was fehlt ...: ..der Schadensersatz
So einen tollen Scoop hatte die Newsweek da ausgegraben: „Das Gesicht hinter Bitcoin“. Den jahrelang nur als Phantom existierenden Gründer der virtuellen Währung „Satoshi Nakamoto“ wollte das Nachrichtenmagazin entdeckt haben. Der Enttarnte widersprach in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP, er sei nicht der Bitcoin-Gründer, seine angebliche Bestätigung der Information sei ein Missverständnis gewesen und er hätte überhaupt erst vor wenigen Wochen das erste mal von Bitcoin gehört.
Nun legt Nakamoto mit anwaltlicher Hilfe nach. Um „seinen Namen reinzuwaschen“ bestreitet er ausführlich, jemals mit Bitcoin zu tun gehabt zu haben. Seit einem Jahr habe er nicht einmal einen Internetzugang mehr, da ihm dieser zu teuer geworden sei. Der entscheidende Satz des Statements ist jedoch folgender: „My prospects for gainful employment have been harmed because of Newsweek's article.“
Na, wenn da mal nicht eine saftige Schadensersatzklage auf das Nachrichtenmagazin zurollt. Dann wird Nakamoto zwar nicht so reich wie sein mythischer Namensvetter, aber für einen neuen Internetzugang dürfte das sicher reichen. (krt)
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