was fehlt ...: ... die Sonnenfinsternisbrille
Dunkelheit kann Brandenburg eigentlich sehr gut. Im Westhavelland ist man stolz darauf, einen besonders dunkeln Nachthimmel zu haben, ohne Lichtverschmutzung. Die „International Dark Sky Assoiation“ hat nachgeguckt und befunden: Jo, ist dunkel. Weil drumherum, nun ja, nicht viel los ist. Seitdem darf der Naturpark Westhavelland sich „Sternenpark“ nennen.
Nur mit spontaner Dunkelheit kann Brandenburg nicht so gut umgehen: Für die Sonnenfinsternis am Freitag gibt es so gut wie keine Schutzbrillen mehr. Erst zu spät hätten viele Augenoptiker von dem Ereignis am Freitagmorgen erfahren. „Wir hatten noch versucht, diese Papierbrillen mit Schutzfolie nachzubestellen – aber ohne Erfolg“, sagte ein Optiker aus Brandenburg/Havel. „Wer unbedingt noch eine Brille will, dem fertigen wir gerne eine an“, sagt Oliver Weigmann von Optiker Giese. Der Brandenburger an sich ist nämlich sehr serviceorientiert, also jedenfalls wenn es sein muss und es echt nicht anders geht.
Nach taz-Recherchen besteht aber noch Hoffnung, dass das Großereignis Sonnenfinsternis noch rechtzeitig verschoben wird. Aus Berlin ist zu hören, dass durch den akuten Brillenmangel das Risiko einer Netzhautverbrennung steigt und somit die Brandschutzverordnungen nicht eingehalten werden können. Hartmut Mehdorn ist bereits ein Platz im Vorstand für astrale Großprojekte angeboten worden. Mehdorn kündigte daraufhin an, die Sonnenfinsternis werde „höchstwahrscheinlich diese Woche“ noch stattfinden, könne sich aber unter Umständen noch bis 2035 verzögern. (taz, dpa)
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