was fehlt ...: … gemischte Teams
Der iranische Fußballverband greift durch: Nachdem bekannt wurde, dass unter den Spielerinnen der Profi-Frauenliga auch männliche Spieler sind, gibt es nun unangekündigte und obligatorische Geschlechtstests. Angesetzte Spiele wurden verschoben.
Bei den nun „ertappten“ Männern handelt es sich aber nicht um frustrierte Stammplatzverlierer, die im Frauenfußball ein einfaches Comeback feiern wollten. Es sind Menschen mit sexuellen Entwicklungsstörungen oder Transsexuelle, die vor einer Geschlechtsumwandlung stehen. Laut einer Fatwa ist die im Iran übrigens problemlos möglich.
Der Verband schließe auch eine Rückkehr in den Frauenfußball der nun Gesperrten nicht aus, wie der Vorsitzende des für die Kontrollen verantwortlichen Komitees, Ahmad Hashemian, der Jerusalem Post sagte. Die Spielerinnen müssten nach vollzogener Geschlechtsumwandlung nur die medizinischen Voraussetzungen erfüllen, um wieder für ein Frauenteam vor den Ball treten zu können.
Noch einfacher ließe sich das Problem aber lösen, wenn es auch auf Profi-Ebene gemischte Mannschaften gäbe – sechs Frauen, fünf Männer.
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