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was fehlt ...... Treue

Werbeplakate einer auf die Vermittlung außerehelicher Affären spezialisierten Online-Agentur haben in Frankreich für Ärger gesorgt – und sind daher im Großraum Paris aus zahlreichen Bussen entfernt worden. Der Seitensprung-Vermittler //de.gleeden.com/:Gleeden.com prangerte deswegen eine „Zensur“ an.

„Wir verstehen diese übertriebenen Reaktionen nicht“, sagte Unternehmenssprecherin Solène Paillet am Mittwoch. „Die Werbekampagne hatte eine sehr neutrale Botschaft und war überhaupt nicht schockierend.“ Tatsächlich zeigt das fragliche Plakat lediglich einen angebissenen Apfel, der auch das Logo der Firma ist, zusammen mit dem Slogan „Die erste von Frauen erdachte Website für außereheliche Begegnungen“.

Der Busbetreiber Keolis hat die Plakate aus den Nahverkehrsbussen in Versailles entfernt, „um auf die Erwartungen der Reisenden einzugehen“. In nur einer Woche habe es 500 Beschwerden gegeben. In Rambouillet schritt der konservative Bürgermeister Marc Robert höchstpersönlich zur Tat und forderte in einem Brief an das Verkehrsunternehmen Transdev, die Plakate zu entfernen. Die Werbung sei eine eindeutige Aufforderung, gegen das Bürgerliche Gesetzbuch zu verstoßen, denn dort heiße es: „Die Eheleute schulden sich gegenseitig Respekt, Treue, Hilfe und Unterstützung.“

Als „Schritt zurück“, kritisierte Gleeden-Sprecherin Paillet das Entfernen der Werbeplakate. Untreue sei schon seit 1975 in Frankreich kein Straftatbestand mehr. Gleeden.com hat nach eigenen Angaben 2,3 Millionen Mitglieder, davon mehr als eine Million in Frankreich. (afp)

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