piwik no script img

was fehlt ...... das Ego

Der Gedanke an künstliche Intelligenz macht vielen Menschen Angst. Vor allem graut es ihnen bei der Vorstellung, dass Roboter immer mehr Arbeitsschritte übernehmen und somit schon bald manch einen fleißigen Angestellten von seinem Arbeitsplatz stoßen könnten.

Wie würde es uns wohl gefallen, wenn ein Roboter uns demnächst auf der Arbeit Anweisungen erteilen würde? Gut! Das hat jetzt eine Studie vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) herausgefunden. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen und harmonischen Zusammenarbeit zwischen menschlichen Angestellten und ihren Roboter-Kollegen sei es, sagte der Leiter der Studie, Matthew Gombolay, dem Independent, den Maschinen mehr Autonomie zu verleihen.

Im Versuch ließen sie zwei Menschen mit einem Roboter zusammenarbeiten, sie sollten Lego-Figuren zusammenbauen, und probierten dabei verschiedene Machtkonstellationen aus. Das Ergebnis: Die beiden Männer waren dann am glücklichsten und arbeiteten an effizientesten, wenn der Roboter am meisten bestimmen durfte. Mehr noch: Angeblich präferieren wir Anweisungen von Robotern gegenüber denen von anderen Menschen, da so die sehr menschlichen Attribute wie Stolz und Ego aus der Befehlskette herausgehalten werden.

Die Macher der Studie betonten, dass alle Algorithmen, die die Maschine benutzte, wiederum von Menschen geschrieben worden seien. Also ab auf die Chefsessel mit den Robotern. Aber Vorsicht, nicht dass die Gerätschaftenirgendwann doch übermütig werden und die Weltherrschaft an sich reißen. (taz)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!