was fehlt ...: ... das Freistoß-Spray
In drei Wochen sollte das Freistoß-Spray, das seine Premiere im Sommer bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien feierte, erstmals auch in der Bundesliga zum Einsatz kommen. Doch daraus wird jetzt nichts. Denn was überall in der Welt als harmlos angesehen wird, muss den deutschen TÜV noch lange nicht überzeugen.
„Das Produkt ist in seiner derzeitigen Form in Deutschland und der EU nicht verkehrsfähig“, sagte TÜV-Sprecher Ralf Diekmann am Freitag in Köln und bestätigte einen Bericht der Bild-Zeitung, die das Gutachten beim TÜV in Auftrag gegeben hatte. „Wir haben unter anderem Parabene gefunden, die im Verdacht stehen, hormonell wirksam zu sein“, sagte Diekmann. Deshalb seien diese Stoffe zum Beispiel in kosmetischen Mitteln verboten. „Außerdem sind die Aufschriften auf dem Produkt mangelhaft, unvollständig und nicht in deutscher Sprache.“
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) reagierte gelassen. „Dieser Sachverhalt ist uns neu und wird geprüft. Unabhängig davon sind wir bereits seit Wochen mit anderen Anbietern in Gesprächen, um nach Alternativen zu dem kostenintensiven Import aus Argentinien zu schauen“, sagte Lutz Michael Fröhlich, DFB-Abteilungsleiter Schiedsrichter. (dpa)
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