was fehlt ...: ... das Bierverbot
Eine WM ohne ein knackiges Pils im Stadion? Geht gar nicht, findet die Fifa. Deswegen hat der Weltverband pünktlich zum Turnier – mit freundlicher Unterstützung des brasilianischen Gesetzgebers – die sogeannte „Lei seca“ gekippt. Die süffig klingende Regel verbietet eigentlich den Genuß gehaltvoller Kaltschalen in den Arenen des Landes. Der Fußball bleibt also eigentlich im Land des Ausrichters alkoholfrei, was wiederum einen der Sponsoren der Fifa empfindlich getroffen hätte.
Wie gesagt, geht gar nicht, zumal sich der brauende US-Konzern doch viel Mühe gegeben hat und goldene WM-Pullen in Serie fertigte. Zudem wurde ein pathetischer Spot gedreht – inklusive Verfremdungseffekt. Denn: Während der ersten Sekunden hört man einen von rauen Kehlen dominierten Chor. Und was wiederholen die Herren da krampfhaft? Den Namen eines Gelsenkirchner Vorstadtklubs. Deutsche Schleichwerbung im erlauchten Kreis der Fifa-Sponsoren. Respekt. (JSCH mit dpa)
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