was fehlt ...: ... der Spitzenkandidat
Der österreichischen Rechtspartei FPÖ ist ihr Spitzenkandidat für die Europawahl abhanden gekommen. Sechs Wochen vor der Wahl zog Andreas Mölzer am Dienstag seine Kandidatur zurück.
Zur Verhängnis wurde Mölzer ein Vergleich zwischen der Europäischen Union und der Nazi-Diktatur. Bei einer Buchpräsentation im Februar hatte er gesagt, die EU sei eine Diktatur, dagegen sei „das Dritte Reich wahrscheinlich formlos und liberal“ gewesen. Zudem sprach er von einem „Negerkonglomerat“, das in Brüssel seinen Sitz habe.
Die Kritik der „politisch korrekten Medienlandschaft“ und die „geheuchelte Empörung des politischen Establishments“ habe ihn aber nicht zu dem Schritt bewogen, sondern der „offensichtliche Vertrauensverlust“ in seiner Partei.
Was außerdem fehlt: der Verstand.
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