was fehlt ...: ... schwarze Schuhe
Nach dem Weltknuddeltag (21.1.), dem „Hast du gepupst?“-Tag (5.2.) und dem Tag der Minzschokolade (19.2.) wird heute der „Ich-trage-braune-Schuhe“-Tag gefeiert. Wer sich diese Feiertage ausdenkt, man weiß es nicht. Wer sie tatsächlich zelebriert, keine Ahnung. Deshalb soll auch gar nicht versucht werden, eine Antwort darauf zu finden, warum gerade den braunen Schuhen ein besonderer Tag gewidmet wurde.
Dass der „braune Schuh“ in der Stil- und Modegeschichte aber immer wieder Thema war, steht außer Frage. Anlässlich des Feiertags soll deshalb eine der wichtigsten Stil-Regeln im Bezug auf braune Schuhe erläutert werden.
Aus England stammt der Satz „no brown after six o'clock“, genauer noch aus der britischen Upperclass. Dort war es üblich, zum Dinner in den Abendanzug zu schlüpfen, der war in der Regel dunkelblau, anthrazit oder grau. Dinner-Time war immer um 18 Uhr und deshalb wechselte man um diese Zeit die braunen gegen schwarze Schuhe ein. Die Schuhe durften nämlich nicht heller sein als der Anzug. Außerdem assoziierte man das schmuddelige Braun mit Straßenschuhen und das passte nicht zum schnieken Anzug. Heute hält man sich nur noch bei förmlichen Anlässen an diese Form der Etikette. Und am „Ich-trage-braune-Schuhe"-Tag macht man sicherlich auch eine Ausnahme. (chs)
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