vorm Kölner Landgericht, hier konnten die Gummitierexperten von Haribo geltend machen, dass die goldenen Schokoladebären von Lindt („Lindt-Teddys“) gegen die eingetragene Wortmarke „Goldbären“ verstoßen.
Und nun kurz vor Ostern schon wieder. Dieses Mal vorm Bundesgerichthof, dieses Mal auf der Klägerseite und dieses Mal nicht gegen Hans Riegel, sondern gegen Hans Riegelein. Denn Lindt wollte die goldenen Hasen der bayerischen Confiserie Hans Riegelein & Sohn vom Markt drängen – und ist nach einem Jahrzehnt der Rechtsstreitigkeiten nun endgültig gescheitert. „Sitzende, seitwärts blickende Schokohasen in Goldfolie besitzen eine lange Historie“, sagte Peter Riegelein zum Urteil.
Ungeachtet dessen wird Lindt zum Ostergeschäft 2013 rund 150 Millionen Goldhasen verkaufen. Denn mit Schokolade Geld verdienen, das können sie bei Lindt. (mbr/dpa)
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