piwik no script img

was fehlt ...... das gleiche Maß

Seit rund einer Woche kursiert im Netz das Bild einer 28-Jährigen, die nach dem Sex mit Super Bowl-Star Julian Edelmann ein Selfie online gestellt hat. Ihr Gesicht ist im Vordergrund zu sehen, der schlafende Edelmann dahinter. Die Beschreibung dazu: „just fucked Edelmann no lie“, also „gerade Edelmann gevögelt, kein Scherz“. Seither prasselt Kritik auf die junge Frau ein – in Boston etwa, wo Edelmanns Team, die New England Patriots, zu Hause sind, erhielt Sabrina D. reihenweise Hausverbot in Restaurants und Bars. Und das, obwohl sie sich bereits entschuldigte.

Gemessen wird da eindeutig mit zweierlei Maß. Angenommen, Sabrina D. wäre ein Mann und hätte als solcher eine weibliche Prominenz „rumgekriegt“, dann wäre er wohlmöglich von allen Seiten bewundert und beklatscht worden. Als Frauenheld hätte man ihn bezeichnet, als Tiger, als Verführer. Ob es fair ist, jemanden nach dem Sex beim Schlafen abzulichten und ohne sein Wissen ins Internet zu stellen, sei dahingestellt. Kritisieren oder bewundern sollte man Frauen und Männer dafür aber gleichermaßen. (havo)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!