was fehlt ...: ... die Hürde
Die Welt ist ein ungerechter Ort. Wie oft würden die meisten von uns gern helfen, damit es Menschen anderswo besser geht. Und scheitern dann am komplizierten Aufwand. Zur Bank gehen, Kontonummern korrekt eintippen oder einfach nur daran denken. Das geht nun alles simpler.
Die Hamburger Agentur Kolle Rebbe hat die Kampagne „2 Euro helfen“ entwickelt: Für das Hilfswerk Misereor kann direkt im Vorbeigehen am interaktiven Plakat gespendet werden. Es besitzt einen Leseschlitz für Kreditkarten. Karte durchziehen und schon fließt Geld an Hilfsprojekte. Gleichzeitig werden kleine Filmsequenzen aktiviert, die symbolisch zeigen, wie die gute Tat konkret aussehen könnte. Beispielsweise schneidet man eine Scheibe Brot vom Laib ab und hilft so einer Not leidenden Familie in Peru.
Das Prinzip ähnelt der Gewissenserleichterung beim Unterschreiben von Petitionen. Ein Klick, die Welt ist gerettet und der gewohnte Alltag kann weitergehen. Die tiefere Auseinandersetzung mit Missständen fehlt bei derlei Spielereien in den meisten Fällen leider völlig. (taz/kamu)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!