: was bisher geschah
„Ich bin Sieger von Bayern“
Die größte gemeinsame Niederlage von Franz Josef Strauß und Edmund Stoiber kam am 5. Oktober 1980: Kanzlerkandidat Strauß und sein Wahlkampfmanager Stoiber erreichten mit 44,5 Prozent das schwächste Ergebnis der Union seit 1953 . Die SPD holte 42,9, die FDP 10,6 Prozent.
Strauß, seit 1978 bayerischer Ministerpräsident, hatte sich 1979 bereit erklärt, anzutreten – gedrängt unter anderem von Stoiber. CDU-Chef Kohl favorisierte Niedersachsens Ministerpräsidenten Albrecht, aber in einer Abstimmung der Unions-Bundestagsfraktion setzte sich Strauß durch. Bei der Wahl, so ermittelte es das Infas-Institut, blieben viele Unions-Anhänger zu Hause oder wählten die FDP. Sie wollten Strauß nicht, die sozialliberale Koalition konnte weiterregieren. „Ich bin der Sieger von Bayern“, sagte der gedemütigte Strauß am Wahlabend. Aber sogar in Bayern hatte er das Ergebnis der vorherigen Bundestagswahl unterboten.
Vom Autor des Porträts, Peter Köpf, erschien: „Stoiber. Die Biografie“ (Europaverlag 2001, Paperback bei Heyne 2002).FOTO: ULRICH BAATZ
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