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  • 4.6.2013

was fehlt ...

... Innere Werte

Im Streit um das Besuchsrecht bei seinen Kindern tauchte der 40-jährige Heath Campbell diesen Montag in voller Nazi-Uniform vor Gericht in Flemington im Bundesstaat New Jersey auf. Im Nacken hat er ein riesiges Hakenkreuz tätowiert. Seine Kinder heißen: Adolf Hitler, JoyceLynn Aryan Nation, Honzlynn Jeannie und Heinrich Hons. Nachdem sich im Jahr 2008 ein Supermarkt weigerte, den Namen „Adolf Hitler“ auf eine Geburtstagstorte zu schreiben, wurden die Behörden auf ihn aufmerksam. Kurz darauf wurden den Eltern die Kinder wegen Hinweisen auf häusliche Gewalt weggenommen. Der kleine Heinrich Hons wurde den Eltern nur Stunden nach seiner Geburt im November 2011 entzogen. Auf die Frage, ob es eine gute Idee sei, sich vor Gericht als Nazi zu kleiden, antwortete Campell: „Wenn sie gute Richter und gute Menschen sind, schauen sie nach Innen und nicht auf die äußere Erscheinung.“ Recht hat er. Hitler-Verehrung, Hakenkreuztattoos, häusliche Gewalt und das Auftragen der Uniformen von Massenmördern können nun wirklich nicht als Indizien für den Zustand der inneren Werte herhalten. Wo soll denn das enden? Bei der Ächtung des Faschismus vielleicht? Wo kämen wir denn da hin? (taz/afp)